Tel Aviv. Israel könnte wieder einmal Modellfall für die Corona-Entwicklung in Deutschland sein: angesichts der immer offenkundigeren Unwirksamkeit der Impfung und steigender Infektionszahlen läßt die Impfbereitschaft in Israel massiv nach – und aus Geimpften werden wieder Ungeimpfte, weil der Impfstatus seine Gültigkeit verliert.
Zur Jahreswende 2020/21 war Israel „Impf-Weltmeister“. Extrem schnell wurde ein großer Teil der Bevölkerung durchgeimpft. Als Erfolg wurde dann das Abklingen der dritten Welle gefeiert, nachdem diese Anfang Februar den Höhepunkt überschritten hatte.
Doch der Optimismus kam zu früh und belehrte die Impf-Befürworter schnell eines schlechteren: denn zu Sommerbeginn kam die vierte Welle, und jetzt steht angeblich die fünfte bevor. Immer mehr Israelis verweigern deshalb die offenbar unwirksame Impfung.
Rund 15 Prozent der über 16jährigen – mehr als eine Million Israelis – verweigern derzeit die Booster-Impfung. Auch bei den 30- bis 39jährigen lehnen 30 Prozent eine Auffrischimpfung ab, bei den 40- bis 49jährigen sind es 24 Prozent. Infolgedessen gelten nur noch rund 59 Prozent der Israelis derzeit als „vollständig geimpft“ – Tendenz weiter rückläufig. Und immerhin 32 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft. Bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon wieder abgelaufen. Der zeitweilige „Impf-Weltmeister“ steht plötzlich wieder ziemlich durchschnittlich da. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 30.12.2021
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