Doch keine Spinnerei? HAARP in EU-Papier als Klima-Waffensystem bezeichnet

Bild: Wikimedia, US Air Force

Im Archiv des Europaparlaments haben aufmerksame Bürger ein Dokument aufgestöbert, dem sie angesichts der zunehmenden Unwetterkatastrophen große Bedeutung zumessen. Darin wird über eine Reihe von Waffensystemen berichtet, unter anderem über das US-amerikanische HAARP System, das als nicht tödliche Waffe eingeordnet wird. Offiziell – und auf offenkundig von Desinformanten betriebenen Seiten wie Wikipedia – handelt es sich um ein Forschungsprojekt. Jegliche anderslautende Vermutung galt bislang als „Verschwörungstheorie“.

In der Sitzung vom 13. Juli 1995 gab der Präsident des Europäischen Parlaments bekannt, daß er den gemäß Artikel 45 der Geschäftsordnung von Frau Rehn Rouva eingereichten Entschließungsantrag zum potentiellen Einsatz militärisch genutzter Ressourcen für Umweltstrategien (B4-0551/95) an den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten, Sicherheit und Verteidigungspolitik als federführenden Ausschuß sowie den Ausschuß für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz als mitberatenden Ausschuß überwiesen hatte.

Dieser Bericht wurde dann am 14. Jänner 1999 eingereicht. Er ist bis heute in verschiedenen Amtssprachen der Europäischen Union im Archiv des Europaparlaments abrufbar.
Original-Speicherort, deutsche Sprache (DOC_DE\RR\370\370003)

Offiziell ein Forschungsprojekt

Während Wikipedia und alle bekannten offiziellen Quellen einen Forschungscharakter im High Frequency Active Auroral Research Program (HAARP) sehen wollen, dürfte der Wissensstand in der Europäischen Union ein deutlich anderer sein. Und zwar ohne wenn und aber, ohne Fragen – hier wurden Erkenntnisse als Tatsachen beschrieben und Handlungen gefordert.

So berichtet die besonders intensiv politisch schlagseitige und zensierte deutsche Wikipedia über HAARPForschungsprogramm, bei dem Radiowellen zur Untersuchung der oberen Atmosphäre (insbesondere Ionosphäre) eingesetzt wurden. Im Vergleich empfiehlt sich stets, auch die englische Version zu lesen.

Bis zu diesem EU-Dokument reine Verschwörungstheorie

So genannte „Verschwörungstheoretiker“ behaupteten hingegen seit Jahrzehnten, dass es sich bei dem 1980 errichteten HAARP um ein Waffensystem handelt, welches unter anderem dazu dient, mittels Wettermanipulation verheerende Schäden anzurichten. Aufgrund der aktuellen Wetterkatastrophen rund um den Globus ist es naheliegend, dass auch Vermutungen und Gerüchte über HAARP wieder die Runde machen. Laut Wikipedia wird HAARP jedenfalls nicht mehr vom Militär betrieben sondern der Universität von Fairbanks übergeben, welche das System weitervermietet. Es besteht aus zahllosen Antennen und hat eine Sendeleistung von mindestens 3,16 Gigawatt.

In Folge zitieren wir die relevanten Stellen aus dem oben verlinkten EU-Dokument:

(…) in der Erwägung, daß die militärischen Forschungsarbeiten über die Beeinflussung der Umwelt als Waffe trotz bestehender Übereinkommen weitergeht, wie das Beispiel des HAARP-Systems mit Standort in Alaska zeigt, (…)

DOC_DE\RR\370\370003, Bericht an das EU-Parlament, 14. 1. 1999

(…) hält HAARP (High Frequency Active Auroral Research Project) wegen der weitreichenden Umweltauswirkungen für eine globale Angelegenheit und fordert, die rechtlichen, ökologischen und ethischen Auswirkungen von einem unabhängigen internationalen Organ untersuchen zu lassen, bevor weitere Forschungsarbeiten und Versuche stattfinden; bedauert die wiederholte Weigerung der Regierung der Vereinigten Staaten, einen Vertreter zu der
öffentlichen Anhörung oder den folgenden Sitzungen seines zuständigen Ausschusses über die Auswirkungen des Forschungsprogramms über hochfrequente Strahlen (High Frequency Active Auroral Research Project – HAARP), das gegenwärtig in Alaska durchgeführt wird, zu entsenden;

fordert die STOA-Lenkungsgruppe (Scientific and Technological Options Assessment) auf, ihre Zustimmung zu geben, daß die wissenschaftlichen und technischen Beweise, die in allen vorliegenden Forschungsergebnissen über HAARP vorliegen, untersucht werden, um die genaue Art und das Gefährdungspotential, das HAARP sowohl für die lokale als auch für die globale Umwelt sowie für die Gesundheit der Menschen generell darstellt, zu ermitteln;

fordert die Kommission auf, in Zusammenarbeit mit den Regierungen von Schweden, Finnland, Norwegen und der Russischen Föderation die Auswirkungen des HAARP-Programms auf die arktischen Gebiete Europas unter den Aspekten Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen und dem Parlament über die Ergebnisse zu berichten; (…)

