Behörde fordert: Heilpraktiker abschaffen

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Das ist echt verrückt. Wer weiß, was den Lobbyisten noch so einfällt. Bevor es wirklich soweit ist, decken wir uns noch ein mit Vitaminen, Mineralien und Naturheilmitteln und vor allem mit dem nötigen Wissen aus dem Bestseller-Buch der Naturmedizin, bevor das noch verboten wird, weil der Inhalt überhaupt nicht pharmafreundlich ist.

Bundesregierung zieht Abschaffung des Heilpraktiker-Berufs in Betracht

Das Bundesgesundheitsministerium erwägt nach Informationen von Panorama und dem Onlinemagazin MedWatch einschneidende Veränderungen beim Berufsstand der Heilpraktiker – inklusive einer möglichen Abschaffung der Profession. Vergangene Woche hat das Ministerium eine Ausschreibung für ein Rechtsgutachten veröffentlicht, das mögliche Optionen ausloten soll.

Das Bundesgesundheitsministerium habe wahrgenommen, dass die bisherigen Maßnahmen „teilweise als nicht ausreichend angesehen werden“, erklärte ein Sprecher auf Nachfrage von Panorama. „Umgekehrt wenden sich viele Menschen an das BMG, die auf Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker vertrauen. Sie setzen sich für diesen Berufsstand und seinen Erhalt ein.“ Die Forderung einer Abschaffung des Heilpraktikerberufs habe eine verfassungsrechtliche Komponente, insbesondere in Bezug auf die Berufsfreiheit.

Behörde fordert: Heilpraktiker abschaffen
Immer wieder setzen Heilpraktiker die Gesundheit von Patienten aufs Spiel. Das zeigen Recherchen von MedWatch. Dennoch wird der Beruf kaum reguliert. Experten fordern: Schafft die Heilpraktiker ab!

Ist der Heilpraktikerberuf verzichtbar?

Die Ausschreibung für das Rechtsgutachten thematisiert, ob sich eine mögliche, zukünftige Heilpraktikerausbildung in Hinsicht auf Dauer und Inhalt an der Medizinerausbildung orientieren müsste. Sie wirft weiter die Frage auf, ob und inwieweit es möglich wäre, Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker von der Behandlung weiterer Erkrankungen auszuschließen.

Auch soll das Rechtsgutachten die Frage klären, ob der Beruf ganz abgeschafft werden kann. „Gibt es alternativ zu einer Regelung die grundsätzliche Möglichkeit, den Heilpraktikerberuf in Zukunft entfallen zu lassen?“, heißt es in der Ausschreibung.

Intention des Heilpraktikergesetzes war Abschaffung des Berufs

„Das Heilpraktikergesetz nimmt im Gesundheitswesen Deutschlands eine zentrale Rolle ein“, so das Ministerium. Bei dem 1939 in Kraft getretenen Gesetz handele es sich „um sogenanntes vorkonstitutionelles Recht“, welches „nur noch fragmentarisch und insoweit erhalten ist, als es dem Grundgesetz nicht widerspricht“. Intention des Heilpraktikergesetzes sei die Abschaffung des Heilpraktikerberufes gewesen. „Eine Ausbildung oder staatliche Prüfung, die klassischerweise die Qualifikation von Heilberufen kennzeichnen, ist darin nicht geregelt.“

Eine Heilpraktikererlaubnis erhält vielmehr jede Person, die in einer Überprüfung vor dem Gesundheitsamt oder der nach Landesrecht zuständigen Stelle nachweist, dass von ihr keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung oder für die sie aufsuchenden Patienten ausgeht. Durch die Überprüfung sei lediglich zu klären, ob der angehende Heilpraktiker seinen Patienten nicht schadet. „Es wird nicht überprüft, ob und welche medizinischen Fachkenntnisse sie oder er nachweisen kann.“

Schäden durch Heilpraktiker

Immer wieder werden Fälle bekannt, bei denen Menschen durch die Therapie eines Heilpraktikers Schaden genommen haben, wie auch eine Recherche von Panorama und MedWatch gezeigt hat.

Dennoch können Heilpraktiker oft weiterarbeiten, sie werden kaum kontrolliert. Die Bundesregierung reagierte bislang nur zögerlich: Der frühere Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ließ einzig die Heilpraktikerprüfung in Deutschland vereinheitlichen, auf Initiative seines Nachfolgers Jens Spahn (CDU) benötigen Heilpraktiker zur Herstellung rezeptpflichtiger Arzneimittel nun eine Erlaubnis. Vielen Kritikern geht das nicht weit genug: Sie fordern die Abschaffung des Berufsstands, wie zuletzt etwa Patrick Larscheid, Leiter des Gesundheitsamts Berlin-Reinickendorf.

Quelle: daserste.ndr.de vom 21.11.2020

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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Klar will man die weg haben. An deren Medizin verdient sich ja die Pharmaindustrie nicht dumm und dusselig.

Wo kämen wir dann hin wenn die Menschen sich mit natürlichen Heilkräuter etc. heilen könnten? Das geht nun mal gar nicht. Da mus schliesslich ein Riegel vorgeschoben werden.
Sonst können die Lobbyisten gar nicht mehr absahnen…..

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Was ist dann mit den ,,Heilpraktikern“ die ein abschlossenes Medizinstudium in der Tasche haben und eine Naturheilpraxis betreiben … (ist was für ,,Betuchte “… alles sebst bezahlen.).

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Diese Meldung mit dem Vorhaben taucht fast jedes Jahr auf. Warum DIE das bringen erkenne ich auch nicht. Die Kirche hat das im Mittelalter schon gemacht, die haben den Heilerinnen, den „Hexen“ Ihr Wissen abgepresst und dann wurden diese auf den Scheiterhaufen gebracht. Das Wissen hat die Kirche ungeniert für sich genutzt um daraus Kapital zu schlagen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Wenn die Krankenkassenbeiträge wirklich so sehr angehoben werden sollen. Dann macht es Sinn die Heilpraktiker zu verbieten. Die Kranken nehmen dann lieber die Heilpraktiker, das rechnet sich.

Alexander Berg
3 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Besser ist doch, das Geld abzuschaffen und dafür die Mieten verdoppeln und die Rente halbieren.