Schicksalsfrage Euro-Einführung: Ungarische Landesbank hält den Euro nicht für eine Erfolgsgeschichte

05. August 2021
Schicksalsfrage Euro-Einführung: Ungarische Landesbank hält den Euro nicht für eine Erfolgsgeschichte
WIRTSCHAFT

Budapest. Unter Beobachtern ist es ein offenes Geheimnis, daß es bei der nächsten Parlamentwahl in Ungarn, die 2022 stattfinden soll, auch um den künftigen währungspolitischen Kurs des Landes geht. Es geht um nichts geringeres als den Beitritt des Landes zum Euro.

Zwar hält sich die ungarische Nationalbank (NBH) offiziell an die Verpflichtung Budapests vom Jahr 2004, den Euro auch in Ungarn einzuführen, hat aber erhebliche Vorbehalte. Ein solcher Schritt solle nun dann unternommen werden, wenn er „sicher und erfolgreich“ sei, sagte NBH-Gouverneur György Matolcsy jetzt in einem Gastbeitrag für die regierungsnahe ungarische Zeitung „Magyar Nemzet“.

Auch die derzeitige Krise könne mit der Landeswährung Forint besser bewältigt werden – die Rezession sei 2020 in Ungarn nicht so schwerwiegend gewesen wie in den Ländern der Eurozone, während Ungarns Wirtschaft während der Krise nahe am europäischen Durchschnitt blieb. Matolcsy fügte hinzu, daß der Erholungsprozeß in Ungarn auch schneller verlaufe als in anderen Ländern, denn: „Die Zentralbank hat ‚gezielte Instrumente‘ zur Bewältigung der Krise eingesetzt, die in der Eurozone nicht vorhanden sind.“

Der Notenbankchef bestand auch darauf, daß die ersten 20 Jahre des Euro „mehr Mißerfolge als Errungenschaften“ gebracht hätten. Er sagte, von der Einführung des Euro haben nur Deutschland und die Niederlande profitiert, während sie in allen anderen Ländern Verluste und „historische Mißerfolge für die Südstaaten“ verursacht habe. Es sei auch eine „historische Tatsache, daß alle Länder der Eurozone zum Zeitpunkt des Beitritts [der gemeinsamen Währung] bereits ihren Entwicklungsstand erreicht hatten, sie wurden ohne den Euro hoch entwickelt und reich. Nicht der Euro brachte Wohlstand, sondern die Landeswährung.“ (mü)

Quelle: zuerst.de vom 05.08.2021

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gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Dann bleibts beim Forrint(so seits weniger erpressbar)… hätte man damals unser Volk befragt…wir wären gern bei der DM geblieben…schon damals sagte man …die €-Einführung sei eine Entmachtung der Nationalstaaten… man war mit der alten EWG ganz zufrieden.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Hat Kohl nicht mal gesagt: „Wo kämen wir denn hin, wenn wir das Volk fragen würden, ob es den EURO haben will !“ ?

Nun, wir wollten ihn nicht !

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Deshalb gab es keinen Volksentscheid ! Hennoch Kohn wußte ganz genau, die Neubundesländer würden nie zustimmen.