DOC_DE\RR\370\370003, Bericht an das EU-Parlament, 14. 1. 1999

„Ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem“

Auf den Seiten 21 und 22 führt der Bericht im Detail aus, welche Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt durch den Einsatz von HAARP befürchtet werden. Nachdem wir bei Report24 nicht betreutes Denken betreiben, präsentieren wir ihnen hier den vollständigen, ungekürzten Text. Ziehen Sie bitte selbst Ihre eigenen Schlüsse, stellen Sie Nachforschungen an.

HAARP – Ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem

Am 5. Februar 1998 führte der Unterausschuß für Sicherheit und Abrüstung des Europäischen Parlaments eine Anhörung u.a. über HAARP durch. Vertreter der NATO und der USA waren eingeladen worden, nahmen jedoch an der Anhörung nicht teil. Der Ausschuß bedauert es, daß die USA keinen Vertreter entsandt hatten, der auf Fragen hätte antworten und die Gelegenheit nutzen können, zu dem vorgelegten Material Stellung zu nehmen.

HAARP, Forschungsprogramm für hochfrequente Strahlenforschung (High Frequency Active Auroral Research Project), wird gemeinsam von der Luftwaffe der USA und dem Geophysikalischen Institut der Universität Alaska, Fairbanks, durchgeführt. Auch in Norwegen laufen ähnliche Untersuchungen, ebenfalls in der Antarktis und auch in der früheren Sowjetunion.(25) HAARP ist ein Forschungsprojekt, bei dem mit einer bodengestützten Anlage mit einem Netz von Antennen, die alle mit einem eigenen Sender ausgestattet sind, Teile der Ionosphäre mit starken Radiowellen erwärmt werden. Die erzeugte Energie heizt bestimmte Teile der Ionosphäre auf, was auch Löcher in der Ionosphäre und künstliche „Spiegel“ herbeiführen kann.

HAARP ist für viele Zwecke einsetzbar. Durch Manipulation der elektrischen Eigenschaften in der Atmosphäre lassen sich gewaltige Kräfte kontrollieren. Wird dies als militärische Waffe eingesetzt, können die Folgen für den Feind verhängnisvoll sein. Durch HAARP läßt sich ein fest umrissenes Gebiet millionenfach stärker mit Energie aufladen als mit irgendeiner anderen herkömmlichen Energiequelle. Die Energie läßt sich auch auf ein bewegliches Ziel ausrichten, u.a. auf feindliche Raketen.

Das Projekt ermöglicht auch eine bessere Kommunikation mit U-Booten und die Manipulation der globalen Wetterverhältnisse. Aber auch das Gegenteil, eine Störung der Kommunikation, ist möglich. Durch Manipulation der Ionosphäre kann man die globale Kommunikation stören, gleichzeitig bleiben die Kommunikationsverbindungen des Anwenders erhalten. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit des Systems ist eine Röntgenaufnahme der Erde bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern (erddurchdringende Tomographie), um Öl- und Gasfelder aufzuspüren, aber auch
unterirdisch stationierte Militäranlagen. Eine weitere Nutzung des HAARP-Systems ist Radar, das über den Horizont blicken und Objekte in großer Entfernung erfassen kann. Dadurch lassen sich nähernde Objekte jenseits des Horizonts ausmachen.

Seit den 50er Jahren führen die USA Atomexplosionen im Van Allen-Gürtel durch, um zu erforschen, welche Auswirkungen der entstehende elektromagnetische Impuls in so großer Höhe auf Funkverbindungen und die Wirkungsweise von Radaranlagen hat. Diese Explosionen erzeugten neue Magnetstrahlengürtel, die fast um die gesamte Erde liefen. Die Elektronen bewegten sich auf magnetischen Feldlinien und erzeugten ein künstliches Nordlicht über dem Nordpol. Durch diese militärischen Versuche entsteht die Gefahr, daß der Van Allen-Gürtel für lange Zeit schwerwiegend gestört wird. Das Magnetfeld der Erde kann sich über großen Gebieten ausweiten und Funkverbindungen unmöglich machen. Nach Aussagen amerikanischer Wissenschaftler kann es Hunderte von Jahren dauern, bis der Van Allen-Gürtel wieder zu seinem normalen Zustand zurückfindet. HAARP kann Veränderungen der klimatischen Bedingungen bewirken. Das System kann auch das gesamte Ökosystem beeinträchtigen, insbesondere in der empfindlichen Antarktis. Eine weitere schwerwiegende Folge von HAARP sind die Löcher in der Ionosphäre, die durch die nach oben gerichteten starken Wellen entstehen. Die Ionosphäre schützt uns vor einfallender kosmischer Strahlung. Es besteht die Hoffnung, daß die Löcher sich wieder schließen, aber die Erfahrungen mit den Veränderungen der Ozonschicht deuten in die entgegengesetzte Richtung. Die schützende Ionosphäre weist also große Löcher auf.

