Flutkatastrophe: Merkel verspricht schnelle Hilfe

Man sieht die Kanzlerin am unteren linken Bildrand vor einer Mauer stehend. Sie redet mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer sowie anderen Männern und Frauen an ihrer Seite. Im Hintergrund das zerstörte Haus einer "Schreinerei Josef Weiler". (Christof Stache / afp /dpa / ap)
Bundeskanzlerin Angela Merkel am 18.7.2021 bei einem Besuch im vom Hochwasser teiweise zerstörten Dorf Schuld in Rheinland-Pfalz an der Ahr.  (Christof Stache / afp /dpa / ap)

Bundeskanzlerin Merkel hat bei einem Besuch im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz den Betroffenen erneut umgehende Unterstützung zugesagt.

Am Mittwoch werde die Bundesregierung ein Programm verabschieden, sagte sie bei einem Besuch im besonders betroffenen Eifelort Schuld. Man werde Hand in Hand gehen mit Rheinland-Pfalz, um schnelle Hilfe zu leisten und im weiteren Verlauf den Aufbau der Infrastruktur zu gewährleisten. Merkel betonte, das Schicksal von Schuld stehe stellvertretend für alle betroffenen Gemeinden. Die CDU-Politikerin kündigte an, im August noch einmal in den Ort zu reisen. Begleitet von Ministerpräsidentin Dreyer hatte die Kanzlerin sich ein Bild der Lage gemacht. Merkel sagte, die deutsche Sprache kenne kaum Worte für die Verwüstung, die angerichtet worden sei. Dreyer hatte bereits gestern Abend am Abend in Trier an einem ökumenischen Gottesdienst für die Opfer der Unwetterfolgen teilgenommen.

Scholz: „Gemeinsam schultern“

Finanzminister Scholz sagte bei einem Besuch in Berchtesgaden, das Kabinett werde kommende Woche erste Entscheidungen zur Soforthilfe treffen. Dafür brachte er eine Summe von mehreren hundert Millionen Euro ins Gespräch. Mit Blick auf den längerfristigen Wiederaufbau sprach er von einem Milliardenbetrag. Man sei bereit, gemeinsam zu schultern, was nötig sei, erklärte Scholz. Der SPD-Politiker war gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsidenten Söder im betroffenen Gebiet im Südosten des Landes.

Bislang mehr als 156 Tote

Bei der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands kamen nach derzeitigem Stand mehr als 156 Menschen ums Leben. Allein im Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz wurden 98 Tote geborgen. Aus Nordrhein-Westfalen werden inzwischen 45 Todesopfer gemeldet, unter ihnen vier Feuerwehrleute.

Im nordrhein-westfälischen Erftstadt-Blessem überprüfen Fachleute die Stabilität des Untergrunds. Einwohnerinnen und Einwohner könnten noch nicht dorthin zurück, betonten die Behörden. Die Experten sollen die Abbruchkanten eines Erdrutsches untersuchen. Dort war durch die Fluten ein großer Krater entstanden. Mindestens drei Wohnhäuser sowie ein Teil der historischen Burg stürzten ein. Gestern hatte Bundespräsident Steinmeier das schwer betroffene Erftstadt bei Köln besucht und allen Helfern gedankt.

Gefahr unterhalb der Steinbachtalsperre

An der Steinbachtalsperre bei Euskirchen ist die Lage weiter angespannt. Für Orte unterhalb der Sperre besteht nach Angaben der Behörden immer noch akute Überflutungsgefahr. Die Kreise Euskirchen und Rhein-Erft richteten Spendenkonten ein. Sachspenden gebe es derzeit genug, hieß es. Ähnliche Aussagen kamen aus Rheinland-Pfalz. Im schwer betroffenen Trier-Ehrang gelang es nach Angaben der Behörden mittlerweile, die meisten der betroffenen Häuser leerzupumpen. Nach derzeitigem Stand seien sie nicht einsturzgefährdet.

