REGIERUNG – Nach nicht mal 60 Tagen im Amt: Scholz verliert an Zustimmung

 
Da ist er ja: Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag.
Foto: Kay Nietfeld, dpa
 

Die ersten Umfragen sehen die Union wieder vor den Sozialdemokraten. Forsa sieht das Problem vor allem bei Bundeskanzler Olaf Scholz.

Auf Twitter macht derzeit ein Running Gag, ein immer wiederkehrender Witz, die Runde. Er speist sich aus einer eigentlich harmlosen Frage: Wo ist eigentlich Olaf Scholz? „Olaf Scholz ist das Bielefeld der Bundeskanzler. Viele Deutsche rätseln, ob er wirklich existiert“, schreibt ein User. Eine andere unkt: „Hört auf, Olaf-Scholz-Abwesenheitsmemes zu machen. Das ist respektlos. Olaf Scholz schläft unter einem Berg und wird zurückkehren, wenn das Land ihn am meisten braucht!“ Nun ist Twitter alles andere als ein Abbild des realen Lebens. Doch dass ausgerechnet der Kanzler, der den Satz „Wer bei mir Führung bestellt, bekommt auch Führung“ gesagt hat, öffentlich kaum wahrnehmbar ist, wird für die SPD zunehmend auch außerhalb der Twitter-Blase zum Problem. Gleich zwei Umfragen sehen die Sozialdemokraten inzwischen hinter der Union. Sowohl bei Forsa als auch bei YouGov verliert die Partei von Kanzler Scholz spürbar an Zustimmung. Auch das Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen sieht einen klaren Abwärtstrend. Dabei ist Scholz noch nicht einmal 60 Tage im Amt.

Unaufgeregt regiert er, ganz so, wie er es als Vizekanzler und Finanzminister vorgemacht hatte. Dem steht allerdings eine ganz und gar nicht unaufgeregte Weltlage gegenüber: In der Ukraine-Krise ringt die SPD noch immer um eine Haltung, der Impffortschritt geht deutlich langsamer voran als angestrebt, die Corona-Politik wird zunehmend als widersprüchlich empfunden und verlangt nach klaren Antworten. Doch Scholz flüchtet sich in komplizierte Sätze und verkopfte Phrasen, wirkt rhetorisch übervorsichtig – während die Union in ihre Rolle als Oppositionspartei findet und auf Angriff schaltet. Das hat Folgen.

Union überholt die SPD in Umfragen

Bei der Forschungsgruppe Wahlen kommt die SPD derzeit auf 24 Prozent (minus drei Prozentpunkte), die Union auf 23 Prozent (plus eins). Beim Umfrageinstitut YouGov steht die SPD bei 23 Prozent, die Union bei 26 Prozent. Forsa wiederum kommt bei der SPD auf 23 Prozent, bei der Union sogar auf 27 Prozent. Hier fällt der Anteil der drei Ampel-Parteien sogar unter die 50-Prozent-Marke. „Die anfängliche Euphorie für die ,Fortschrittskoalition‘ aus SPD, Grünen und FDP verflüchtigt sich zusehends, weil die Zufriedenheit mit dem Regierungshandeln bei den zwei für die Menschen derzeit wichtigen Problemfeldern – Corona und Ukraine-Krise – deutlich sinkt“, sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. „Der Teil der Wähler bei der Bundestagswahl, die aus Frust über das Erscheinungsbild der CDU und ihres Kanzlerkandidaten der SPD ihre Stimme gegeben haben, ohne aber damit zu Stammwählern der Partei zu werden, wandern jetzt wieder zur Union, zu den Grünen oder ins Lager der Nichtwähler ab.“ Zudem würde auch jeder fünfte FDP-Wähler wieder zur CDU/CSU zurückkehren, sodass zum ersten Mal seit Mitte August letzten Jahres die Union jetzt wieder vor der SPD liege.

Dass die Schwäche der Sozialdemokraten zumindest zum Teil an Scholz liegt, zeigt ein anderer Umfragewert: Nur noch 43 Prozent der Deutschen würden sich bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers für den Hanseaten entscheiden – Anfang November waren es noch 52. Allerdings kann die Union gerade in diesem Punkt nicht profitieren: Friedrich Merz, den frisch gewählten CDU-Chef, können sich nur 21 Prozent der Befragten als Kanzler vorstellen (November: 17 Prozent). Immerhin 36 Prozent sagen: Keiner von beiden wäre ein guter Kanzler. Die Kanzlerfrage ist laut Forsa-Chef Güllner einer der aussagekräftigsten Indikatoren für die Popularität eines Spitzenpolitikers. Besonders kurios: Im Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen führt die Polit-Rentnerin und frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter die Liste der Top Ten an. Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt sie auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,4 (Mitte Januar: 2,5). Es folgt der wieder in der Spitzenriege vertretene Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Platz zwei mit einem Wert von 1,4.

