Nach Gas und Öl: Jetzt kommt auch noch die Diesel-Krise

23. April 2022
Nach Gas und Öl: Jetzt kommt auch noch die Diesel-Krise
WIRTSCHAFT

London. Im Windschatten der Gas- und Ölkrise befindet sich derzeit ein weiterer drohender Energie-Engpaß noch weitgehend außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung. Die Rede ist vom Diesel – und auch hier kündigen sich dramatische Entwicklungen an.

Der europäische Dieselpreis befand sich eine Woche nach Beginn der russischen Besetzung der Ukraine bereits auf einem Dreißigjahreshoch. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keinerlei Sanktionen gegen die russischen Dieselexporte verhängt worden.

Der Grund für den hohen Preis war nicht der Krieg, sondern die drakonischen Covid-Lockdowns, die seit März 2020 weltweit verhängt worden waren. Die Wall Street und die meisten der weltweiten Finanzdienstleister hatten seither Investitionen in Öl- und Gasunternehmen abgezogen. So stoppten etwa die britischen Unternehmen BP und Shell, zwei der weltgrößten Ölkonzerne, kurz nach Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine ihre Diesellieferungen nach Deutschland, weil sie Versorgungsengpässe befürchteten.

Rußland lieferte bis vor kurzem etwa 60 bis 70 Prozent des gesamten EU-Diesels. 2020 war Rußland nach den USA der weltweit zweitgrößte Exporteur von Diesel und lieferte täglich mehr als eine Million Barrel. Der größte Teil davon, rund 70 Prozent, ging in die EU und die Türkei. Frankreich war der größte Importeur, gefolgt von Deutschland und dem Vereinigten Königreich. In Frankreich werden noch immer etwa 76 Prozent aller Straßenfahrzeuge mit Diesel betrieben.

Angebot und Nachfrage nach Diesel standen bis zum Beginn der Corona-Lockdowns im März 2020 noch in einer Balance zueinander. Durch die plötzlichen Abriegelungen und Schließungen brach die Dieselnachfrage im Lkw-Verkehr, in der Autoindustrie, im Baugewerbe und sogar in der Landwirtschaft jedoch zusammen. Unrentable Raffinerien wurden geschlossen. Deshalb sind jetzt, wo die Weltproduktion zu einem halbwegs normalen Niveau zurückkehrt ist, die Dieselvorräte weltweit gefährlich niedrig – insbesondere in der EU, dem größten Dieselverbraucher der Welt, aber auch in den USA. Im Februar 2022 lagen die Vorräte an Diesel und verwandten Erzeugnissen in den USA 21 Prozent unter dem saisonalen Durchschnitt vor der Coronakrise.

Zwischen Januar 2021 und Januar 2022 hatten sich die Dieselpreise in der EU fast verdoppelt – noch vor den Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges. Erschwerend kommt hinzu: die chinesische Regierung hat Anfang März ein Exportverbot für Diesel verhängt, um angesichts der westlichen Sanktionen gegen Rußland die Energiesicherheit gewährleisten zu können.

Der irische Wirtschaftswissenschaftler David McWilliams, früher bei der irischen Nationalbank tätig, warnte am 7. April: „Es steigt nicht nur der Preis von Öl, sondern auch der von Diesel. Es besteht eine reale Gefahr, daß Diesel in Westeuropa in den nächsten zwei oder drei Wochen oder vielleicht auch schon vorher ausgeht. (…) Wir importieren einen großen Teil unseres Diesels. Dieser kommt aus zwei Raffinerien in Großbritannien, wo der Kraftstoff zuerst verarbeitet wird. Diese Raffinerien verfügen im Moment jedoch über kein Rohöl.“ McWilliams fügte hinzu: „Wir haben nicht nur eine Ölkrise, wir haben eine Energiekrise, wie wir sie seit 50 Jahren nicht mehr erlebt haben.“

Die sich abzeichnende weltweite Dieselknappheit könnte dramatische Auswirkungen auf alle Formen des Lkw- und Autotransports, die Landwirtschaft, den Bergbau und andere Wirtschaftssektoren mit sich bringen. Die Dieselknappheit kommt einem weiteren Nackenschlag für die ohnehin schon schwächelnde Weltwirtschaft gleich. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 23.04.2022

