ÖLPREIS – Russland kann Ölpreis unter 20 Dollar leichter verkraften als die USA

Der Chefanalyst der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, hat eine interessante Analyse zum Ölpreis veröffentlicht. Demnach könnten Länder wie Russland und Saudi-Arabien auch noch bei einem Preis von 20 Dollar profitabel produzieren, während westliche Länder in Schwierigkeiten geraten.

Quelle: Bremer Landesbank, Forex Report vom 22. Januar 2016

Quelle: Bremer Landesbank, Forex Report vom 22. Januar 2016

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Der Chefanalyst der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, analysiert die Entwicklung des Ölpreises:

„Wir empfehlen darüber hinaus, dass man analysieren sollte, ob der Ölpreisverfall durch steigendes Angebot und/oder sinkende Nachfrage ausgelöst wurde.

Fakt ist, dass die Nachfrage nach Öl 2015 stieg und weiter steigt. Würde die Nachfrage sinken, würden Sorgen auf ersten Blick begründet sein.


Fakt ist, dass neue Technologien immer energieeffizienter werden und fossile Energieträger durch Alternativen ersetzt werden. Damit verliert der Ölpreis als Konjunkturindikator auch seine Aussagefähigkeit im Zeitreihenvergleich! Das ist der 2. Blick und der ist extrem wichtig!

Fakt ist, dass der niedrige Ölpreis gerade für die Eurozone eine Stimulanz für den Binnensektor darstellt.

Fakt ist, dass die Produzenten ihre Förderung in dieser Preiskrise prozyklisch und damit die Krise verschärfend erhöhten, um in der Lage zu sein, Cash-Flows zu generieren, die es ermöglichen Kredite zu bedienen (u.a. Fracking/Shale). Das ist ein endliches Spiel. Je länger dieses Preisniveau anhält, desto mehr Player werden ausscheiden mit der Folge von Angebotsverkürzungen (= Schwäche hat keine nachhaltige Trendfähigkeit!).

Screenshot (657)

Fakt ist, dass nur der arabische Raum und Russland mit operativen Kosten unter 20 USD pro Fass Öl, dieses Niveau dauerhaft ertragen können.“

Fakt ist, dass vor diesem Hintergrund der Preisverfall am Ölmarkt ein temporäres Phänomen darstellen wird.

Fakt ist, dass der Blick auf aktuelle Öl-Lagerdaten bezüglich des potentiell nachhaltigen Trends als maßgebliche Einflussgröße mehr irritiert als leitet.“

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 15.07.2016

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