CDU: Werte-Union-Chef Otte distanziert sich von Friedrich Merz

Der CDU-Politiker Max Otte wurde zum neuen Vorsitzender der konservativen Werteunion gewählt. (Aufnahme von 2013) (IMAGO / Hoffmann)
Der CDU-Politiker Max Otte wurde Anfang Juni zum neuen Vorsitzender der konservativen Werteunion gewählt. (Archivbild) (IMAGO / Hoffmann)

Der neue Vorsitzende des Vereins „Werte-Union“, Otte, hat sich vom knapp unterlegenen Mitbewerber um den CDU-Vorsitz, Merz, distanziert.

Beide gelten als Vertreter des konservativen Teils in der CDU. Otte sagte der Deutschen Presse-Agentur, CDU-intern habe er sich bei der Wahl im Frühjahr für Ministerpräsident Laschet und gegen Merz ausgesprochen. Merz sei durch seine frühere Lobbytätigkeit belastet und sollte kein Staatsamt übernehmen, auch wenn die Lobbytätigkeit derzeit ruhe, führte Otte aus. Laschet dagegen stehe für einen „rheinischen Kapitalismus“ und die soziale Marktwirtschaft. Dass der CDU-Chef derzeit nicht mit der Werte-Union sprechen wolle sei zwar „taktisch nicht unklug“, auf Dauer werde Laschet aber nicht an der Werte-Union vorbeikommen.

Seinen Verein sieht Otte durch die jüngsten Austritte nicht gefährdet. Die Werte-Union werde gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen, erklärte der CDU-Politiker. Ausgetreten seien bloß „Hinterzimmerpolitiker“, die seine Wahl nicht anerkennen wollten. Dahinter stünden „verletzte Eitelkeiten“. Otte führte aus, er wolle richtigstellen, dass weder der Landesverband in Bayern noch der in Baden-Württemberg ausgetreten seien, sondern lediglich „Vorstände und Funktionäre“. Rechtlich gehörten die Mitglieder zum Bundesverband und nicht zu den Landesverbänden. Gegen die Vorwürfe, durch ihn gebe es eine „Annäherung an völkische und nationalistische Themen“, lasse er rechtliche Schritte prüfen, betonte Otte. Das sei unterste Schublade. Ein- und Austritte bei der Werte-Union hielten sich ansonsten die Waage.

Gestern hatte die bayerische Werte-Union bei einem Mitgliedertreffen einstimmig beschlossen, aus dem Bundesverband auszutreten. Sie gründete nach eigenen Angaben eine neue Plattform unter dem Namen „Konservativer Aufbruch für Werte und Freiheit“. Der Landesvorstand im Baden-Württemberg kündigte fast geschlossen seinen Rückzug an. In Rheinland-Pfalz hatte der dortige Vorstand der Gruppierung schon im Juni mit sofortiger Wirkung seine Ämter niedergelegt.

Otte war bis Januar Vorsitzender des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. 2017 hatte er in einem Interview angekündigt, er wolle bei der Bundestagswahl die AfD wählen. Zuletzt betonte er, er stehe loyal zur CDU und habe nie an einen Austritt gedacht.

Quelle: Deutschlandfunk vom 05.07.2021

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