Uefa Supercup: Real Madrid gewinnt gegen Sevilla – in der vorletzten Minute

Jubelnde Real-Stars
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Lange Zeit sah Real aus wie der sichere Verlierer. Den Uefa Supercup gegen den FC Sevilla gewann Madrid trotzdem – auch dank Sergio Ramos.

Real Madrid hat die neue Saison standesgemäß, aber auch mühsam mit einer weiteren Trophäe begonnen. Durch ein dramatisches 3:2 nach Verlängerung (2:2, 1:1) gegen den FC Sevilla sicherte sich der spanische Rekordmeister und amtierende Champions-League-Sieger auch ohne seine Top-Stars Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Toni Kroos zum dritten Mal nach 2002 und 2014 den europäischen Supercup. In der Vereinshistorie ist es der 109. Titel.

Im rein spanischen Duell wurde der Ex-Leverkusener Daniel Carvajal (119. Minute) kurz vor dem Ende der Verlängerung mit dem Siegtor zum Helden. Jungstar Marco Asensio (21.) hatte Real in Führung geschossen. Der bei Sevilla ausgebildete Real-Kapitän Sergio Ramos (90+3.) machte im Lerkendalstadion im norwegischen Trondheim bei nasskalten Bedingungen die Verlängerung für Madrid erst möglich.

Franco Vazquez (41.) und der kurz zuvor eingewechselte Ukrainer Eugen Konopljanka (72./Foulelfmeter) erzielten die Tore für den Außenseiter, der nach der Gelb-Roten Karte gegen Verteidiger Thimothee Kolodziejczak (93.) über weite Strecken der Verlängerung in Unterzahl spielen musste. Für Sevilla war es beim fünften Auftritt die vierte Niederlage im Uefa Supercup.

Madrid-Trainer Zinédine Zidane musste auf Ronaldo (nach Innenbandverletzung) sowie Bale und Kroos (beide Trainingsrückstand nach der EM) verzichten. Zugleich schonte der frühere Weltstar zunächst auch Hochkaräter wie Luka Modric, James Rodríguez und Karim Benzema. Das Trio wurde erst in der umkämpften Schlussphase der regulären Spielzeit eingewechselt.

 

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Ramos patzt, Ramos trifft

Bei Sevilla schaffte der von Bundesliga-Absteiger Hannover 96 nach Andalusien gewechselte Japaner Hiroshi Kiyotake bei der Pflichtspielpremiere des neuen Trainers Jorge Sampaoli gleich den Sprung in die Startelf.

Madrid ging vor rund 20.000 Zuschauern durch den 20-jährigen Asensio in Führung, der aus 25 Metern ein Traumtor in den Winkel erzielte. Sevilla kam vier Minuten vor der Pause durch Vazquez aus dem Strafraumgewirr zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Real das Tempo. Ein Fernschuss von Mittelfeldregisseur Isco (55.) verfehlte das Tor von Sevilla-Keeper Sergio Rico, auch der kurz zuvor eingewechselte Benzema verzog per Kopf (64.). Das Tor fiel auf der Gegenseite, als Vitolo im Strafraum gegen Reals Kapitän Sergio Ramos ins Dribbling ging und zu Fall gebracht wurde. Konopljanka verwandelte zur Führung.

In der Nachspielzeit machte Ramos seinen Fehler wieder wett, indem er nach einer Carvajal-Flanke aus wenigen Metern zum 2:2 einköpfte. In der 99. Minute schlug Ramos im Luftkampf erneut zu, allerdings erkannte der serbische Schiedsrichter Milorad Mazic ein Foulspiel des 30-Jährigen. Real verlegte sich auch in Überzahl auf Konter und wäre damit fast zum Erfolg gekommen, doch Lucas Vazquez (111.) scheiterte freistehend gegen Rico. In der 119. Minute schoss Carvajal dann das Siegtor.

mon/dpa/sid

Quelle: Spiegel-online vom 10.08.2016

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