Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 24.02.2022 (Textausgabe)

Putin startet Invasion! Explosionen in Kiew und anderen Städten

Die Lage im Russland-Ukraine-Konflikt ist endgültig eskaliert. In der Nacht zum Donnerstag startete Putin einen Angriff auf mehrere ukrainische Städte, Berichte sprechen von Dutzenden Explosionen, auch am Flughafen in Kiew. Alle Neuigkeiten zur Ukraine-Krise finden Sie im Ticker.

Moskaus Verteidigungsministerium: Ukrainische Luftabwehr unschädlich

08.17 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben bei der Invasion in die Ukraine nach eigenen Angaben die Luftabwehr des Landes komplett unschädlich gemacht. Die Stützpunkte der ukrainischen Luftwaffe seien mit „präzisionsgelenkter Munition“ außer Betrieb gesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Moskau mit. Die ukrainischen Soldaten hätten keinerlei Widerstand gegen das russische Militär geleistet, hieß es. Zugleich wies das Ministerium ukrainische Berichte über einen Abschuss von russischen Flugzeugen zurück. Das entspreche nicht den Tatsachen, hieß es. Das Ministerium teilte auch mit, dass es keine Luftschläge gegen ukrainische Städte gebe. „Der Zivilbevölkerung droht nichts.“

Grenzschutzdienst: Verletzte nach Eindringen von Militärkonvois

08.16 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzdienstes (DPSU) sind russische Militärkonvois im Norden der Regionen Tschernihiw und Sumy sowie im Osten der Regionen Luhansk und Charkiw in die Ukraine eingedrungen. Der russischen Offensive sei Artilleriebeschuss vorausgegangen, berichtete die „BBC“. Unter den ukrainischen Grenzsoldaten habe es Verletzte gegeben, so der DPSU.

Selenskyj fordert „sofortige Sanktionen“ gegen Russland

07.58 Uhr: Angesichts des russischen Einmarsches in die Ostukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „sofortige Sanktionen“ gegen Moskau gefordert. Er brauche zudem Verteidigungshilfe sowie finanzielle Unterstützung, schrieb Selenskyj nach Telefonaten unter anderem mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag auf Twitter.

Separatisten melden Einnahme von zwei Kleinstädten in Ostukraine

07.51 Uhr: Die Separatisten haben nach dem russischen Einmarsch in der Ostukraine die Einnahme von zwei Kleinstädten gemeldet. Es handele sich dabei um Stanyzja Luhanska und um Schtschastja. Demnach sind russische Truppen über den Fluss Siwerskyj Donez vorgedrungen, der bisher die Frontlinie bildete. Die Behörden in Kiew bestätigten zugleich das Vordringen der prorussischen Kräfte auf das von ukrainischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiet.

Russische Armee: Ukrainische Luftwaffenstützpunkte zerstört

07.44 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die Luftabwehr sowie Luftwaffenstützpunkte der Ukraine zerstört. „Die militärische Infrastruktur der Luftwaffenstützpunkte der ukrainischen Streitkräfte wurde außer Gefecht gesetzt“, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Donnerstagmorgen das russische Verteidigungsministerium. „Die Luftabwehreinrichtungen der ukrainischen Streitkräfte wurden zerstört.“ Kiew meldete den Abschuss von fünf russischen Kampfjets und einem Hubschrauber.

Regierung ruft Deutsche „dringend“ zum Verlassen der Ukraine auf

07.30 Uhr: Das Auswärtige Amt fordert Deutsche auf, die Ukraine zu ihrer eigene Sicherheit zu verlassen. „In der #Ukraine finden Kampfhandlungen & Raketenangriffe statt. Deutsche Staatsangehörige sind dringend aufgefordert, das Land zu verlassen. Falls Sie das Land nicht auf einem sicheren Weg verlassen können, bleiben Sie vorläufig an einem geschützten Ort“, schreibt das Amt auf Twitter.

EU will umgehend neue Sanktionen gegen Russland beschließen

07.27 Uhr: Die EU wird nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratschef Charles Michel umgehend ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschließen. Dieses werde „massive und schwerwiegende Folgen“ für das Land haben, teilten Michel und von der Leyen am Donnerstag gemeinsam mit. Ein für den Abend geplanter Krisengipfel solle darüber beraten.

