Wegen Erpressung durch EU: Polnischer Minister droht mit EU-Austritt

Der polnische Justizminister Zbigniew Ziobro hat vorgeschlagen, dass Polen die Europäische Union verlassen könne, wenn diese ihre „illegalen Erpressungsversuche“ gegenüber Polen nicht einstellen würde. Die Regierung in Polen steht in einem Konflikt mit dem Europäischen Gerichtshof über die polnische Justizreform.

Wegen Erpressung durch EU: Polnischer Minister droht mit EU-AustrittQuelle: www.globallookpress.com © GRZEGORZ KRZYZEWSKI/FOTONEWS via www.imago-images.de

Polen könne aus der Europäischen Union austreten, wenn deren Institutionen die „illegalen Erpressungsversuche“ gegenüber seinem Land nicht beenden würden. Das erklärte der polnische Justizminister Zbigniew Ziobro in einem Gespräch mit der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita. Polen, so Ziobro, würde nicht „um jeden Preis“ Mitglied der EU bleiben. Die polnische Regierung steht in einem Konflikt mit dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) über die Justizreform des Landes.

Am 16. August wird der EuGH ein Urteil darüber fällen, ob Polen einer Gerichtsentscheidung der EU zur polnischen Justizreform nachgekommen ist, oder – sollte dies nicht der Fall sein – mit finanziellen Strafen zu rechnen hat. Der Europäische Gerichtshof hatte die polnische Regierung bereits vor längerer Zeit wegen ihrer Reform der Justiz kritisch in den Blick genommen.

Die Warnung an die EU-Vertreter bezüglich der Einmischung in innere Angelegenheiten Polens verband der Justizminister mit der Erklärung, dass die polnische Regierung „den illegalen Erpressungsversuchen der Europäischen Union, ausgeführt vom Europäischen Gerichtshof“ nicht nachkommen würde.

„Der Glaube, dass die Europäische Union ein guter Onkel ist, der uns Geld gibt und wir deswegen alle seine Forderungen zu jedem Preis akzeptieren müssen, ist Propaganda und falsch.“

Ziobro, der Vorsitzender der Partei Vereinigtes Polen ist, die als Juniorpartner in der Regierungskoalition sitzt, war führend an der Justizreform der amtierenden Regierung beteiligt. Die EU kritisiert, dass die Reform die Unabhängigkeit der Justiz und den Rechtsstaat in Polen untergraben würde. Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit seien aber Kernelemente der Europäischen Union.

Die ab dem Jahr 2015 eingeleitete Justizreform senkte das Alter für die Pensionierung von Richtern, sodass 20 Richter unverzüglich in den Ruhestand geschickt wurden. Zudem wurde die Länge der Amtszeiten verändert und die Möglichkeit einer juristischen Haftbarmachung von Richtern für Gerichtsurteile geschaffen. Das aktuelle Gerichtsurteil des EuGH betrifft letzteren Punkt, bei dem die EU-Kommission eine Abschaffung der neu gegründeten Disziplinarkammer für Richter fordert. EU und polnische Opposition hatten der Regierung eine Politisierung dieser neuen Kammer vorgeworfen.

Das Verfassungsgericht Polens verfügte am heutigen Donnerstag einen teilweisen Stopp der Arbeit der Disziplinarkammer. Die polnische Regierung ist sich uneinig darüber, ob sie den Forderungen der EU nachkommen soll. Die Institutionen der Europäischen Union wurden selbst immer wieder für Mängel bei Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit kritisiert.

Quelle: Russia Today (RT) vom 07.08.2021

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Das Geschäftsmodell wurde während der 40 jährigen Schulung auf Sinai erfunden. Man gründe eine illegale Organisation und Du gibst Ihr Geld und Du bekommst Schutz von Ihr, aber nur wenn Du tust was die Organisation, betrieben mit Deinem Geld, Dir vorschreibt. Ganz einfache Mafia Erpressung.
Das Modell läuft schon immer ganz gut. Früher mussten die kleinen Adligen eines Ihrer Kinder (beschrieben; Sie lebten im Hofe des Königs) an den Hof des Putz obersten abgeben. Wenn der Vater auf dem Land begann zu meutern, wurde das Kind verstorben. Ganz einfache Erpressung. Heute müssen die Mitgliedsländer noch Arbeiter (genannt Sesselfurzer) an den Hof nach Brüssel zur Haarspray-Stahlhelm Dings da abgeben, die dann gegen Ihr Herkunftsland „arbeiten“ müssen! Ganz einfache Erpressung den Wandel der Zeit angepasst. Natürlich gibt es auch zur Abwechslung Morde um keine dumme Gedanken aufkommen zu lassen. Es muß kanalisiert werden um die Treue zur Fahne mit den zwölf Sternen zu halten. Die latrinich nichts mit dem Aufenthalt auf Sinai und Flaggenapell zu tun hat und der Farbe des Seerechts gleich überhaupt nicht. Die Ostfriesen hatten das auch geplant und die Macht dazu gehabt wie Otto sagte, aber Weißer Adler auf weißem Grund als Staatswappen? Damit kommt man nicht weit.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Polen macht den Anfang…gefolgt von Ungarn (?)…Brüssel ist ein einziger Erpresserstadl…. diesem Saftladen müssten die Fetzen um die Ohren fliegen.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor
Reply to  gerhard

Scheibenkleister…Polen knickt ein

Polen hat ein Einlenken im Dauerstreit mit der EU angekündigt und will seine umstrittene Einrichtung zur Disziplinierung von Richtern abschaffen. „Wir werden die Disziplinarkammer in ihrer jetzigen Form auflösen und damit wird auch der Gegenstand des Streits mit der EU verschwinden“, sagte Vizepremier Jaroslaw Kaczynski

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Oh ja macht endlich den Flattermann. Dann folgt sicher auch Ungarn.
Raus aus dem erpresserischen EU !
Besser heute als morgen.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Sollen sie austreten und ihren Zlotý wieder einführen…

birgit
birgit
2 Jahre zuvor
Reply to  staseve

Die Polen nehmen den € nur zur Verrechnung. Auf den Märkten und Geschäften kauft man mit Landeswährung ein. Genau wie in Ungarn und Bulgarien !