Russischer Admiral: US-Marine verstößt grob gegen Verhaltensregeln auf hoher See

US-Zerstörer „Gravely“

© Foto: U.S. Navy/Darien G. Kenney

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Der jüngste Zwischenfall zwischen dem russischen Wachschiff „Jaroslaw Mudry“ und dem US-Zerstörer „Gravely“ im Mittelmeer zeigt, dass die Amerikaner neue „Spielregeln“ auf hoher See festlegen wollen, wie der frühere stellvertretende Befehlshaber der Seestreitkräfte Russlands Admiral Igor Kassatonow einschätzte.

Früher sei so etwas für den Kalten Krieg typisch gewesen, betonte er.

Am 17. Juni hatte sich der US-Zerstörer „Gravely“ der „Jaroslaw Mudry“ gefährlich angenähert, wobei die Entfernung zwischen den beiden Schiffen nur 60 bzw. 70 Meter betrug. Anschließend kreuzte der Zerstörer den Kurs des russischen Schiffes, das sich in neutralem Gewässer befand und seinen Kurs nicht änderte, berichtete das russische Verteidigungsministerium nach dem Zwischenfall.

Am Donnerstag forderte die Militärbehörde die USA auf, die „gefährlichen und unprofessionellen Aktivitäten“ einzustellen und die internationalen Schifffahrtsregeln einzuhalten. Gleichzeitig wurden die Behauptungen des Pentagons dementiert, die „Jaroslaw Mudry“ wäre für den US-Flugzeugträger „Harry Truman“ gefährlich gewesen.

 

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„Angesichts meiner großen Erfahrungen aus den Begegnungen mit US-Schiffen kann ich sagen, dass dieser Fall für den Kalten Krieg typisch war“, sagte Admiral Kassatonow. Ihm zufolge haben die US-Marinekräfte dadurch das Abkommen über die Vorbeugung von Zwischenfällen auf hoher See von 1972 grob verletzt.

Die Besatzung der „Gravely“ habe keinen Grund für dieses gefährliche Manöver gehabt, so der Admiral weiter. „Das ist nichts als unprofessionelles Vorgehen und ein Versuch, die eigenen Spielregeln anderen aufzuzwingen. Dieser Zwischenfall ist bedauernswert. Es gibt jede Menge von Signalen, die die Seiten austauschen hätten können bzw. müssen. Die Amerikaner haben das jedoch nicht getan.“„Künftig müssen wir angesichts solcher Handlungen von Schiffen eines Nato-Landes Kontakt mit ihnen aufnehmen und entsprechende Signale geben, um gefährliche Annäherungen zu vermeiden“, ergänzte Kassatonow.

Quelle: Sputnik vom 01.07.2016

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