Generalstab der Ukraine: Intensiver Beschuss im Osten

07.17 Uhr: Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Armee hat es einen Beschuss im Osten des Landes durch russisches Militär gegeben. Es gebe Angriffe von Gebieten und Siedlungen entlang der Staatsgrenze sowie auf mehreren Flugplätzen, teilte der Generalstab am Donnerstagmorgen in Kiew mit. Landungsoperationen des russischen Militärs in der südostukrainischen Stadt Odessa habe es nicht gegeben. „Die Situation ist unter Kontrolle.“

Menschen verlassen Kiew Richtung Westen

07.14 Uhr: Viele Menschen versuchen offenbar, aus Kiew zu fliehen. Die Stadt steht derzeit unter Beschuss. Wolodymyr Selenskyj hatte die Ukrainer dazu aufgefordert, einen Rucksack mit dem Notwendigsten zu packen für den Fall, dass sie evakuiert werden müssen.  Doch obwohl es bisher keinen Evakuierungsbefehl gibt, bildet sich derzeit starker Verkehr aus der Stadt hinaus in Richtung Westen.

Scholz telefoniert mit Selenskyj und sichert „volle Solidarität“ zu

07.03 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am Morgen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Donnerstag im Internetdienst Twitter mit. In dem Telefonat sicherte Scholz demnach „die volle Solidarität Deutschlands in dieser schweren Stunde“ zu.

USA sprechen mit Nato über stärkere Bündnispräsenz in Osteuropa

06.55 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin haben mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg über eine Stärkung der Präsenz des Bündnisses in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten gesprochen. Blinken betonte, dass die Verpflichtung der USA, das Bündnisgebiet im Angriffsfall zu verteidigen, „eisern“ sei, wie das Außenministerium am Donnerstag mitteilte. Es sei auch über „zusätzliche Schritte“ gesprochen worden, um die Sicherheit des Bündnisgebiets zu gewährleisten.

Ukrainisches Militär meldet Abschuss von mehreren russischen Flugzeugen

06.54 Uhr: Das ukrainische Militär hat vor wenigen Minuten bei Telegram mitgeteilt, dass die eigene Flugabwehr ein russisches Flugzeug, wohl einen Kampfjet, abgeschossen habe. In der Mitteilung heißt es: „Der Feind erleidet Verluste. Wir halten durch.“

Nur kurze Zeit später erhöhte das Militär seine Angaben auf fünf russische Flugzeuge und einen Helikopter.

CNN: Belarussische Truppen greifen ukrainische Grenze an

06.28 Uhr: Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN berichtet, kommt es auch im Norden der Ukraine zu Gefechten. Dort seien Grenzposten unter Beschuss, und das nicht allein von russischen, sondern auch von belarussischen Truppen. Kameras von der Grenze zeigen, wie aus dem Nachbarstaat Belarus Militärfahrzeuge in die Ukraine einrollen.

„Gegen 5 Uhr morgens wurde die Staatsgrenze der Ukraine zu Russland und Belarus von russischen Truppen angegriffen, die von Belarus unterstützt wurden“, teilte der Grenzdienst der Ukraine mit. Die Angriffe seien in den Regionen Luhansk, Sumy, Charkiw, Tschernihiw und Zhytomyr durchgeführt worden – Gebiete an der Ost- und Nordgrenze der Ukraine. Die Angriffe hatten Grenzeinheiten, Grenzpatrouillen und Kontrollpunkte zum Ziel, eingesetzt wurden Artillerie, schweres Gerät und Kleinwaffen, sagte der Grenzdienst. „Außerdem wurde die Ukraine von Seiten der Autonomen Republik Krim angegriffen“, so der Grenzschutz. Das ukrainische Militär „feuert zurück auf den Feind“.

Nato beruft Sondersitzung des Nordatlantikrats ein

06.22 Uhr: Vertreter der 30 Nato-Staaten kommen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu einer Krisensitzung zusammen. Die Beratungen des Nordatlantikrats in Brüssel sollten um 8.30 Uhr beginnen, teilte am Morgen eine Vertreterin Großbritanniens mit. Aus Bündniskreisen hieß es, der russische Angriff ziele nicht nur auf die Ostukraine ab.

Biden verurteilt Angriff in Telefonat mit Selenskyi

06.20 Uhr: Joe Biden hat den „unprovozierten und ungerechtfertigten“ russischen Angriff auf die Ukraine in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verurteilt.

