Frühwald um 9 – Nachrichten vom 12.11.2021

Wegen Impfpflicht bei der Müllabfuhr: New York versinkt im Abfall

New York. In den USA wird die Impfpflicht für alle Angestellten im öffentlichen Dienst sowie bei den Regierungsbehörden immer mehr zum Schuß ins eigene Knie. Auch die Müllabfuhr ist davon betroffen – und in weiterer Folge die Öffentlichkeit, die mehr und mehr im Müll zu ersticken droht.

Dieser Tage warfen wütende Bürger ihren Müll in den Garten des Anwesens von Bürgermeister Bill De Blasio. Sie protestierten damit gegen den von ihm verordneten Impfzwang für alle städtischen Bediensteten und bezeichneten den Erlaß als „Abfall“. Personalnot droht auch bei Polizei, Rettung und Feuerwehr.

Entlang vieler Straßen türmen sich die vollen Müllsäcke. Die Anrainer befürchten eine Rattenplage, viele zeigen aber Verständnis für die „Müllrebellen“. 17 Prozent der Angestellten der New Yorker Müllabfuhr verweigern die Impfung, die seit 1. November Pflicht ist. Staten Island und Teile Brooklyns sind vom Müllchaos besonders betroffen.

Auch die Gewerkschaft ist auf Seiten der Müllarbeiter. Ein Vertreter erklärte öffentlich, er lehne die Impfpflicht ab. Im Juli habe De Blasio angeordnet: Impfen oder einmal pro Woche testen, was man akzeptiert habe. Im Oktober folgte dann sehr kurzfristig die Impfpflicht. Wer sich bis 1. November impfen ließ, erhielt sogar einen 500 US-Dollar Bonus. Verweigerer werden seither in unbezahlten Urlaub geschickt.

Nach der Einführung der Impfpflicht für städtische Bedienstete ging die Impfrate zunächst deutlich nach oben. Dennoch wurden an die 5.500 Polizisten, 3.500 Feuerwehrleute und 1.620 Müllmänner in Urlaub geschickt. Müllberge, verzögerte Polizeieinsätze trotz steigender Kriminalität, lange Wartezeiten bei der Rettung und verzögerte Einsätze der Feuerwehr sind die Folge.

Vor allem bei der Feuerwehr ist der Widerstand besonders groß: seit Inkrafttreten der Impfpflicht verabschiedeten sich stattliche 21 Prozent der Feuerwehrmänner in den Krankenstand. Die Gewerkschaft bestreitet einen „koordinierten Akt“, spricht sich aber klar gegen die Impfplicht aus, die sie für gesetzeswidrig hält. Doch alle Einsprüche  gegen die Impfpflicht bei Gerichten wurden abgeschmettert. Bürgermeister De Blasio unterstellte den Feuerwehrleuten „vorgetäuschten Krankenstand“ und forderte sie auf, „gefälligst zurückkommen und die Bürger von New York zu schützen, wie es ihre Pflicht ist“.

91 Prozent der knapp 380.000 öffentlichen Bediensteten in New York sind laut de Blasio „im Einklang mit der Impfpflicht“. 9.000 wurden in unbezahlten Urlaub geschickt, und 12.000 reichten Impfausnahme-Anträge ein. Bei der Feuerwehr sind 77 Prozent der Belegschaft geimpft, beim Rettungsdienst 88 Prozent, bei der Müllabfuhr 83 Prozent. (mü)


 Corona-Schnelltests Jeder Fünfte durchgefallen

Gerade in Zeiten stark steigender Corona-Zahlen greifen viele kurzfristig zum Schnelltests, um eine mögliche Infektion abzuklären. Das Paul-Ehrlich-Institut hat jetzt die Sensitivität dieser Tests untersucht. Mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Wie zuverlässig sind Antigen-Schnelltests? Das hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) getestet und insgesamt 122 Schnelltests verschiedener Firmen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: sehr unterschiedlich je nach Hersteller. Während 96 Tests die geforderte Sensivitätswerte erreichten, verfehlten 26 Tests – und damit jeder Fünfte – den geforderten Wert von 75 Prozent. Das bedeutet, von 100 negativen Testergebnissen waren bei ihnen mehr als 25 falsch-negativ.