 

Grummeln über Corona-Krisenmanagement

Doch so groß die Sympathien für Lauterbach auch sein mögen, das Grummeln über das Krisenmanagement des Gesundheitsministers wird lauter, der Anteil der Unzufriedenen steigt. „Waren Anfang Januar noch 59 Prozent mit dem Krisenmanagement von Karl Lauterbach zufrieden, ist der Anteil Ende Januar um 12 Prozentpunkte auf 47 Prozent gesunken“, analysiert Forsa-Chef Güllner. 49 Prozent sind jetzt mit Lauterbachs Corona-Politik nicht mehr zufrieden. Und auch die anderen Parteien erhalten einen mächtigen Umfrage-Dämpfer: Als sich im Laufe des Oktobers 2021 abzeichnete, dass SPD, Grüne und FDP die neue Bundesregierung bilden würden, glaubten laut Forsa insgesamt 41 Prozent, dass die drei Ampel-Parteien die Probleme im Land bewältigen könnten. Ende Januar ist dieser Anteil in den Umfragen um 11 Prozentpunkte auf 30 Prozent zurückgegangen.

Quelle: Augsburger Allgemeine vom 03.02.2022

Anmerkung der Redaktion staseve: Interessant ist hierbei, dass man in diesem Artikel der Augsburger Allgemeine kein Wort zur Linkspartei und AfD verliert.

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
12 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Waffenstudent
Waffenstudent
2 Jahre zuvor

Irrtum!

Wir haben keine Regierung; denn die BRD ist ein USA-Protektorat. Und in einem Protektorat gibt es nur eine Verwaltung.

Zum Beweis:

Von WOLFGANG HÜBNER | Wenn der amerikanische Präsident entscheidet, wegen der Ukraine mehr Truppen nach Deutschland zu schicken; wenn er entscheidet, eine Gaspipeline von Russland nach Deutschland mit nützlicher Hilfe der Grünen zu sabotieren;

Oder wenn er entscheidet, mit einer „Atombombe“ (Friedrich Merz) für den internationalen Zahlungsverkehr SWIFT zu drohen, also ohne jede Rücksicht auf die Exportnation Deutschland – dann wird mal wieder deutlich, was wir tatsächlich sind:

Die amerikanische Kronkolonie in Europa und ein weiterhin besetztes Land mit Scheinsouveränität. Dass die Besatzungsmacht sich nun NATO nennt und von der politischen Mehrheit akzeptiert wie alimentiert wird, ändert nichts an diesem Befund.

Und es bleibt festzustellen: Nur die sowjetische (russische) Besatzungsmacht hat nach 1990 Deutschland ohne Zurücklassung von Stützpunkten und Waffen verlassen. Man muss übrigens kein Putin-Fan sein, um diese Tatsachen in Erinnerung zu rufen.

Es reicht völlig, kein blindwütiger Putin- und Russenhasser zu sein. Unsere konformistischen Medien arbeiten allerdings nicht erfolglos daran, für die Massen das alte wie auch neue Feindbild zu propagieren.

Quelle: https://www.pi-news.net/2022/02/wir-sind-weiterhin-ein-besetztes-land/

Annette
Annette
2 Jahre zuvor
Reply to  Waffenstudent

Gut bezahlte Organe der Verwaltung hüllen sich in Schweigen, summen aber das Lied der Vorgesetzten mit. Fehlender Mut zur Wahrheit wird mit Blick auf den Nebenmann kaschiert, weil dieser auch den Kopf vor der Wahrheit senkt.

