Fusion Galeria Karstadt Kaufhof soll komplett aus NRW verschwinden – was der Konzern stattdessen plant

Nach der Fusion von Galeria Kaufhof und Karstadt stehen nun die konkreten Pläne für „Galeria 2.0“ fest. So geht es in NRW mit den Warenhäusern voran.

NRW/Ruhrgebiet – Zwei Jahre nach dem Zusammenschluss der damaligen Warenhaus-Ketten Karstadt und Galeria Kaufhof scheint für die Planung von „Galeria 2.0“ der Ball ins Rollen gekommen zu sein. Die Vorbereitungen zum Neustart des Unternehmens, das insgesamt über 131 Filialen in ganz Deutschland verfügt, sind in vollem Gange, weiß RUHR24*.

Unternehmen Galeria
Leitender Geschäftsführer Miguel Müllenbach
Ehemaliger Name Galeria Karstadt Kaufhof

Galeria Karstadt Kaufhof soll endgültig aus NRW verschwinden – Ersatz ist schon gefunden.

Der leitende Geschäftsführer Miguel Müllenbach strebt nach der Fusion einen radikalen Neustart an und will die Namen „Karstadt“ und „Kaufhof“ komplett verschwinden lassen und den Namen „Galeria“ in den Vordergrund bringen: „Inzwischen sind wir auch wirklich ein Unternehmen – und das wollen wir auch selbstbewusst nach außen dokumentieren“, sagte der Konzernchef nun im Interview mit der WAZ (Bezahlinhalt).

Gleichzeitig betonte Müllenbach aber auch, wie sehr die Namen Karstadt und Kaufhof in den Köpfen der Bürger verankert sind und weist auf den hohen Stellenwert dieser ehemaligen Warenhäuser hin: „Ich bin mir übrigens sicher, dass viele Menschen nach wie vor sagen und denken werden, dass sie zu Karstadt oder Kaufhof gehen. Auch Horten und Hertie sind noch in vielen Köpfen, obwohl es diese Marken nun schon länger nicht mehr gibt (…) All diese Marken waren wichtig für das Leben der Menschen und werden ihnen im Gedächtnis bleiben. Dennoch ist auch Platz für etwas Neues.“

„Galeria“ soll künftig verschiedene Filialen bekommen und sich stärker am regionalen Markt orientieren

Konzentrieren wolle man sich bei dem angekündigten Neustart von Galeria 2.0 vor allem auf Vereinheitlichung. Zwei Jahre nach der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof* sei es an der Zeit, Markenidentität zu stärken. Etwas, das sich auch bei den künftigen Produktangeboten bemerkbar machen soll.

So erzählt Müllenbach gegenüber der WAZ, dass das Sortiment von Galeria deutlich einheitlicher, aber stärker als zuvor von regionalen Unterschieden geprägt sein soll. „Wir setzen auf drei verschiedene Filialformate, mit denen wir genau das bieten möchten, was der jeweilige Kunde vor Ort sich wünscht“, so Müllenbach.

Galeria Karstadt Kaufhof

 

Oben links: So soll das neue Logo von „Galeria“ aussehen. Schlicht und modern.

Für eine Filiale im Ruhrgebiet sieht Galeria-Geschäftsführer Müllenbach sehr viel Potenzial

Konkret sollen diese drei Filialformate wie folgt heißen: „Weltstadthaus“, „regionaler Magnet“ und „lokales Forum“. Die Filialen in Bochum, Dortmund, Essen, Mülheim und die an der Düsseldorfer Schadowstraße ordnet das Unternehmen unter „regionaler Magnet“ ein. Die Warenhäuser in Gelsenkirchen, Duisburg, Hagen und Kleve als „lokales Forum“ und in Düsseldorf soll es mit der Filiale an der Kö auch ein „Weltstadthaus“ geben.

Für die Filiale im Rhein-Ruhr Zentrum in Mülheim sieht Müllenbach besonders viel Potenzial, weil sie sehr viel Fläche hätte und sehr klassisch ausgerichtet sei. Dadurch könne man das Sortiment durch „Hochwertiges“ und „Modisches“ ergänzen. „Damit gewinnen wir Möglichkeiten, neue, zusätzliche Zielkunden zu bedienen. Wir wollen die Kunden, die wir haben, nicht verlieren und gleichzeitig neue hinzugewinnen.“

Corona-Pandemie macht Plänen des Unternehmens erst mal einen Strich durch die Rechnung

Schon am 27. Oktober will Müllenbach das Projekt „Galeria 2.0“ der Öffentlichkeit vorstellen. „Unsere Filialen werden wir dann schrittweise im Zuge der Umbauten umflaggen“, erklärt er der WAZ. „Am wichtigsten ist dabei das, was der Kunde am stärksten wahrnimmt, wie zum Beispiel Fassaden, Kassen oder Bildsprache.“ Einkaufstüten und Versandkartons sollen aber zunächst noch mit dem alten Logo versehen werden.

50 bis 60 Filialen will das Unternehmen komplett modernisieren. Wann es so weit ist, steht aber noch in den Sternen. Grund für die Planungsunsicherheit ist die Corona-Pandemie: „Zurzeit haben wir – wie viele andere Unternehmen auch – Schwierigkeiten, am Markt Material und Möbel zu bekommen“, so Müllenbach.

Einen ersten Vorgeschmack auf Galeria 2.0 bekommen Kunden, wenn sie die Website des Unternehmens abrufen wollen: „Karstadt und Kaufhof ist Galeria“ steht dort.

*RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA

Rubriklistenbild: © Peter Kneffel

Quelle: ruhr24.de vom 12.09.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

In diesen Kaufhäusern hab ich noch nie was gekauft. Entweder altbacken oder zu teuer.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Nun, ich glaube nicht, dass wir unbedingt dorthin müssen. Sollen die es nennen, wie sie wollen.