EU-Kommission nennt Zertifizierungsfrist für Ostseepipeline Nord Stream 2

Anlandestation der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 im deutschen Lubmin (Archiv) - SNA, 1920, 17.09.2021

Die trotz EU- und US-Sanktionen fertiggebaute Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 kann noch kein Gas nach Europa transportieren, bis Brüssel seine Genehmigung erteilt hat. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Zertifizierung der Gasleitung bis zu zwei Monate in Anspruch nehmen werde.

„Zugleich ist eine Verlängerungsoption von bis zu zwei Monaten nicht ausgeschlossen“, wie EU-Sprecherin Vivian Loonela am Freitag in der belgischen Hauptstadt sagte.

„Verfahren werden soll folgendermaßen: Zuerst muss (der Projektbetreiber) Nord Stream 2 einen entsprechenden Antrag an die zuständige Regulierungsbehörde in Deutschland stellen. Diese prüft die Unterlagen und legt dann den Entwurf ihres Beschlusses der EU-Kommission vor, wie dies von unserer nachgearbeiteten Gasdirektive vorgesehen ist“, sagte die Estin.

Ihren Angaben zufolge hat die EU-Kommission dann zwei Monate Zeit, um die Papiere zu prüfen. Erst dann werde die offizielle Antwort gegeben.

Gaspipeline Nord Stream 2

Die Leitung Nord Stream 2 setzt sich aus zwei Strängen mit einer gesamten Durchsetzkapazität von bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr zusammen. Notorischer Gegner des Projekts sind die USA, die mit ihrem verflüssigten Erdgas (LNG) in Europa dominieren wollen. Auch deutsche Umweltschützer sind gegen die Pipeline und fordern die Behörden auf, das Projekt zu stoppen.

Gaspreis in Europa auf Rekordhoch

Indes schießt der Gaspreis auf dem europäischen Spot-Markt unentwegt in die Höhe. Seit Jahresbeginn kletterten die Preise etwa um über 200 Prozent und erreichten in der laufenden Woche mitunter eine Marke von 946 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter. Alexej Miller, Vorstandschef des russischen Gasförderers Gazprom, schließt einen weiteren Anstieg der Gaspreise nicht aus.

Gazprom zufolge würden jene Unternehmen bzw. Länder profitieren, die langfristige Lieferverträge mit dem russischen Gasgiganten haben. So beziehe Deutschland russisches Gas zu einem Preis von etwa 220 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter, während mehrere andere Länder in Europa das Dreieinhalbfache zahlen müssten, hieß es in Moskau.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (Archivfoto) - SNA, 1920, 15.09.2021

Lawrow schließt Angriffe auf Nord Stream 2 nicht aus

Das Europaparlament vermutet, dass die Gaspreise von Gazprom manipuliert würden. In einem von 43 Abgeordneten unterzeichneten Schreiben wurde von der EU-Kommission am Freitag gefordert, „eventuelle vorsätzliche Markt-Manipulationen von Gazprom und mögliche Verstöße gegen die EU-Konkurrenzregeln“ unter die Lupe zu nehmen.

Quelle: snanews.de vom 17.09.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Was geht das die Vollpfosten in Brüssel an? Die wollen doch nur den Amis ihr teures Gas abkaufen diese elenden Versager.

Ein Projekt verbieten das bereits für Millionen fertiggestellt ist – die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Deutsche Umweltschützer wollen stoppen – auch verdummt.
Wo sind die Umweltschützer bei Vogelschredderanlagen die in der ganzen Landschaft herumstehen ??? Da halten sie alle die Schnäbel diese Sesselfurzer.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Viele der Umweltschützer haben noch nie gearbeitet …arbeitsmäßig waren sie nie ausgelastet …aber das Maul bis hinter die Ohren aufreißen.
Wo ist eigentlich dieser Chef von der Deutschen Umwelthilfe abgeblieben ?
Von dem hört u. sieht man gar nichts mehr

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Was hat Brüssel damit zu tun, mit wem die Deutschen Geschäfte machen wollen ? Ist allein unsere Sache. Klar sind die Amis sauer, weil sie genau das nicht wollen, dass nämlich D mit R wirtschaftlich zusammenarbeitet. Da sind sie nämlich außen vor und können kein Geld verdienen.
Wir zahlen das meiste Geld an Brüssel. Dürfen wir nicht auch mal was verdienen ? Unsere Energiekosten sind ohnehin hoch genug.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Sie werden das russ. Gas verhindern …auf Weisung dummer Amis

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Ich habe da eine Vermutung !
Wenn wir Oel von Russland kaufen geht das nur über eine jüdische Firma in Rotterdam. Putin wollte schon vor Jahren direkt liefern, wegen dem viel günstigeren Preis. Das wurde von Mordsel und Konsorten abgelehnt. Ich denke die teilen sich die Beute mit dem Zwischenhändler. Ansonsten ergiebt das keinen Sinn.
Gleiches haben die vermutlich mit dem Gas vor. Der Direktlieferant ist immer günstiger ohne Zwischenhändler.
Putin hat aber darauf bestanden das die Pipeline in Mitteldeutschland und nicht im Altbundesgebiet endet. Er hat sich sicher dabei etwas gedacht !
Die Sache wird noch sehr spannend !
Alexei Borissowitsch Miller, der Vorstandsvorsitzende von Gazprom, ist eine sehr cleverer Geschäftsmann. Der wird sich von den Brüsseler Witzfiguren auch nicht in die Suppe spucken lassen.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

…. nicht in die Suppe spucken lassen…. dann hoffen wir mal das Beste.
Vielleicht bekommen wir einen deftigen Winter …da wird man über jeden Kubikmeter Gas erfreut sein( berstimmt nicht über …das im Abbau umweltfeindliche Freaking-Gas… zu dem noch sehr teuer)

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Dass das Gas aus Amiland teurer ist interessiert unsere Politkasper doch nicht. Zahlt ja das dumme Volk….
Hauptsache man kriecht den Amis in den Hintern.