HAARP ist wegen der umfassenden Auswirkungen auf die Umwelt eine globale Angelegenheit, und es ist zu bezweifeln, ob die Vorteile dieses Systems wirklich die Risiken aufwiegen. Die ökologischen und ethischen Auswirkungen müssen vor weiteren Forschungsarbeiten und Versuchen untersucht werden. HAARP ist der Öffentlichkeit fast nicht bekannt, und es ist wichtig, daß die Bevölkerung davon Kenntnis erhält.

HAARP steht in Verbindung mit 50 Jahren intensiver Weltraumforschung für eindeutig militärische Zwecke, beispielsweise als Teil des „Kriegs der Sterne“, um die obere Atmosphäre und die Kommunikation zu kontrollieren. Solche Forschungsarbeiten sind als schwerwiegend umweltschädigend anzusehen, sie können unübersehbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Niemand weiß heute mit Sicherheit, welche Auswirkungen HAARP haben kann. Der Geheimhaltung in der militärischen Forschung muß entgegengewirkt werden. Das Recht auf Öffentlichkeit und demokratische Kontrolle militärischer Forschungsprojekte und die parlamentarische Kontrolle müssen gestärkt werden.

Eine Reihe internationaler Übereinkommen (Übereinkommen über das Verbot der militärischen oder sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken, der Antarktis-Vertrag, der Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper sowie das UN-Seerechtsübereinkommen) lassen HAARP nicht nur unter humanen und politischen Aspekten, sondern auch unter rechtlichen Aspekten als äußerst zweifelhaft erscheinen. Der Antarktis-Vertrag schreibt vor, daß die Antarktis nur für friedliche Ziele genutzt werden darf.(28) Dies würde bedeuten, daß HAARP eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Alle Auswirkungen der neuen Waffensysteme müssen von unabhängigen internationalen Einrichtungen untersucht werden. Es sind weitere internationale Vereinbarungen anzustreben, um die Umwelt im Krieg vor unnötiger Zerstörung zu schützen.

DOC_DE\RR\370\370003, Bericht an das EU-Parlament, 14. 1. 1999

„Höchst gefährliche militärische Bedrohung der Umwelt und der Gesundheit“

Der Bericht schließt mit folgender Feststellung (hinsichtlich HAARP):

betrachtet das ionosphärische Manipulationssystem des US-Militärs (HAARP), das in Alaska stationiert ist und einen Teil der Entwicklung und Anwendung elektromagnetischer Waffen für den externen und internen Bereich der Sicherheit ausmacht, als ein Beispiel einer höchst gefährlichen neuen militärischen Bedrohung der gesamten Umwelt wie auch der menschlichen Gesundheit, da dieses Projekt zum Ziel hat, zu militärischen Zwecken in den höchst sensiblen energetischen Bereich der Biosphäre einzudringen, obwohl die Konsequenzen dieses Vorgehens in keinster Weise abzusehen sind; fordert die Kommission, den Rat und die Mitgliedstaaten auf, Druck auf die US-Regierung, Rußland und jeden anderen in solche Aktivitäten verwickelten Staat auszuüben, damit diese Tätigkeiten eingestellt und ein umfassendes Abkommen gegen derartige Waffen geschlossen werden kann;

DOC_DE\RR\370\370003, Bericht an das EU-Parlament, 14. 1. 1999

Quelle: report24.news vom 19.07.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Die ganzen elenden Verbrecher werden immer mehr erfinden um die Menschheit auszulöschen. Hoffentlich verrecken sie dann auch mit.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…Eine weitere Nutzungsmöglichkeit des Systems ist eine Röntgenaufnahme der Erde bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern (erddurchdringende Tomographie), um Öl- und Gasfelder aufzuspüren, aber auch…

Im Wege stehende Menschen werden den Strahlen gleich mit ausgesetzt. Kollateralschäden eben…

Da die militärischen „Forschungen“, sagen wir lieber Versuche, bereits eine erkleckliche Zeit lang laufen, darf man sich nicht mehr über von oben kommende Wassermassen apokalyptischen Ausmasses auf der ganzen Erde wundern.
Wer erinnert sich noch an die ständig wiederkehrenden Überschwemmungen in Bangladesh ?

Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
2 Jahre zuvor

Schnee in der Sahara – Globale Erderwärmung, oder doch etwas anderes ?