Die Deutsche Bahn berichtet von massiven Beschädigungen, unter anderem an 80 Stationen und Haltepunkten sowie an Gleisen auf mehr als 600 Kilometern Länge. Vor allem im Nahverkehr gebe es noch Probleme. Auf Pendler kämen zum Wochenbeginn noch erhebliche Einschränkungen zu.

Überflutungen nun auch in Bayern und Sachsen

Inzwischen richtet sich der Blick auch auf andere Teile Deutschlands. Im oberbayerischen Kreis Berchtesgadener Land wurde nach Starkregen der Katastrophenfall ausgerufen und vor einem sprunghaften Anstieg der Pegelstände gewarnt. Berichtet wird von Erdrutschen, überfluteten Straßen, evakuierten Häusern und zahlreichen Rettungseinsätzen nach Notrufen. Mindestens ein Mensch kam ums Leben.

Auch in der Sächsischen Schweiz führten anhaltend starke Niederschläge zu Überschwemmungen. Hier waren einzelne Ortsteile nicht mehr erreichbar wie etwa in Neustadt, Sebnitz, Gohrisch, Bad Schandau und Reinhardtsdorf-Schöna. Die Bahnstrecke zwischen Bad Schandau und dem tschechischen Decin wurde gesperrt. Außerdem enden und beginnen Züge des Fernverkehrs bis auf Weiteres im Dresdener Hauptbahnhof.

In Österreich gibt es ebenfalls Überschwemmungen. Im Ort Hallein schwoll ein Bach zu einem reißenden Strom an und flutete die Innensstadt. Auch in anderen Teilen der österreichischen Alpen ist die Situation angespannt.

Laschet bedauert Scherze während Steinmeier-Rede

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet reagierte auf Vorwürfe, nachdem er während der Ansprache Steinmeiers in Blessem im Hintergrund gelacht hatte. Fernsehaufnahmen hatten gezeigt, dass er offenbar mit Umstehenden scherzte. Er bedauere den entstandenen Eindruck, es sei unpassend gewesen und tue ihm leid, schrieb der Kanzlerkandidat der Union auf Twitter.

Quelle: Deutschlandfunk vom 18.07.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Der wichtigste Satz der Alten war doch wohl – spenden Sie bitte !!!

Die gibt jährlich Millionen für Gesindel aus aller Welt aus und jetzt sollen wir spenden.

Dass die sich nicht schämt. (Wobei ich selbstverständlich was spende.) Die gleiche Aufforderung vom Bundesuhu.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Der „Staat“ ist unproduktiv, der hat kein Geld, der kann nur mit unseren Spenden oder neu erfundenen Abgaben versuchen die Hilfen zu finanzieren.
Diejenigen die jetzt schon spenden werden später nochmals zur Kasse geben wenn neue Zapfstellen geschaffen wurden.
Wie bei jedem Hochwasser hoben sich auch in diesen Katastrophengebieten die helfenden Muslime in Ihrer traditionellen Kleidung von den Einheimischen betroffenen ab. Ja! Auch Raketentechniker/innen können mit Schaufel und Schubkarre umgehen.
Die Arche Noah kam damals rechtzeitig vorbereitet und hat Leben gerettet, weil Gott gesprochen hatte. Die heutige Arche Noah (ich taufe Dich auf den Namen SPENDE)* kommt nach der Katastrophe und wird nie fertig.
Später wird Sie umbenannt in; CO² oder Feinstaub, oder Erderwärmung, usw.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Solchen Versprechen sollte man keinen Glauben schenken… Politiker haben schon 3x gelogen bevor sie den Mund aufmachen. Gestern Abend im ZDF…ein gewiser Hr.Schuster.., Chef des Amtes für Bevölkerungs-u.Katastrophenschutz …so ein Herumgerede um den heißen Brei wegen der vielen Toten im Ahrtal u. anderswo.
Sogar der Kleber schüttelte den Kopf über so viel Inkompetens (Sirenen wurden mit Ende des Klaten Krieges abgebaut….)
Wofür kriegt diese Beamtenbrut ihr Geld ? Diese Leute(sollen wohl paar Hundert Angestellte sein) runter von den Sesseln und ab ins Ahrtal zum Aufräumen.
Und jetzt geht es auch einem Horscht an die Gurgel … auch das Innenministerium funktionierte nicht. Und im ARD-MOMa..eine Wissenschaftlerein aus USA …sinngemäß ein Informationsdesaster seitens der deutschen Behörden

