Stundenlohn soll steigen – Warnstreik der Hafenarbeiter: In deutschen Seehäfen droht der Stillstand

09.06.2022

Die Arbeitgeberseite hält die Warnstreiks für verantwortungslos und inakzeptabel. −Symbolbild: Daniel Reinhardt/dpa
Die Arbeitgeberseite hält die Warnstreiks für verantwortungslos und inakzeptabel. −Symbolbild: Daniel Reinhardt/dpa

Wegen eines Warnstreiks der Hafenarbeiter an Deutschlands großen Seehäfen drohen am heutigen Donnerstag bei der Abfertigung der Schiffe erhebliche Verzögerungen.

Die Gewerkschaft Verdi will mit den mehrstündigen Arbeitsniederlegungen den Druck auf den Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bei der dritten Tarifrunde an diesem Freitag in Hamburg erhöhen. Betroffen von den Warnstreiks sei die Spätschicht in den Häfen Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Wegen des hohen Organisationsgrads der Hafenarbeiter – rund 70 Prozent sind in der Gewerkschaft – rechnen Beobachter mit großen Auswirkungen auf das Laden und Löschen der Schiffe. Die Arbeitgeberseite hält die Warnstreiks für verantwortungslos und inakzeptabel.

Warnstreik ab 15 Uhr in Hamburg

Nach Verdi-Angaben treffen sich die Warnstreikenden in Hamburg ab 15 Uhr am Containerterminal Burchardkai (CTB) zu einer zentralen Streikversammlung, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft Verdi verlangt für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Seehafenbetrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen unter anderem einen nicht näher bezifferten „tatsächlichen Inflationsausgleich“ sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Die Arbeitgeberseite bietet bislang zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent sowie Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an.

Die Hafenbetriebe sind derzeit infolge der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen weltweiten Chaos bei der Containerschifffahrt extrem belastet. Gestörte Lieferketten mit teils wochenlangen Verspätungen der Containerriesen haben dazu geführt, dass es in den Häfen kaum noch Stellplätze gibt, da Container nun zwischengelagert werden müssen, die sonst binnen wenigen Stunden weitertransportiert werden. Auf der anderen Seite warten immer mehr Schiffe auf ihre Abfertigung und stauen sich bereits in der Deutschen Bucht.

Quelle: Passauer Neueste Presse vom 09.06.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Verdi will Druck erhöhen. So eine elende Saubande. Jetzt wo tausende Container abgefertigt gehören lassen diese Volldeppen streiken.
Man fasst es nicht.

Schickt die Verantwortlichen in die Wüste.

Bernd
Bernd
1 Jahr zuvor

Ist schon alles sehr komisch hier in dieser sogenannten Republik. Das faseln die Schwachköpfe (Experten in der Regierung) von Lieferkettenzusammenbrüchen, von Warenmangel, von Hunger und Not. Und dann kommt Humba Humba tätärää——– der Tarifkampf der Hafenarbeiter hier in Deutschland. Habe ich vergessen meine Eintrittskarte für das Kabarett zu bezahlen??? Ich habe gaaaaaanz laaaaangsam die Faxen hier in diesem Land dicke. Holt komplett diese Mischpoke aus dem Bundestag. Ich fange hier bei uns schon mal mit dem Bürgermeister an.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Die am liebsten Verbrecher spielenden gegen Ihre eigenen Mitglieder in einen Container sperren, die rennen freiwillig rein. Man braucht nur ein Buffet reinstellen und ein paar nackte Frauen auf Poster an die Wand kleben und schon gehen kaum noch die Türen zu. Dann auf die Titanic verladen und La Paloma!

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

Schauen wir uns Regierende u. Abgeordnete spez. in Berlin an …alle zusammen dumm wie ein Pfund Brot …und man mag es kaum fassen …noch immer fressen die depperten Wähler/das depperte Volk das alles in sich rein …. Haben wir diesen Stau schon länger an/in deutschen Häfen? Gab es dämliche Journalisten die bei der Berichterstattung Shanghai mit unseren Häfen verwechselt haben ?