Krankenkassen-Chef warnt vor „Beitragstsunami“: Milliardendefizit noch größer als befürchtet

Den gesetzlichen Krankenkassen fehlt eine Menge Geld – noch mehr, als bisher gedacht, wie neue Berechnungen zeigen. Greift die Politik nicht ein, könnte das schlimme Folgen für die Versicherten haben.Krankenkassen-Chef warnt vor

Durch die Inflation drohen die Krankenkassen-Beiträge in die Höhe zu schießen. Was kann die Regierung dagegen tun? Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Bei den Krankenkassen bahnt sich ein Milliardendefizit an, die Beiträge könnten dadurch künftig stark ansteigen. Denn nach Einschätzung des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG) fehlt den Kassen deutlich mehr Geld, als bislang befürchtet. Im kommenden Jahr soll sich das Defizit auf 25 Milliarden Euro belaufen, wie die „Bild“-Zeitung am Dienstag (14. Juni 2022) berichtete. Vergangene Woche hatte der GKV-Spitzenverband mitgeteilt, für 2023 fehlten Stand heute 17 Milliarden Euro.

Der Unterschied komme zustande, weil er die hohe Inflation in seine Berechnungen miteinbezogen habe, sagte IfG-Chef Günter Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. Diese treibe auch die Preise für Sachkosten und Personal in die Höhe. Der „Bild“-Zeitung hatte Neubauer gesagt, in den bisherigen Schätzungen „waren der Krieg in der Ukraine und die Folgen noch nicht eingepreist“. Neubauer: „Die Inflation lässt in Praxen und Kliniken die Ausgaben steigen, während die Aussichten für den Arbeitsmarkt im Herbst eher schlecht sind.“

Krankenkassen fehlen Milliarden: „Beitragstsunami“ für Versicherte droht

Doch was tun? Der Vorstandsvorsitzende der DAK Gesundheit, Andreas Storm, forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in „Bild“ zum Handeln auf. „Lauterbach muss jetzt gemeinsam mit dem Bundesfinanzminister den 70 Millionen Versicherten die Frage beantworten, ob und wie er den drohenden Beitragstsunami noch verhindern will.“

Bereits seit drei Monaten warte die Branche auf den angekündigten Gesetzesentwurf zur Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Kassen, sagte Storm. „Wenn er nicht vor der Sommerpause vorgelegt wird, reicht die Zeit nicht mehr aus bis zur Haushaltsaufstellung der Krankenkassen im Herbst. Dafür brauchen wir Planungssicherheit.“

Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert ein schnelles Eingreifen der Bundesregierung, um sprunghaft steigende Beiträge der Versicherten zu verhindern. „Es besteht dringender Handlungsbedarf für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesfinanzminister Christian Lindner, sie müssen den Krankenkassen so rasch wie möglich Planungssicherheit für 2023 geben“, sagte Holetschek der „Augsburger Allgemeinen“.

Holetschek fordert Regierung zum Handeln auf

Es wäre verantwortungslos, den bereits jetzt absehbaren Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenversicherungen zu ignorieren und auf bessere Zeiten im Herbst zu hoffen, sagte er. Holetschek forderte vom Bund eine umfassende Erstattung versicherungsfremder Leistungen: „Es handelt sich hier um gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die nicht allein von den Beitragszahlern finanziert werden dürfen.“

Lauterbach hatte angesichts des erwarteten Milliardendefizits die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen bereits darauf vorbereitet, dass 2023 die Beiträge steigen könnten. Im März sagte er, bei einem erwarteten Defizit der Kassen von rund 17 Milliarden Euro im nächsten Jahr lasse sich das nicht vollständig vermeiden.

Quelle: infranken.de vom 16.06.2022

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Die BRiD Krankenkassen, die Rentenkassen, usw. haben nicht einen Pfennig auf dem Konto! Das Geld liegt bei amerikanischen Banken und bei Denen dürfen die untertänigst, mit Ihrem Schwindel/betrugshaushalt anfragen ob Satans Großmutter etwas rausrückt! Ganz einfach-Capito???
Im System Sklaverei gab es noch nie ein anderes Treuhandsystem, das man so leicht der Hölle in die Hände gab, damit Satan es verprassen konnte!