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor
Reply to  gerhard

Vergessen…angeblich wurden so viele Menschen per App gewarnt …Wer steht denn Nachts auf u. schaut nach ob eine Nachricht anliegt. Wer von den Älteren besitzt überhaupt ein Smartphone? Hatte das Unwetter was mit Rechtsextremismus zu tun … da würden doch ganze Hundertschaften mobilisiert.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor
Reply to  gerhard

Ich habe auch in der UWZ schon oft gesehen, dass für uns hier überhaupt keine Warnung angezeigt wurde, wenn ein Gewitter oder minderer Sturm (Warnstufe gelb) sich schon direkt über uns befand.Meist war es dann schon am Vortag ziemlich windig und Schlimmeres schon abzusehen. Angeblich werden die Warnungen, ich glaube, alle halbe Stunde aktualisiert.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Lauter dumme faule Ausreden von den Versagern. Hab das Interview von Kleber mit dem Schuster gesehen. Ein Armutszeugnis von dem Kerl. Da muss ich ausnahmsweise mal Kleber recht geben wenn er den so angegangen ist.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…Flutkatastrophe: Merkel verspricht schnelle Hilfe…

Na, dann wollen wir doch mal sehen, wielange das dauern wird…

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Soso Alfons Schubeck hat jetzt Insolvenz anmelden müssen weil die versprochenen Coronahilfen noch nicht gekommen sind. Hat viel privates Geld schon reingesteckt aber jetzt ist fertig. 50 Leute muss er entlassen. So sieht die Hilfe aus….

Den Leuten in den Überflutungsgebieten wird es nicht anders ergehen. Wetten ?

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Langsam glaube ich Mordsel hat nicht mehr alle Tassen im Schrank !

Verschenkt Milliarden an Steuergeldern an andere Nationen, schickt das THW los wenn irgendwer auf der Welt einen quer liegenden Furz nicht bewältigen kann. Politbanausen organisieren den Spendenmarathon und zeigen uns Bilder von heulenden Kindern ( schicken die aber mit bloßen Händen zum Ausgraben von Bodenschätzen, damit die ELITE ihre Ärsche in E-Autos pflanzen kann ). Und wir haben gespendet, jahrelang, leider auch ich. Nu is aber mal Schluß mit lustig !

Wenn wir nun für unsere eigenen Leute spenden, dann aber bitte nicht über „Hilfsorganisationen“, denn deren Verwaltung frißt sich erst mal satt. Ein kleiner Teil kommt evtl. bei den Bedürftigen an.

Die Leute sollten diese Verwaltung mit Rückforderung ihres Bond überschwemmen. Es ist genug Giralgeld erwirtschaftet !
Keiner von uns hat die Hochfinanz autorisiert mit unseren Portfolio an der Börse zu spekulieren. Das sollte man dem Vatikan und der Rothschildfamilie mal klar machen !

Millionen müssen aufstehen, nicht bloß ich ! Die Wahrheit ist schwer verdaulich !
Da wird man von einer Ganzkörperkostümierten schon mal in die kriminelle Ecke geschoben. Wo seid ihr Aufgewachten denn ? Ist die Angst immernoch euer Begleiter ?

Mögen die Worte von General Flynn wahr werden, der Intelligenztest endlich Wirkung zeigen.