TÜRKEI – Zahl der Urlaubsreisen in die Türkei stark rückläufig

Die Zahl der Touristen in der Türkei ist im Juni fast um die Hälfte gesunken. Bereits im Mai hatte das Land deutliche Rückgänge verzeichnet. Die zahlreichen Anschläge und der Putschversuch haben viele Reisende offenbar verunsichert. Südeuropäische Destinationen profitieren von der angespannten Lage.

In der Türkei bleiben derzeit viele Strandliegen leer. Die Zahl der Urlaubsreisen geht stark zurück. (Foto: dpa)

In der Türkei bleiben derzeit viele Strandliegen leer. (Foto: dpa)

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Immer mehr Urlauber machen wegen der angespannten Sicherheitslage einen Bogen um die Türkei. Im Juni kamen nach Angaben des Tourismusministeriums fast 41 Prozent weniger Besucher aus dem Ausland. Das ist der stärkste Rückgang seit mindestens 22 Jahren. Es kamen den Angaben vom Donnerstag zufolge nur noch 2,44 Millionen Gäste in dem Monat. Die Daten gehen nur zurück bis 1994. Im Mai hatte das Minus knapp 35 Prozent betragen.

Auch Urlauber waren dieses Jahr bereits Opfer von Anschlägen, so etwa Deutsche in Istanbul. Ende Juni starben zudem 45 Menschen bei Angriffen auf den Hauptflughafen der türkischen Metropole. Im Juli kamen dann beim Putschversuch von Teilen des Militärs Hunderte Menschen ums Leben. Seitdem gilt der Ausnahmezustand, und die Regierung geht mit Härte gegen Kritiker vor.

Die Folgen des Putschversuchs machen zum Beispiel dem Reisekonzern Thomas Cook einen Strich durch die Rechnung. Wie das in Deutschland unter den Marken Neckermann und Öger bekannte Unternehmen mitteilte, wird der operative Gewinn im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr nur noch 300 Millionen Pfund (357 Millionen Euro) erreichen. Bislang waren bis zu 335 Millionen Pfund in Aussicht gestellt worden.

Außerdem ist das Verhältnis der Türkei mit Russland weiterhin angespannt. Von dort kamen in den ersten sechs Monaten 87 Prozent weniger Reisende in die Türkei. Allerdings deutet sich eine Entspannung der türkisch-russischen Beziehungen an, was sich auch positiv auf den türkischen Tourismussektor auswirken dürfte.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 31.07.2016

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