Annette
Annette
1 Jahr zuvor

Gratis versichert kostet eben Geld. Dein Geld!

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Wie überall werden wir ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Elende Betrüger sind da am Werk. Vor allem unsere „Freunde“ über dem Ozean.

Rosemarie+Pauly
Rosemarie+Pauly
1 Jahr zuvor

…Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert ein schnelles Eingreifen der Bundesregierung, um sprunghaft steigende Beiträge der Versicherten zu verhindern. „Es besteht dringender Handlungsbedarf für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesfinanzminister Christian Lindner, sie müssen den Krankenkassen so rasch wie möglich Planungssicherheit für 2023 geben“…

Holetschek faselt schon wieder von einer Impfpflicht für ü60-Jährige !
Angeblich steigen die Corona-Zahlen bereits jetzt schon und nicht erst zum Herbst, 7-Tage-Inzidenz liegt in D bei 480, knapp unter 50.000 Neuinfizierte wurden heute früh gemeldet.
Lauterbach und Konsorten fordern, dass noch VOR der politischen Sommerpause etwas unternommen wird !
Klar muss man da erst einmal die Zahlen in die Höhe treiben, wie wir es ja schon kennen. Komisch nur, dass alle Ukrainer, die hergekommen sind, nicht infiziert gewesen zu sein scheinen und auch jetzt nicht krank sind. Auch in der UKR kämpfen ungeimpfte Soldaten, die nicht auf der Stelle tot umfallen aufgrund von Covid.
Und ausgerechnet bei uns steigt die Zahl der Infizierten jetzt wieder an ?
Ich sehe da bei uns nichts Signifikantes, aber der Inz-Wert steigt innerhalb einer Woche wieder in ungeahnte Höhen ? Ich höre immer nur, dass viele erkältet sind.

Gestern: Kurz zusammengefasst:

Akut infizierte Personen: 1.268
Anzahl der Neuinfektionen (teilweise rückwirkend nach positiven Schnell- oder PCR-Tests) : 257

7-Tage-Inzidenz-Wert: 628,0

Genesene Personen: 57.155

Personen in stationärer Behandlung: 17
Personen auf der Intensivstation: 2
An/mit Corona verstorbene Personen: 282

Stand: 15.06.2022

Letztes Mal: Kurz zusammengefasst:

Akut infizierte Personen: 1.253
Anzahl der Neuinfektionen (teilweise rückwirkend nach positiven Schnell- oder PCR-Tests) : 346

7-Tage-Inzidenz-Wert: 320,2

Genesene Personen: 56.004

Personen in stationärer Behandlung: 11
Personen auf der Intensivstation: 0
An/mit Corona verstorbene Personen: 282

Stand: 08.06.2022

Rosemarie+Pauly
Rosemarie+Pauly
1 Jahr zuvor

Zusatz:
Man zähle einmal diejenigen, die wir jetzt mitversorgen müssen ! Dann weiß auch der letzte Blödian, weshalb wir wieder mehr zahlen sollen ! Denn von den Neuzugängen ist längst und bei weitem nicht ansatzweise jeder bereits in Lohn und Brot, sodaß er/sie mitzahlen müsste.

DET
DET
1 Jahr zuvor

Ich frage mich schon seit langem wie es möglich sein konnte Impfangebote
zu verschicken, wo die Hersteller selbst für nichts garantieren
Jetzt, wo es hunderttausende Impfgeschädigte gibt, und die Kosten
für die notwendigen Behandlungen explodieren, ist wieder niemand
verantwortlich und die Allgemeinheit soll dafür aufkommen.

Für meine Begriffe ist ein Tribunal überfällig, wo alle Beteiligten für dieses
Desaster zur Verantwortung gezogen werden müssen !!!

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Logisch wir dürfen die Kosten für die ganzen Flüchtlinge bezahlen nicht der Staat.
Da werden einfach die Beiträge der Schlafschafe erhöht – die sind eh so blöd und lassen es sich gefallen.

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

Immer rein in die gute Stube ! Doofmichel behandelt ALLES kostenlos, selbstverständlich ohne Gegenleistung.

Alexander Berg
1 Jahr zuvor

Gut, dass ich kein „Deutsch“ mehr habe…

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