Ukrainischer Präsident Selenskyj ruft Kriegszustand aus

05.59 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im ganzen Land den Kriegszustand ausgerufen. Das teilte er am Donnerstag in einer Videobotschaft mit. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor eine Militäroperation gegen das Nachbarland angeordnet.

Gleichzeitig mahnte der ukrainische Präsident das Volk, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen. Anwohner in den beschossenen Städten sollen drinnen bleiben und einen Rucksack mit dem Notwendigsten zu packen für den Fall, dass sie evakuiert werden müssen.  Aus Kiew bildet sich inzwischen starker Verkehr aus der Stadt heraus in Richtung Westen. In der Stadt heulen die Sirenen, um das Volk vor Luftangriffen zu warnen.

Fünf Explosionen am Flughafen Kiew

05.55 Uhr: Am internationalen Flughafen in Kiew soll es fünf Explosionen gegeben haben. Das berichtet ein CNN-Korrespondent mit Berufung auf das ukrainische Innenministerium.

Russischer UN-Botschafter: Moskau zielt auf die „machthabende Junta in Kiew“

05.50 Uhr: Die von Kreml-Chef Wladimir Putin verkündete „Militäroperation“ in der Ukraine zielt nach den Worten des russischen UN-Botschafters auf die Regierung in Kiew ab. Russland gehe „nicht gegen das ukrainische Volk vor, sondern gegen die Junta, die in Kiew an der Macht ist“, sagte Botschafter Wassili Nebensia auf einer Krisensitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Putin hatte die „Militäroperation“ in der Ukraine in der Nacht zum Donnerstag angekündigt, kurz darauf waren in mehreren ukrainischen Städten Explosionen zu hören.

Europäische Luftfahrtbehörden warnt vor Abschuss von Zivilflugzeugen

05.47 Uhr: Die europäischen Luftfahrtaufsichtsbehörden gab bekannt, es bestehe ein „hohes Risiko“ für Zivilflugzeuge nahe der ukrainischen Grenze, und befürchtet, dass sie absichtlich angegriffen werden könnten.

„Alle Fluglinien werden daran erinnert, dass dies jetzt eine aktive Konfliktzone ist“, sagt die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit, bekannt als EASA.

Die Agentur fügte hinzu, dass „Betreiber äußerste Vorsicht walten lassen“ und die Nutzung des Luftraums innerhalb von 100 Seemeilen von der russisch-ukrainischen Grenze vermeiden sollten.

„Kritische Infrastrukturen, einschließlich Flughäfen, sind militärischen Aktivitäten ausgesetzt, die zu Sicherheitsrisiken für Zivilflugzeuge führen“, sagte die EASA. „Das Vorhandensein und der mögliche Einsatz einer breiten Palette von Boden- und Luftkriegssystemen stellt ein hohes Risiko für zivile Flüge dar, die in allen Höhen und Flughöhen operieren.“

Russische Bodentruppen in Odessa gelandet

05.44 Uhr: Ein Berater des Innenministers der Ukraine, Anton Gerashchenko, hat Journalisten mitgeteilt, dass russische Truppen in der Stadt Odessa gelandet sind und die Grenze in der Stadt Charkiw überqueren.

Erste Bilder und Videos sollen russischen Angriff zeigen

05.35 Uhr: In den sozialen Netzwerken tauchen erste Bilder und Videos auf, die den russischen Angriff dokumentieren sollen. Ihre Authentizität kann noch nicht abschließend beurteilt werden.

UN-Chef an Putin: „Im Namen der Menschlichkeit: Holen Sie Ihre Truppen zurück“

05.27 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat nach der russischen Einmarschankündigung in die Ukraine an Moskau appelliert. „Präsident Putin, im Namen der Menschlichkeit: Bringen Sie Ihre Truppen zurück nach Russland“, sagte Guterres nach einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit). „Dieser Konflikt muss jetzt beendet werden.“ Guterres sprach von dem möglicherweise schwersten Konflikt in Europa seit Jahrzehnten und seinem „traurigsten Tag“ als UN-Generalsekretär. Die Folgen für die Weltwirtschaft seien unvorhersehbar. „Für mich ist klar, dass dieser Krieg keinen Sinn macht. Es verstößt gegen die Grundsätze der (UN)-Charta.“

Nato verurteilt russischen Angriff auf die Ukraine

05.24 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste verurteilt. Der „rücksichtslose“ Angriff bringe „die Leben zahlloser Zivilisten“ in Gefahr, erklärte Stoltenberg am Donnerstag.