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Wie gut das niemand weiß, das es Patente gibt wie man aus Luft Diesel herstellen kann. Nicht nur dieses Patent hat die Uni Freiberg in der Schublade und auch praktisch gezeigt. „IM Erika“ musste bei der Öl Mafia nach deren Hustenanfällen sofort „antreten“ und das alles verbieten. Die Unterlagen* dazu bekam sie fertig in die Hand gedrückt. Anschließend durfte Sie noch in Freiberg zu den Freimaurern um zu bereuen! Das Patent wurde aber ordentlich verboten! Hat die Formel 1 ein Glück, daß die mit Benzin fahren! Ich bin an verzweifeln und am Kollabieren! Was wird mir der Bundesbahn und Ihren Diesellok gezogenen Anhängsel? Werden Waggons abgehangen, damit Diesel gespart wird, oder werden die Verspätungen so gelegt, daß der Zug garn nicht erst los fährt und der nachfolgende übernimmt.
Wie man sich sicher an solchen Waggon klammert, zeigen angebrachte Bilder aus Indien. Unfallschutz ist den Ver-Politikern an das Herz gewachsen!
*Die Motoren gehen kaputt! Das Reich, unter einen eingedeutschten, hat künstliches Benzin und Diesel in der Wehrmacht ohne Motorschäden eingesetzt-der Test hat hervorragende Ergebnisse gebracht. Ohne diese Chemischen Produkte hätte der Rückzug nicht erfolgen können!
*Für die Umwelt ist künstlicher Diesel etwas von sooo schädlich, steht noch in den sich vor Lügen biegenden niedergeschriebenen Gutachten-mehr ein schlecht Achten!
Vögel bekämen Asthma und Flatulenz-als Düsentrieb aus dem Anus. Die könnten nie am Nest landen und würden mehrere Versuche brauchen um die Kurve zu kriegen!
Lebhafter Bleistift: Politiker die angeblichen Vögel, fliegen auch am eigenen Nest vorbei und landen in fremden Nästern-siehe Linke!
Also ! Da muß geforscht werden!
Ich kann Euch schon jetzt darauf vorbereiten! Nichts mit Freiberg olè, wir kommen! Soweit reicht der Die… nein der Akku dieser selbst Brenner nicht!

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Für die E-Loks empfehle ich den Stromabnehmer nur halb hoch auszufahren das spart 50% Strom.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Im Netz gefunden Auszug

Lebenslauf einer Führungskraft
Tempel der Mormonen in Freiberg für jedermann geöffnet
#Nach Renovierungsarbeiten öffnet der Freiberg-Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage seine Türen für die Allgemeinheit. Die Mitglieder der Kirche werden auch als MormonenTempel sind besondere, heilige Stätten für die Mitglieder der Kirche.#
# Für sie ist der Tempel das Haus des Herrn, ein Ort, wo sie ihren Glauben an Jesus Christus stärken und mit ihrer Familie für die Ewigkeit verbunden werden können.#
#“Unsere Tempel sind heilige Stätten“, so Elder Paul V. Johnson, Erster Ratgeber in der Präsidentschaft des Gebiets Europa. „Wir freuen uns über diese Gelegenheit, den Tempel für jedermann zu öffnen, damit die Menschen uns besser kennenlernen können. Wir möchten, dass sie unseren Glauben an Jesus Christus besser verstehen und dass sie erkennen, wie sehr uns das Wohlergehen der Familie und unserer Mitmenschen am Herzen liegt.“#
Im Netz gefunden Auszug Ende

Rosemarie+Pauly
Rosemarie+Pauly
1 Jahr zuvor

Da dürfen die Landwirte demnächst entweder den Pflug selbst ziehen oder, wie früher, Pferd und Ochsen nehmen

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Ochsen gäbe es in Berlin ja genug……

Schmid+von+Kochel
Schmid+von+Kochel
1 Jahr zuvor

Man sollte doch nur mal nach „SUNFIRE“ in Dresden googeln, dann wird man schlauer, was es als Dieselersatz bereits gibt und funktioniert. Allerdings nicht erwünscht.

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

Bald wird auf Ochsenkarren umgestiegen. Sehr umweltfreundlich. Ziel erreicht. Um