HAMBURG UND BREMEN KAUFEN WAFFEN – Terror: Sturmgewehre und Maschinenpistolen für Polizisten


Ein Polizist mit Waffe. Hamburg und Bremen schaffen derzeit neue Sturmgewehre an. Foto: dpa
Foto: dpa – Ein Polizist mit Waffe. Hamburg und Bremen schaffen derzeit neue Sturmgewehre an. Foto: dpa

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Hamburg. Wegen anhaltender Terrorgefahr rüstet die Polizei in Hamburg auf. Maschinenpistolen und Sturmgewehre werden angeschafft. Auch Bremen kauft neue Waffen. Niedersachsen hält sich bedeckt.

Insgesamt 163 Sturmgewehre wollen die beiden Hansestädte kaufen. Eine entsprechende Ausschreibung läuft. Zusätzlich hat Hamburg kürzlich einen Liefervertrag mit dem Waffenhersteller „Heckler & Koch“ über 150 Maschinenpistolen vom Typ MP5 abgeschlossen. Kaufpreis: mehr als 300.000 Euro.

Auf Anfrage bestätigte die Hamburger Polizeibehörde unserer Redaktion: Die Anschaffungen stünden im Zusammenhang mit einer Neukonzeption beim Thema Terror. „Über den genauen Einsatzbereich können wir aufgrund von taktischen Gründen keine Angaben machen“, so ein Sprecher. Üblicherweise kommen Sturmgewehre, die sonst zur Standardausrüstung von Soldaten gehören, höchstens bei polizeilichen Spezialeinheiten zum Einsatz.

33 Gewehre nach Bremen

33 der insgesamt 163 ausgeschriebenen Gewehre gehen dabei nach Bremen. Auf Anfrage erklärt die Innenbehörde, dass hier altersschwache Waffen ausgetauscht werden sollen. „Diese Bestellung hat nichts mit der real vorhandenen Terrorgefahr zu tun, die für Deutschland besteht.“ Als Kaufpreis nennt eine Sprecherin etwa 150.000 Euro.

Das niedersächsische Innenministerium erklärt: „Für die Polizei Niedersachsen ist der Kauf von Sturmgewehren weder erfolgt noch geplant.“ Zur Ausstattung der Spezialeinheiten im Land würden darüber hinaus keinerlei Auskünfte erteilt. Auch hier sind Spezialeinheiten dem Vernehmen nach allerdings nicht nur Maschinenpistolen, sondern auch mit den durchschlagskräftigeren Gewehren ausgestattet.

Terroristen mit Sturmgewehren

Nach den Anschlägen vom Frühjahr in Paris war die Forderung in Deutschland nach einer besseren Ausrüstung der Polizei laut geworden. Die Attentäter in Frankreich hatten ihrerseits mit Sturmgewehren vom Typ AK47 um sich geschossen. Einem solchen Angriff wären deutsche Polizisten schutzlos ausgeliefert, hieß es damals aus Gewerkschaftskreisen. Daraufhin erklärte beispielsweise das Bundesland Brandenburg Sturmgewehre vom Typ G36 kaufen zu wollen.

Dietmar Schilff, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Niedersachsen, verweist auf eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Diese würde derzeit überprüfen, welche Ausstattung der Polizei nötig sei. „Die Ergebnisse gilt es abzuwarten. Aber für uns steht fest: Es muss immer die bestmögliche Ausrüstung sein.“

Neue Pistolen in Niedersachsen

Erst kürzlich hatte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius mehrere Neuerungen bei der Polizei vorgestellt, mit denen auch auf die wachsende Terrorgefahr reagiert wird. „Wir müssen alles dafür tun, dass unsere Beamten möglichst unbeschadet aus Gefahrensituationen rausgehen“, so der SPD-Politiker. Mehrere Millionen Euro investiert das Land in neue Schutzwesten, bessere Visiere auf Waffen und ein neues Laser-Trainingssystem. Erst kürzlich hatte Niedersachsen zudem neue Dienstpistolen im Wert von 7,5 Millionen gekauft.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 09.07.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Hamburg und Bremen hat die meisten Asylanten. Da braucht die Polizei endlich gescheite Waffen. Es dauert nicht mehr lange werden sie die brauchen.