Ukrainischer Außenminister: Putin startet große Invasion

05.20 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba mit einem großen Einmarsch in der Ukraine begonnen. Kremlchef Wladimir „Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg“, teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit.

Deutschland: Russland wird beispiellosen Preis bezahlen

05.07 Uhr: Deutschland hat schwere Konsequenzen gegen Russland angekündigt. „Die russische Aggression wird politisch, wirtschaftlich und moralisch einen beispiellosen Preis haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit).

Ukraine unter Beschuss: „Die Invasion hat begonnen“

04.46 Uhr: „Die Invasion hat begonnen“, sagt der ukrainische Innenminister gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNN. Korrespondenten in Kiew und Kharkiv berichten, sie hörten Geschosse in der Nähe einschlagen und Artilleriefeuer.

Laut ukrainischem Innenministerium werden derzeit Flugplätze und Militäreinrichtungen beschossen. Der Luftraum sei für Zivilflüge geschlossen worden.

Die Angriffe finden laut CNN-Reportern vor Ort zeitgleich in unterschiedlichen Städten in der Ukraine statt, darunter Odessa und Kiew.

  • Kiew: Reporter in der ukrainischen Hauptstadt hörten Explosionen aus Richtung des internationalen Flughafens der Stadt. Nutzer sozialer Medien berichteten, sie hätten mehrere Explosionen in der Gegend von Boryspil im Osten der Hauptstadt gehört, wo sich der internationale Flughafen etwa 25 Kilometer von der Stadt entfernt befindet.
  • Charkiw: Reporter in der zweitgrößten Stadt der Ukraine im Nordosten des Landes hörten „ständig anhaltende, laute Explosionen“.
  • Kramatorsk: Zwei Menschen in der östlichen Stadt, die sich etwa 120 Kilometer (75 Meilen) nördlich des von Separatisten gehaltenen Donezk befindet, sagten CNN-Reportern, sie hätten mindestens zwei massive Explosionen gehört.
  • Dnipro: Ein Bewohner der Innenstadt sagte, sie hätten „ein paar Explosionen“ gehört.
  • Mariupol: Zwei Einwohner der Stadt sagten, sie hätten Explosionen östlich der Stadt gehört.
  • Odessa: Ein Reporter-Team in der Hafenstadt am Schwarzen Meer hörte zwei Salven von Explosionen im Abstand von etwa 20 Minuten.
  • Saporischschja: Journalisten in der südöstlichen Stadt sagte, sie hätten mindestens eine sehr weit entfernte Explosion gehört.
  • Belgorod: Zeugen berichten, sie haben Artilleriefeuer gehört.

Russland verteidigt sich im UN-Sicherheitsrat

04.45 Uhr: Während Wladimir Putin den Militärbefehl gegeben hat, tagt noch immer der UN-Sicherheitsrat. Dort verteidigt der russische UN-Botschafter den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine: „Die Wurzel für die Krise heute ist das Tun der Ukraine in den vergangenen Jahren.“ Die Agression gehe allein von der Ukraine aus. „Wir können nicht zulassen, dass die Menschen im Donbass weiter leiden.“

Die USA verurteilten den Einmarschbefehl während der laufenden Sitzung des UN-Sicherheitsrats: „Während wir hier nach Frieden in dieser Versammlung ringen, hat Russland einen Krieg begonnen.“

Auch Deutschland findet deutliche Worte: „Die russische Aggression wird politisch, wirtschaftlich und moralisch einen beispiellosen Preis haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse

Als Schlussbemerkung, bevor er die Sitzung beendet, sagt der russische Botschafter noch, die Militärhandungen würden sich nicht gegen das ukrainische Volk richten, sondern gegen das „Regime“ in Kiew.

Biden: Russland hat vorsätzlich Krieg begonnen

04.36 Uhr: Russland hat nach Angaben von US-Präsident Joe Biden „vorsätzlich“ einen „Krieg“ gegen die Ukraine begonnen. Russland alleine sei verantwortlich für die dadurch ausgelösten Todesfälle und das menschliche Leid, erklärte Biden am Mittwochabend (Ortszeit). Die USA und ihre Verbündeten würden Russland entschlossen dafür „zur Rechenschaft ziehen“, erklärte er.

