Meine Fahrt im „Flüchtlingszug“ und die Propaganda des Fernsehens

05. September 2015

Gastbeitrag: In einem ZDF-Spezial wurde am Dienstag, dem 1. September über das Ankommen der Flüchtlingszüge am Vorabend im Münchner Hauptbahnhof berichtet. Ich selbst bin in einem dieser Züge von Salzburg kommend bis München mitgefahren. Fassungslos sah ich am Abend die Bilder und den Bericht im ZDF.

Das von vielen Medien gezeichnete Bild und die Realtiät sind oftmals nicht deckungsgleich (Bild: blu-news.org)

Schon auf dem Salzburger Bahnhof bietet sich mir ein erstaunliches Bild. Kurz vor dem Eintreffen des Zuges kommen zahlreiche „Reisende“ mit bis an den Rand gefüllten Einkaufswägen an den Bahnsteig, begleitet von Presse und Fernsehen. Es sei eine Facebook-Aktion: „Salzburger heißen Flüchtlinge willkommen“. So werden die vielen Tüten mit Lebensmitteln, Getränkepackungen und Windeln in den Zug gereicht. Tatsächlich stehen im Vorraum des Abteils auch eine Mutter mit Kind, eine der wenigen Frauen im Zug.

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Doch kein Kameramann betritt das mit eher jungen und kräftigen Männern gefüllte Abteil. Diese sind ohne Ausnahme in ihre – erstaunlich modernen – Smartphones vertieft. Auch die kleineren Jungs. Allein dieser Anblick lässt mein bisheriges Bild von den Flüchtlingen ins Wanken geraten. Werden die Flüchtlinge auf dem Weg über den Balkan mit dem neuesten Smartphone ausgestattet?

Überschüttet von Fürsorge

Der Schwung neuer Lebensmittel wird verteilt und gesellt sich zu den bereits auf dem Abteilboden liegenden Mengen an Flaschen, Keksen und anderen Lebensmittel oder türmt sich auf den Fensterablagen. Ob die Salzburger, die zum Abschied glücklich winken, dies gesehen haben?

Kein Kameramann hat den Zug betreten. Eine junge Studentin, die schon ab Budapest mitreiste und trotz Fahrkarte erst in den 3. Zug einsteigen konnte, berichtet, dass auch schon in Wien Lebensmittel und Windeln im Zug verteilt wurden. Kontrolleure seien nie vorbeigekommen.

Als ich mir die vielen jungen Männer, allesamt gut gekleidet, ansehe, frage ich mich, wie bei uns dieses Bild der bedürftigen Flüchtlingsfamilie entsteht. Im Münchner Bahnhof werden wir wieder von Fernsehen und Presse empfangen. Ich kann beobachten, wie gezielt die wenigen anwesenden Frauen mit Kindern gefilmt und zum Interview gebeten wurden.

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Aufnahmen, die nicht entstehen sollen

Ich bitte einen Kameramann der ARD, auch den leeren Zug zu filmen, in dem Unmengen an Lebensmitteln und vor allem Getränken auf dem Boden verteilt und teils verschüttet waren. Das passt jedoch offensichtlich nicht in sein vorgefertigtes Konzept. Ob der Oberbürgermeister von München, der heute im ZDF mit einer Palette Babynahrung am Münchner Hauptbahnhof gezeigt wurde, auch diesem, vom Fernsehen vorgetäuschten „Flüchtlingsbild“ erlegen ist?

Er müsste doch wissen, dass fast nur junge Männer aus Syrien oder anderen arabischen Ländern zu uns kommen. In verschiedenen Berichten konnte ich mich heute davon überzeugen, dass bevorzugt die wenigen Frauen und Kinder gefilmt werden. Nur in der Totale sind ab und an die zahlreichen jungen Männer zu sehen, die alle nur nach Deutschland wollen. Sind das wirklich Flüchtlinge? Wenn ja, haben sie ihre Frauen und Kinder im Krieg gelassen?

Die Autorin ist Studienrätin, ihr Name ist der Redaktion bekannt.

