EM 2016: Eigentor rettet Ungarn Remis gegen Island

Island vs. Ungarn: Islands bitteres Last-Minute-Eigentor
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Ungarn und Island haben sich im Duell der Außenseiter in Gruppe F unentschieden getrennt. Das 1:1 fiel erst in der Schlussphase. Ungarn hat nun beste Aussichten auf das Erreichen der K.-o.-Phase.

Island hat eine weitere Überraschung nur knapp verpasst: Das Team von Trainer Lars Lagerbäck hat gegen Ungarn in der Schlussphase noch den Ausgleich hinnehmen müssen. Der erste Treffer resultierte aus einem umstrittenen Foulelfmeter, den Gylfi Sigurdsson verwandelte (40. Minute). Kurz vor dem Ende sorgte ein isländisches Eigentor für das 1:1 (87.). Mit vier Punkten hat Ungarn nun gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals.

 

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Nach dem überraschenden Remis gegen Portugal stellte Lagerbäck sein Team nicht um. Bei den Ungarn, die ihr erstes Spiel gegen Österreich 2:0 gewonnen hatten, begann Torschütze Zoltán Stieber (HSV). Auf der Bank musste hingegen Ádám Szalai Platz nehmen. Im Tor startete wie erwartet der 40-jährige Gábor Király.

Bevor es losging kam es erneut zu Ausschreitungen auf der Tribüne. Ungarische Fans prügelten sich mit Ordnern und Polizisten. Die Sicherheitskräfte mussten Tränengas und Schlagstöcke einsetzen, und konnten die Situation vor dem Abpfiff aber beruhigen.

Die Anfangsphase war von Nervosität geprägt. Beiden Teams war anzumerken, dass sie in erster Linie eigene Fehler vermeiden wollten. In der zehnten Minute wurde Island nach einem Einwurf erstmals gefährlich. Birkir Bjanason kam aus kurzer Distanz zum Kopfball und setzte den Ball knapp über das Tor. Auch Ungarn konnte aus dem Spiel heraus zunächst keine Gefahr entwickeln. Dzsudzsak versuchte es nach einem Stieber-Zuspiel aus der Distanz, doch sein Schuss wurde von einem isländischen Bein abgeblockt (19.).

In der Folge erhöhte Island den Druck. Zunächst scheiterte Bjarnason nach einem Fehler von Tamás Kádár freistehend an Király (31.). Doch wenig später war es der ungarische Torhüter, der einen Elfmeter mitverursachte. Nach einem Eckball ließ er den Ball aus seinen Händen gleiten. Anschließend ließ sich Kádár zu einem Foul an Islands Kapitän Aron Gunnarsson hinreißen. Schiedsrichter Sergei Karasev entschied auf Strafstoß, eine umstrittene Entscheidung des russischen Unparteiischen. Gylfi Sigurdsson von Swansea City verwandelte souverän und brachte sein Team kurz vor der Halbzeit in Führung (40.).

Ausgleich in der Schlussphase

Kurz nach Wiederbeginn übernahm Ungarn die Kontrolle über das Spiel. Echte Chancen konnte sich die Mannschaft aber nicht erspielen. Zahlreiche Flanken von Adam Lang und Kadar fanden in der Mitte keinen Abnehmer. Auch der Schuss von Laszlo Kleinheisler ging deutlich über das Tor des Gegners. Auf der anderen Seite hätte Kolbeinn Sigthorsson im direkten Gegenzug beinahe für die Entscheidung gesorgt. Der Stürmer des FC Nantes köpfte den Ball wenige Zentimeter neben das Gehäuse (60.).

Ungarn agierte weiterhin offensiver als in der ersten Hälfte, ließ jedoch eine Spielidee vermissen. Gefährlich wurde es nur nach Freistößen. Zunächst versuchte es Dzsudzsak (66.), wenig später Kleinheisler (76.). Doch Hannes Halldorsson konnte jeweils parieren. Island setzte nur noch auf Konter und war bemüht, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten – ohne Erfolg.

In der 87. Minute sorgte ein Eigentor von Birkir Saevarsson für den späten Ausgleich. Vorausgegangen war eine Hereingabe von Nemanja Nikolic. Wenige Sekunden vor Schluss hätte es erneut Elfmeter für Island geben können. Doch Karasev entschied auf Freistoß. Der Schuss von Sigurdsson brachte jedoch keine Gefahr ein (90.+4).

Island – Ungarn 1:1 (1:0)
1:0 Sigurdsson (40., Foulelfmeter)
1:1 Eigentor Saevarsson (87.)

Island: Halldorsson – B. Saevarsson, R. Sigurdsson, Arnason, A. Skulason – Gunnarsson – Gudmundsson, G. Sigurdsson, B. Bjarnason – Sigthorsson, Bödvarsson
Ungarn: Kiraly – Lang, Guzmics, Juhasz, Kadar – A. Nagy – Gera, Kleinheisler – Stieber, Dzsudzsak – Priskin

Schiedsrichter: Sergei Karasev (Russland)
Zuschauer: 63.000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Gudmundsson, Finnbogasson, Saevarsson – Kadar, Kleinheisler, Nagy

bam

Quelle: Spiegel-online vom 18.06.2016

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