Putin kündigt „Militäroperation“ in der Ukraine an

04.01 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine „Militäroperation“ in der Ukraine angekündigt. „Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen“, sagte er in einer Fernsehansprache in der Nacht zum Donnerstag. Er forderte das ukrainische Militär auf, „die Waffen niederzulegen“.

In der Rede schwört Putin Vergeltung gegen diejenigen, die sich in die russische Operation in der Ukraine einmischen. Jeder, der sich in den Konflikt einmische, würde „nie zuvor dagewesene Konsequenzen“ zu spüren bekommen.

Kremlchef Wladimir Putin hat im Konflikt mit der Ukraine einen Auslandseinsatz des russischen Militärs in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. „Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen“, sagte Putin am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache. “Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind.“

„Dafür werden wir die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung der Ukraine anstreben“, sagte Putin. Am Montag hatte er die Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkannt. In Medien und Blogs hatten Augenzeugen darüber berichtet, dass die russischen Soldaten bereits im Konfliktgebiet seien. Die russische Führung hatte behauptet, es seien keine eigenen Soldaten dort. Die Separatisten hatten zunächst erklärt, sie wollten alleine für die Sicherheit sorgen.

Putin hatte sich nach der Anerkennung der „Volksrepubliken“ vom Föderationsrat in Moskau vorsorglich eine Erlaubnis für den Einsatz von russischen Streitkräften im Ausland erteilen lassen. Die russische Staatsagentur Tass veröffentlichte die Briefe des Chefs der „Volksrepubliken“, die um Hilfe Russlands baten, um Opfer in der friedlichen Bevölkerung und eine humanitäre Katastrophe in der Region zu vermeiden. Zugleich dankten sie Putin für die Anerkennung als unabhängige Staaten.

Es gebe nun eine militärische Aggression seitens der ukrainischen Streitkräfte, es werde Infrastruktur zerstört, darunter Schulen und Kindergärten, hieß es. „Die Handlungen des Regimes in Kiew zeugen von der Weigerung, den Krieg im Donbass zu beenden“, hieß es in dem Schreiben. Die Ukraine weist zurück, Krieg gegen den Donbass zu führen. Sie sieht Russland als Aggressor und verhängte einen Ausnahmezustand im ganzen Land.

Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beginnt

03.30 Uhr: In New York beginnt die kurzfristig anberaumte Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Auch Deutschland nimmt daran teil. Die Sitzung findet öffentlich statt und wird live übertragen .

UN-Generalsekretär António Guterres beginnt die Sitzung mit einem dringlichen Appell an Russland: „Präsident Putin, stoppen Sie ihre Truppen von einem Angriff auf die Ukraine. Geben Sie Frieden eine Chance!“

Zunächst beschwört der UN-Botschafter von Albanien, Ferit Hoxha, den Zusammenhalt der UN und die bedingungslose Unterstützung der Ukraine: „Die Ukraine soll wissen, sie steht nicht alleine da, wir stehen vereint da, damit das ukrainische Volk frei entscheiden kann, wer es sein will.“ Russland werde die historische Schuld tragen für diesen Angriff auf ein Nachbarland.

Auch die Vereinigten Staaten appellieren mit eindringlichen Worten an den russischen Präsidenten: „Gehen Sie zurück zu Ihrer Grenze, schicken Sie die Truppen weg, senden Sie ihre Diplomaten zurück an den Verhandlungstisch.“ Linda Thomas-Greenfield beschreibt, wie die USA genau prognostiziert haben, wie Russland vorgehen wird, um einen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen: „Wir haben immer gesagt, dass Russland einen Krieg unter Vorwänden und falschen Informationen beginnen wird. Jetzt sehen wir, wie genau dies passiert. Wir haben davor gewarnt, dass Russland sich auf die Verteidigung russisch russisch sprechender Menschen berufen wird – nun passiert genau das. Und mehr. Russland hat die vergangenen Tage zahlreiche Täuschungsmanöver und Aktionen unter falscher Flagge durchgeführt. Und gleichzeitig unsere Prognosen hysterisch und falsch genannt, uns aufgelacht. Aber jetzt ist klar: Was wir gesagt haben, was passieren wird, genau das passiert jetzt vor den Augen der Welt.“