Quelle: blu-news.org vom 05.09.2015

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Orlando
Orlando
8 Jahre zuvor

Schon vor zwei Jahren hatte ich den Verdacht, dass auf diese Weise die Kampftruppen eingeschleußt werden und ab und zu, „als schmückendes Beiwerk“ mal ein paar Kinder mit gezwigt werden. Das Alibi unserer Volksmörder sozusagen. Die Logistik, diese „Kampftruppen“ auch mit Waffen auszurüsten, steht bei der US-Besatzungsmacht bereit! Es sollte sich da niemand etwas vormachen!!!

simone biedermann
simone biedermann
8 Jahre zuvor
Reply to  Orlando

ja den Verdacht habe ich auch….dass unser Parlamentvorbehalt bei Bundeswehreinsätzen weggebrochen werden soll (grosse Koalition und Arbeitskreis unter V. Rühe) passt dazu.
Dann entscheidet nicht mehr unser Bundestag und das deutsche Parlament über Bundeswehreinsätze, sondern der oberste Befehlshaber der NATO, das ist immer der US Präsident.
Passt doch alle gut zusammen,
wir Deutsche können noch ein wenig weiter schlafen….

Matthias Gündel
Matthias Gündel
8 Jahre zuvor

danke für diese Worte und am Montag wieder PEGIDA versprochen

Thomas J
Thomas J
8 Jahre zuvor

Ein modernes „Trojanisches Pferd“.

Oma-Angie
Oma-Angie
8 Jahre zuvor

ich frage mich das auch oft bei den Bildern, das neueste Smartphon oder ipad haben die Männer sind nach der neuesten Mode gekleidet. Das kostet doch auch alles Geld wovon wird gezahlt? Von hier aus direkt in die Heimat telefonieren, wovon, frage ich mich. Und wenn Krawalle entstehen sind es die Männer die sich daneben benehmen und kein Respekt dem Gastgeberland zollen. Die wahren Tragödien werden nicht so in Szene gesetzt. Wer alles hinter sich lassen musste und nur das nötigste mitnehmen konnte, dennen das grausam Erlebte im Gesicht geschrieben steht oder auch die Frauen, die in ihre Heimat keine Rechte besitzen und ganz schlimmes erleben mussten auch Kinder, da sage ich ja zu. Auch für die jungen Menschen die nach einer guten Ausbildung wieder in ihr Heimatland zurück wollen, da sage ich auch ja dazu. Aber all die nur aus wirtschaftlichen Gründen hier sind oder sogar “ die stillen Krieger oder Schläfer sind“ ab nach Hause. Es kann nicht sein das hier auf Wünsche bestanden wird, die nicht erfüllbar sind oder auf Forderungen und Ansprüche die über die verfügende Mittel hinaus gehen und ihr Heimatland geht unter. Die sollen wieder zurück, für ihr Heimatland kämpfen und es nach vorne bringen, aufbauen und so weiter. Wenn ekienr mehr da ist dieses zu verteidigen – ja dann machen sich die IS und wie sie sich alle da nennen breit! Aber das wird ja nicht gesehen. Das könnte man auch ganz unbürokratisch sofort ändern!!!!!

Alexandra pütz
8 Jahre zuvor

Es ist niks neues mehr,daß terroreinheiten unter den flüchtenden sind !! Aber die sind hier alle sowas von euphorisch,das man als nazi bezeichn.wird,wenn man den mund aufmacht

Hans Axnix
8 Jahre zuvor

mein Freund – gerade in Brasilien angekommen, liegt hier in Recife bewegungslos!

Nach Bandscheibenvorfall – viele Wochen krank, gerade genesen geglaubt! Musste er trotz Fahrkarten Reservierung – von Stuttgart – Frankfurt – im ICE – stehen!
Beschrieb die Zustände – schlimmer, als im vorher gehenden Artikel geschehen!
Weil, er seinen Sitzplatz – wegen unerträglicher Schmerzen einforderte – wurde er die ganze Zeit, der Fahrt als „Nazi“ beschimpft!

Glauben, Sie mir – ich hätte es nicht so wortlos – duldsam ertragen!

Dafür – habe ich nicht 1972 – einen Eid geschworen, Bürger – gegen Bader Meinhoff geschützt – um diese chaotischen Zustände – Wortlos zu ertragen! Es reicht!

Donna
Donna
8 Jahre zuvor

Bin mal gespannt welcher unserer „Spitzenpolitiker“ zuerst ganz laut schreit ,wenn das Kind richtig in den Dreck gefallen ist.