Nachzulesen bei Oskar Lafontaine:
10.01.2003 Lafontaine in seiner Montags-Kolumne in der Bild-Zeitung von Montag, den 06.01.2003:

. . . Wenn Washington am Golf Krieg führt, ist Deutschland immer beteiligt, weil es der „Flugzeugträger“ der USA in Europa ist.
WIR SIND KEIN SOUVERÄNER STAAT. Wir nehmen gezwungenermaßen an Angriffskriegen der Supermacht teil. Die Berliner Debatte über Beteiligung oder Nichtbeteiligung findet im Wolkenkuckucksheim statt … Soweit Lafontaine

(…)Seien Sie gewiß: Auch andere Politiker sind sich bewußt, daß wir eben nicht in einem souveränen Staat leben und werden weiter behaupten, daß die BRD eben doch souverän sei, das Grundgesetz eine Verfassung wäre, und, und, und…

Im stillen Kämmerlein versuchen sie derzeit, das Reichs- und Staatsangehörigkeits-Gesetz (RuStAG) zu ändern und umzubenennen, damit Sie vergessen sollen, Bürger des existenten Deutschen Reiches zu sein:
Derzeitiger §1 RuStAG: Deutscher ist, wer die unmittelbare Reichsangehörigkeit besitzt.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen im geheimen 60. Witzfigurenbundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika.

War da noch was? Ja, die Sache mit der Präambel:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Präambel
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.

(…) hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben?

Das ist nicht mehr zu toppen. Wir haben uns kraft unseres Willens ein Grundgesetz erarbeitet und darüber abgestimmt. Wo war das Deutsche Volk, kollektiv in den Ferien und wann hat das Deutsche Volk darüber abgestimmt? Niemand wurde zur verfassungsgebenden Abstimmung aufgefordert. Nicht Sie, nicht Ihre Kollegen/innen, noch sonst wer.

Ein Volk hat immer persönlich über Verfassungen abzustimmen. Da gilt keine repräsentative Demokratie, abgesehen davon, daß ab dem 18.07.1990 eigentlich eine große Entlassungswelle hätte stattfinden müssen, aber auf wundersame Weise blieben alle Politiker in Dienst und Würden. Vermutlich haben alle Staatsleute der Erde nur noch erschrocken geschaut, was so alles möglich ist.

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Diese Treuhandverwaltung bis ins kleinste Sesselfurzerbüro ist das Grundübel ! Langsam habe ich die Vermutung, der Deep State wurde von Amerika nach Bundesrepublik verlegt.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Diese Schlafmütze ist nicht mein Kanzler. Seine Reden sind das beste Einschlafmittel.
Hoffentlich kracht es bald und wir machen dem Trauerspiel ein Ende. Deutsche erwacht endlich.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Deutsche erwacht endlich….. vergiss es …alle gelähmt von den Coronaspritzen

Alexander Berg
2 Jahre zuvor

„Frage einen Historiker, was die bedeutendste Erfindung der Menschheitsgeschichte war. Die Beherrschung des Feuers, das Rad, das Schwert? Ich würde sagen, es ist die Geschichte selbst. Geschichte ist nicht Fakt, sondern Erzählung, mit Bedacht gestaltet und gepflegt. Unter den Federstrichen des richtigen Chronisten, wird aus einem Schurken ein Held und eine Lüge wird zur Wahrheit.“ „Salvor Hardin“, Foundation, 2021

Annette
Annette
2 Jahre zuvor
Reply to  Alexander Berg

100 von 100 Punkten Zustimmung.

Waffenstudent
Waffenstudent
2 Jahre zuvor

Und am 27. Februar 2010, sagte Sigmar Gabriel in einer Wahlkampfrede im Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen:

„Ich sage euch, wir haben gar keine [Bundesregierung]
Frau [Merkel] ist Geschäftsführerin einer neuen NGO [Nicht-Regierungs-Organisation] und die wurde inzw. wie zuvor auch abgewickelt. und aufgelöst.

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor
Reply to  Waffenstudent

Noch Fragen ?

gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Scholz verliert an Zustimmung …wie hoch ist der Anteil der Medien an dieser Misere ?
Ich mag ihn auch nicht..ABER…es kann nicht sein (und es wird immer schlimmer) das unsere Medien versuchen sich in die aktuelle Tagespolitik einzuzmischen,Stimmung zu machen u. ein ganzes Volk verhetzen. Was hier betrieben wird hat nichts mehr mit …Vielfalt u. Freie Meinungsäußerung zu tun. Alles ist kanalisiert …und wehe es erreicht jemand das ,,rettende Ufer“… und unsere ,,Roten Roben“?…können wir vergessen !

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

60 Tage nach jeder angeblichen Bu-da. Wahl kommt diese Schlagzeile. Nach 100 Tagen kommen die gewaltigen Erfolge und was es doch für Macher sind!
Da wird das gewaltige Wachstum beschrieben, danach kommt NIE wieder Schulden! Unerwartet hohe Steuereinnahmen und sonstige Kuh und OchsenschXXXe!