Drastische Worte findet auch Großbritannien: „Russland hält eine Waffe an den Kopf der Ukraine, und nun ist Putins Finger am Auslöser.“ Die Welt stehe kurz vor eine schweren humanitären Krise. „Die Welt ruft nach Frieden, aber Russland hört nicht.“

Mit Waffe bedroht: OSZE-Mission beklagt Aggressionen von Separatisten

03.13 Uhr: Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ostukraine hat den prorussischen Separatisten Aggressionen gegen die Beobachtermission vorgeworfen. Eine Patrouille der Überwachungsmission sei von zwei Bewaffneten im Separatistengebiet rund 22 Kilometer westlich der Stadt Luhansk zu einem Richtungswechsel aufgefordert worden. Die Männer seien aufgebracht gewesen. Die Beobachter hätten dort auch einen Mann in Uniform mit russischer Flagge gesehen. Der Kreml hat den Einsatz russischer Soldaten in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk noch nicht bestätigt.

An ihrem zweiten Einsatzort seien die Beobachter erneut von zwei Mitgliedern bewaffneter Gruppierungen laut angegangen worden, die dann den Start einer Drohne verhindert hätten. An einer dritten Stelle sei der Start geglückt; doch auch da seien Bewaffnete eingeschritten, einer habe die Waffe durchgeladen. Bei einem Streit um die technische Ausrüstung sei die Drohne dann verloren gegangen, das Steuerungspult sei entwendet worden, hieß es.

Selenskyj wendet sich in dramatischem Appell an Russen

01.17 Uhr: Kurz vor einer erwarteten russischen Invasion in die Ukraine hat sich Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew in einem dramatischen Appell an die Bürger des Nachbarlandes gewandt. „Dieser Schritt kann der Beginn eines großen Krieges auf dem europäischen Kontinent werden“, warnte er in einer in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft. „Wollen die Russen Krieg? Die Antwort hängt nur von Ihnen ab, den Bürgern der Russischen Föderation!“, sagte der 44-Jährige auf Russisch. „Das ukrainische Volk will Frieden.“ Er habe auch versucht, mit Kremlchef Wladimir Putin zu telefonieren: „Das Ergebnis: Schweigen.“

Entlang der über 2000 Kilometer langen Grenze stünden fast 200.000 russische Soldaten mit schwerer Technik zum Einmarsch bereit, sagte Selenskyj weiter. Er sei bereit zu Verhandlungen mit Russland in jedem beliebigen Format und an jedem Ort, um Fragen der Sicherheit und der Garantie von Frieden zu erörtern. „Die Sicherheit der Ukraine ist verbunden mit der Sicherheit ihrer Nachbarn. Deshalb müssen wir heute über die Sicherheit in ganz Europa sprechen.“ Sein Ziel sei der Frieden in der Ukraine und die Sicherheit der Bürger. „Dafür sind wir bereit, mit allen und auch mit ihnen zu reden.“

Zudem wies er erneut Moskaus Vorwürfe zurück, dass Kiew einen Angriff auf die Separatistengebiete in der Ostukraine vorbereite. „Was soll ich bombardieren? Donezk, wo ich Dutzende Male war?“, fragte Selenskyj. Die reale Ukraine unterscheide sich komplett von dem in den russischen Nachrichten dargestellten Land. Die Ukrainer würden ihr Land nicht kampflos hergeben: „Wenn Ihr angreift, dann werdet Ihr unsere Gesichter sehen, nicht unsere Rücken!“

Ukraine ruft erneut den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen an

Donnerstag, 24. Februar, 00.05 Uhr: Angesichts der Beistandsbitte der ukrainischen Separatisten an Russland hat Kiew den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erneut angerufen. Man habe das mächtigste UN-Gremium nach Montag nun ein zweites Mal um eine Dringlichkeitssitzung gebeten, schrieb der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, am Mittwoch auf Twitter.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 24.02.2022

Hashtags:

#Ukraine, #WladimirPutin, #Russland, #VolksrepublikDonezk, #VolksrepublikLugansk, #Krieg, #Europa, #WolodymyrSelenskyj, #AntónioGuterres, #UNO, #NATO, #Sicherheitsrat, #Odessa, #JoeBiden, #USA

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments