Italienische Polizei nimmt Händler mit Organen von Flüchtlingen fest

Migranten auf der griechischen Insel Lesbos© AP Photo/ Sergey Ponomarev/The New York Times/Columbia University

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Die italienische Polizei hat nach einem Einsatz 23 Mitglieder einer kriminellen Organisation verhaftet, denen Menschen- und Drogenhandel vorgeworfen wird. Nach weiteren 15 Verbrechern wird gefahndet, heißt es auf Webseite der Polizei.

Die Festnahmen erfolgten am Montagmorgen (4. Juli) in einigen italienischen Städten, darunter in Rom, Viterbo, Agrigent, Palermo, Catania, Mailand, Macerata, Genua, sowie in den Provinzen Lecco und Trapani. Bei den Verhafteten handele es sich um 13 Eritreer, neun Äthiopier und einen Italiener.

Die Behörden von Palermo hatten zuvor Haftbefehl gegen Verdächtige erlassen. Anlass waren die Aussagen des ehemaligen Schmugglers Nuredin Wehabrebi Atta, der im Februar dieses Jahres zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

Italienischen Medien zufolge erzählte er der Polizei von einer Bande von Drogenhändlern, die unter anderem illegale Migranten nach Italien geschleust haben soll.

Laut Wehabrebi handelten die Verbrecher  mit Organen von Flüchtlingen, die den Transport nicht überlebt hatten. Auch Menschen, die eine Überfahrt nicht haben bezahlen können, hätten sie getötet und ihnen anschließend Organe entnommen. Er habe sich entschieden, mit den Untersuchungsbeamten zusammenzuarbeiten, nachdem er gesehen habe, wie viele Flüchtlinge sterben würden. Er verwies unter anderem auf einen Zwischenfall vor der Küste der Insel Lampedusa vom Oktober 2013, wo bei einem Bootsunglück 359 Migranten ums Leben gekommen waren, berichtet die Zeitung Il Tempo.

Am Montag sagte der mutmaßliche Chef der Bande, der Schmuggler Medhani Yehdego Mered, in Palermo vor Gericht aus. Er war im Mai in der sudanesischen Hauptstadt Khartum verhaftet und nach Italien ausgeliefert worden.Bei einer Vorverhandlung sagte der Anwalt des Angeklagten, dass sein Klient nicht derjenige sei, für wen er gehalten werde. Der Mann soll angeblich nicht Medhani Yehdego Mered, sondern Medhanie Tesfamariam Behre heißen und mit dem Menschenschmuggel nichts zu tun haben. Als Beweis habe er die Aussagen zweier Flüchtlinge angeführt, die derzeit in Schweden leben sollen. Der Anwalt forderte zudem, seinen Klienten zu befreien. Schließlich  wurde die Anhörung auf den 21. Juli verschoben, schreibt The Telegraph.

Quelle: Sputnik vom 05.07.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Was gibt es nur für grauslige Mitmenschen die sogar andere ausschlachten zum verkaufen. Der Mensch ist das grösste Raubtier auf diesem Planeten.

Solche Kerle gehören nicht ins Gefängnis sondern gleich an die Wand gestellt.

Birgit
7 Jahre zuvor

oh ja, das größte Raubtier im Wald nennt sich Mensch !