MITARBEITER KRANKGEMELDET – Krankenhäuser stoppen Impfungen mit AstraZeneca-Vakzin

In Braunschweig und in Emden haben sich Krankenhausmitarbeiter nach einer AstraZeneca-Impfung arbeitsunfähig gemeldet. An zwei Orten wurde die Impfung vorübergehend gestoppt, ein Landkreis gab inzwischen wieder grünes Licht. Das Paul-Ehrlich-Institut prüft die Fälle.

In Niedersachsen sind Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca am Dienstag vorübergehend gestoppt worden. In Braunschweig und Emden hatten ungewöhnlich viele Klinikangestellte über Nebenwirkungen geklagt. Das Herzogin-Elisabeth-Hospital in Braunschweig teilte mit, geplante Impfungen mit diesem Präparat zu verschieben. Im Landkreis Leer galt zwischenzeitlich ebenfalls ein Stopp für Impfungen mit dem AstraZeneca-Mittel. Am Dienstagabend gab der Kreis dafür aber wieder grünes Licht.

In der Braunschweiger Klinik traten von 88 Beschäftigten, die am Donnerstag geimpft wurden, 37 wegen „Impfreaktionen“ vorübergehend nicht zur Arbeit an. Die weiteren Impfungen würden nun ausgesetzt – auch, um den Betrieb nicht zu gefährden, sagte eine Sprecherin. Auch am Klinikum Emden meldeten sich Beschäftigte nach Impfungen krank. Daraufhin kündigte der Landkreis Leer zunächst ebenfalls an, das Mittel nicht mehr zu spritzen. „Denn unsere Impfdosen stammen vermutlich aus der gleichen Charge wie in Emden“, hieß es. Nach Rücksprache mit dem Land wurde dies wieder aufgehoben.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) können Reaktionen sowohl bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna als auch beim Vektor-basierten AstraZeneca-Präparat auftreten. Der Leiter des Krisenstabs des Landes Niedersachsen, Heiger Scholz, zeigte sich am Dienstag aber überrascht angesichts des vermehrten Auftretens von Nebenwirkungen. Ein Chargenproblem sei nicht auszuschließen. Niemand habe aber mit Komplikationen in eine Klinik gemusst, sagte Scholz. Letztlich seien die erwartbaren Nebenwirkungen ein positives Zeichen – man sehe, dass der Impfstoff wirke.

Das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut wurde informiert. Eine Einschätzung zu den konkreten Fällen sei derzeit noch nicht möglich, sagte eine Sprecherin des Instituts der „Braunschweiger Zeitung“. Aktuell werde untersucht, ob die Reaktionen über das hinausgingen, was in den klinischen Prüfungen beobachtet wurde. Der Hersteller sieht keinen Grund zu Sorge. „Derzeit sind die gemeldeten Reaktionen so, wie wir sie aufgrund der Erkenntnisse aus unserem klinischen Studienprogramm erwarten würden“, teilte AstraZeneca am Montag auf Anfrage mit.

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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Die werden gesehen haben was nach der Impfung passiert. Wetten ?

birgit
birgit
3 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Na klar ! Die sind nicht blind !