Einige Schnelltests schnitten allerdings auch sehr gut ab. Ihre Sensititvität lag teilweise bei bis zu 100 Prozent.


Der Kinderpsychologe Thilo Hartmann äußerte sich über Auswirkungen von Corona-Einschränkungen auf Kinder

In einem Interview für RT DE erzählt der Kinderpsychologe Thilo Hartmann, welche Rolle Kommunikation bei der Entwicklung von Kindern spielt und welche Folgen die Corona-Einschränkungen haben können. Der Fachmann unterstreicht, Medienkompetenzen seien zwar wichtig, aber im sozialen Kontext könnten Kinder in der Entwicklung wegen der Einschränkungen zurückbleiben:

„Für Kinder sind soziale Kontakte ein ganz großes Maß an dem Lern- und Entwicklungsschritt, den Kinder quasi durchführen müssen. Dafür brauchen sie Sparringspartner, sie brauchen Freunde, mit denen sie sich treffen können.“

Durch den sozialen Rückzug könnten manche Kinder und Jugendliche eventuell soziale Ängste entwickeln und sich im Umgang mit anderen unsicher fühlen, befürchtet der Psychologe.


Covid-19 – Arbeitsminister Heil sucht Gespräch mit Arbeitgebern und Gewerkschaften über 3G

Bundesarbeitsminister Heil will für die Einführung der 3G-Regeln am Arbeitsplatz das Gespräch mit Arbeitgebern und Gewerkschaften suchen.

Der SPD-Politiker sagte der Rheinischen Post, ein wirksamer Schutz und mehr Impfungen könnten nur im Schulterschluss zwischen Beschäftigten, Unternehmen und Staat erreicht werden. Die bisherigen Maßnahmen reichten nicht aus, um das Infektionsgeschehen zu verringern, so Heil. Die Einführung der 3G-Regeln am Arbeitsplatz sei notwendig, um die Schließung von Kitas und Schulen sowie eine erneute Einschränkung der Wirtschaft zu vermeiden.

SPD, Grüne und FDP wollen erreichen, dass Beschäftigte, die weder geimpft noch von einer Coronainfektion genesen sind, künftig täglich einen negativen Test vorlegen müssen. Die Details dazu sind noch unklar und sollen vom Bundesarbeitsministerium erarbeitet werden.


Intensivmediziner fürchten bald Überlastung durch Covid-Patienten

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) warnt vor einer Überlastung der Intensivstationen durch Covid-Patienten. „Wenn sich diese Dynamik fortsetzt, können wir sehr bald nur noch Notfall- und Covid-Patienten behandeln“, sagte Präsident Gernot Marx dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Das müssen wir dringend verhindern.“

Er fordert sofortige Unterstützung für die Mitarbeiter auf den Intensivstationen. „Die Teams, allen voran die Pflegekräfte, brauchen endlich ernsthafte Unterstützung“, sagte Marx. „Zum Beispiel: Nacht- und Wochenendarbeit sind ab sofort steuerfrei. Wir brauchen Verbesserungen, die jetzt und sofort spürbar sind.“ Eine Impfpflicht sieht Marx dennoch kritisch. „Als DIVI sind wir dagegen, denn wir müssen die Menschen überzeugen, nicht verpflichten“, sagte er mit Blick auf eine Impfpflicht für das Gesundheitswesen: „Sonst ziehen sich die Zweifler noch weiter zurück aus der Gesellschaft. Große Kampagnen wären jetzt wünschenswert.“ Er hob hervor: „Der weit überwiegende Teil unserer Intensivpatienten ist ungeimpft.“


Russische Klarstellung zur Flüchtlingskrise: Der Westen erntet, was er säte

Moskau. Während der Westen Weißrußland und den Kreml für die anhaltende Migrationskrise an der polnisch-weißrussischen Grenze verantwortlich macht, weist Moskau dies strikt von sich und weist dem Westen selbst die Schuld an der Situation zu.

