AfD-Chef Jörg Meuthen verlässt seine Partei

Jörg Meuthen verlässt die AfD. Wirklich überraschend kommt der Schritt nicht. Der AfD-Chef fremdelte schon länger mit seiner Partei.

AfD-Chef Jörg Meuthen verlässt seine Partei.
AfD-Chef Jörg Meuthen verlässt seine Partei.© Matthias Rietschel

Berlin. Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen verlässt seine Partei. Das bestätigte der Politiker gegenüber WDR, NDR und dem ARD-Hauptstadtstudio. Damit legt er auch seinen Parteivorsitz nieder, heißt es in dem Bericht. Sein Mandat im Europaparlament will er behalten.

Hintergrund ist eine monatelanger Machtkampf mit den extrem rechten Kräften in seiner Partei. Meuthen verband seinen Austritt zudem mit harter Kritik am Zustand seiner Partei: „Das Herz der Partei schlägt heute sehr weit rechts und es schlägt eigentlich permanent hoch.“ Meuthen galt in der AfD als gemäßigt.

Zuletzt war Meuthen unter Druck geraten, weil strafrechtliche Ermittlungen gegen den AfD-Europaabgeordneten näher rückten. Der zuständige Ausschuss im EU-Parlament stimmte am Donnerstag mit großer Mehrheit für die Aufhebung der parlamentarischen Immunität des AfD-Co-Chefs.

Hintergrund sind Ermittlungen in der AfD-Spendenaffäre. Bevor Meuthen seine Immunität tatsächlich verliert, muss das Plenum des Parlaments dem Schritt im Februar noch zustimmen. In der Regel folgt es den Empfehlungen des Ausschusses.

Angespanntes Verhältnis zu Co-Chef Chrupalla

Zuletzt hatte es für Meuthens Vorschläge im Parteivorstand nicht immer Mehrheiten gegeben. So war beispielsweise im August der Versuch gescheitert, den Rauswurf des nordrhein-westfälischen AfD-Bundestagskandidaten Matthias Helferich zu beantragen.

Meuthen war im Sommer 2015 als einer von zwei Co-Vorsitzenden an die Parteispitze gewählt worden, damals an der Seite von Frauke Petry, die gut zwei Jahre später die Partei verließ. Während das Verhältnis der beiden als angespannt galt, kam Meuthen mit dem späteren Co-Vorsitzenden Alexander Gauland lange Zeit gut zurecht. Das Verhältnis zwischen Meuthen und Tino Chrupalla, der jetzt alleine an der Spitze der Partei steht, war praktisch von Anfang an schwierig. (SZ/mxh mit dpa)

Quelle: Sächsische Zeitung vom 28.01.2022

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gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Schon sehr sonderbar …alle Ämter niederlegen aber in Brüassel weiter abkassieren …das sind die ,,Richtigen“ (sein Vorgänger doch auch ?). Mit welchem Mandat ist er ausgestattet in Brüssel zu bleiben.. Gehört er zu einer besonderen Elite? Ich bin wütend das er in Brüssel bleiben darf !!! Fürchtet er die Rache seiner ehem. Parteimitglieder?

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Tja wenn ihm die AfD zu weit rechts ist ist es besser er geht. Soll doch zu den Grünen gehen – da passt er dann hin.

Warum wohl wurde die Afd von so vielen gewählt ? Weil sie genau so doof wie alle anderen Parteien ist ? Sein gemässigtes Getue hat doch nichts gebracht.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Altes Spiel, altes Theater, nur neue Gesichter und nichts gerät außer Kontrolle der SED und dem Verfolgungsschmutz!!

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Die AfD, ein Auffangbecken der Unzufriedenen. Eine installation der Altparteien. Sie halten wundervolle und zutreffende Reden im BT, mehr nicht. Das Grundproblem, die Nichtstaatlichkeit und der ausstehende Friedensvertrag, wird nicht angesprochen. Allerdings ist der Haufen, durch Höcke und Anhang, etwas aus dem Ruder gelaufen.Meuthen verläßt diese Schiff, dem wird die Sache zu gefährlich. Gerade durch das viele nichtssagende Gelaber seiner Person, verlassen die Mitglieder diese Installation und wechseln zu den Freien Sachsen. Diese sollten darüber nachdenken, sich mit Thüringen zusammen zu schließen. Auf der Ebene der Mentalitäten passen diese Völker am besten zusammen.
Schaun wir mal wie sich Kohlmann entwickelt. Zumindest würde er zu Höcke passen, ist mir aber im Moment etwas zu unentschlossen. Denn dieses Konstrukt könnte ruck zuck fallen, aber dazu müßte man sich auf das Wesentliche konzentrieren. Er hat eine Steilvorlage, nutzt sie aber nicht.
Nun bin ich mal gespannt auf die Meinung des Verfassungsschmutz.