Die westlichen Staaten, einschließlich der NATO- und EU-Mitglieder, hätten über Jahre im Nahen Osten und in Nordafrika versucht, den Menschen ihr Leben aufzuzwingen, sagte der russische Außenminister Lawrow am Dienstag. Rußland habe immer wieder beklagt, der Westen stifte in Staaten wie Afghanistan und Irak Chaos. Auch die russische Außenamtssprecherin Sacharowa unterstrich, daß der Westen die Flüchtlingskrise im Nahen Osten selbst verschuldet habe und nun mit den Folgen konfrontiert werde.

Das Problem müsse auf Grundlage internationalen humanitären Rechts gelöst werden, sagte Lawrow.

Der Kreml äußerte sich unterdessen besorgt über die wachsenden Spannungen an der Grenze. Es sei wichtig, daß sich beide Seiten „verantwortungsbewußt“ verhielten, sagte Sprecher Dmitri Peskow.

An der polnisch-weißrussischen Grenze eskaliert die Lage unterdessen weiter. Im Netz kursieren Videos, auf denen zu sehen ist, wie Migranten von der weißrussischen Seite her mit brachialer Gewalt gegen den polnischen Grenzzaun vorgehen und offenbar eine Bresche für einen Massenansturm schlagen wollen. Polen hat mittlerweile rund 12.000 Soldaten an seiner Ostgrenze stehen. Es sollen erste Warnschüsse gefallen sein. (mü)


Absage von Weihnachtsmärkten: Sachsens Regierungschef Kretschmer fordert entschiedene Schritte

Weihnachtsmärkte müssen in Deutschland auch 2021 abgesagt werden, ist Sachsens Regierungschef Kretschmer überzeugt. Zumindest wenn der Infektionstrend bis zum 25. November ungebrochen bleibt. Kritik kommt vom sächsischen Städte- und Gemeindetag, der darin einen Widerspruch zum bisherigen Kurs des Bundeslandes sieht.

Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat angesichts einer drastischen Zunahme von Corona-Neuinfektionen die Absage von Weihnachtsmärkten gefordert. „Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen“, sagte er am Donnerstag in der Sendung „Frühstart“ bei RTL/ntv. Bund und Länder müssten Bürgermeistern, Landräten und Marktbetreibern diese schwere Entscheidung jetzt abnehmen.

Gibt es Weihnachtsmärkte? 25. November als Tag der Entscheidung

Sollte sich die Infektionsdynamik bis zum 25. November so fortsetzen wie in den vergangenen zwei Wochen, wäre das eine furchtbare Entwicklung, sagte Kretschmer. „Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Jetzt geht es darum, es rauszuholen.“ Er kritisierte erneut, dass SPD, Grüne und FDP die epidemische Notlage auslaufen lassen wollen: „Wie kann jetzt eine Ampel-Koalition auf die Idee kommen, der Bevölkerung zu sagen, es ist zu Ende.“


Covid-19 – Gewerkschaften beklagen Attacken gegen Ärzte und Pflegekräfte

Ärzte und Pflegekräfte beklagen in der Corona-Pandemie zunehmend Anfeindungen und Übergriffe.

Diejenigen, die für das Impfen werben würden, erlebten oft direkte Bedrohungen, sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Johna, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Vor allem verbale Gewalt habe an Häufigkeit und Schärfe zugenommen. Für das Klinikpersonal sei es zudem frustrierend, in der knappen Zeit auch noch Diskussionen mit uneinsichtigen Patienten führen zu müssen.

Die für den Pflegebereich zuständige Verdi-Expertin Genster erklärte, bei der Durchsetzung coronabedingter Hygiene-Maßnahmen wie Isolation, Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht oder PCR-Tests reagierten Patienten mitunter aggressiver und ungehaltener. Es komme dann oft zu Konflikten zwischen Pflegekräften und Patienten, aber auch zu Auseinandersetzungen mit den Angehörigen.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 12.11.2021

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