Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 29.06.2022 (Textausgabe)

Aktuelle Nachrichten

Nahverkehr – Linke und Sozialverband: 9-Euro-Ticket soll verlängert werden

Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Bartsch, sowie der Sozialverband Deutschland fordern die Verlängerung des 9-Euro-Tickets.

Bartsch sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, ein Auslaufen ohne Anschlussmodell wäre fatal. Das 9-Euro-Ticket entlaste einen Großteil der Bürger. Der Politiker schlug vor, das 9-Euro-Ticket dauerhaft durch ein 1-Euro-Ticket zu ersetzen. Ein Euro pro Tag oder 365 Euro im Jahr – mehr sollte der Nahverkehr für Bürger nicht kosten, erklärte Bartsch.
Dieser Forderung schloss sich der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Bauer, an. Für den Straßenbau vorgesehenes Geld solle zudem in den Öffentlichen Nahverkehr umgeschichtet werden, und der bestehende Straßenraum solle umgestaltet werden, sagte er ebenfalls den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Bundesfinanzminister Lindner hatte einer Anschlussregel für das 9-Euro-Ticket zuletzt eine Absage erteilt.

Quelle: Deutschlandfunk


Verdi-Oper mit N-Wort: Aber Ricardo Muti lehnt politisch korrekte Zensur ab

Chicago. Längst haben political correctness und „cancel culture“ auch den Kulturbetrieb erreicht. So gibt es regelmäßig Probleme mit Verdis Oper „Otello“, deren Protagonist bekanntlich Schwarzer ist. Doch der italienische Stardirigent Ricardo Muti (80) hat keine Lust, den Zirkus mitzumachen – bei einer anderen Verdi-Oper, die er jetzt in Chicago neu einstudiert hat, weigerte er sich, eine als „problematisch“ geltende Textpassage wegzulassen oder umzuschreiben.

Die Rede ist von Verdis Erfolgsoper „Ein Maskenball“. Dort gibt es im ersten Akt eine Szene, in der der Oberste Richter eine Unterschrift für die Verbannung der Wahrsagerin Ulrica benötigt, die seiner Aussage nach „vom unreinen Blut der N… [dell’immondo sangue dei negri]“ ist. Diese Passage haben die meisten Opernhäuser wie die Scala, die Met oder Covent Garden mittlerweile gestrichen oder umformuliert. Dirigent Muti hält davon nichts. Er erklärte der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“: „Giuseppe Verdi war kein Rassist, es geht ihm darum, die rassistische Einstellung, die Brutalität und die Ignoranz des Richters schonungslos aufzuzeigen.“

Muti will auch sonst nichts von den Auswüchsen der political correctness wissen, die er rundweg als Zensur wahrnimmt: „Wir importieren vor allem die negativen Dinge aus den USA. Es ist wie auf rohen Eiern zu wandeln, du mußt aufpassen, was du sagst, jeder kleinste, noch so vage Bezug kann dich verdächtig machen, kann beleidigen und gegen dich verwendet werden. Ich bin äußerst dagegen, daß die Opernhäuser die Wörter in den Librettos abändern. Wir können unsere Geschichte nicht mehr ändern, sie muß in ihrer Essenz erhalten bleiben, im Guten wie im Schlechten, in ihrer Brutalität. Damit die nächsten Generationen davon wissen können. Wir helfen so den jungen Menschen.“

In Chicago wird die umstrittene Passage sogar von einem dunkelhäutigen Tenor gesungen. Muti erklärte dazu: „Ich habe ihn gefragt, ob ihn dies störe oder verletze, nach meiner Erklärung sagte er: ,No problem, Maestro.‘“ (mü)

Quelle: zuerst.de


Amtsenthebungsantrag von Ecuadors Präsident gescheitert

Im von Protesten erschütterten Ecuador ist ein Antrag für eine Amtsenthebung von Präsident Guillermo Lasso im Parlament gescheitert. Anstelle der erforderlichen 92 Abgeordneten stimmten gestern Abend (Ortszeit) lediglich 80 für eine Amtsenthebung des konservativen Präsidenten, der wegen der Proteste gegen hohe Lebenshaltungskosten unter Druck steht.

Das lateinamerikanische Land erlebt seit knapp zwei Wochen landesweite Demonstrationen der indigenen Bevölkerung. Die Demonstranten fordern neben niedrigeren Treibstoffpreisen auch eine Senkung der Lebensmittelpreise, mehr Arbeitsplätze und mehr öffentliche Gelder für Gesundheitsversorgung und Bildung. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei wurden bisher fünf Demonstranten getötet und Dutzende weitere verletzt.

Zuletzt war Lasso den Forderungen der Demonstranten entgegengekommen: Die Preise für Benzin und Diesel wurden um jeweils zehn US-Cents pro Gallone (3,78 Liter) gesenkt.

Quelle: ORF


Waffenbesitz unter Bolsonaro um 500 Prozent gestiegen

Die Zahl der Bürger, die in Brasilien als Waffenbesitzer registriert sind, hat sich seit Amtsantritt des Präsidenten Jair Bolsonaro nahezu verfünffacht. 2018 besaßen noch knapp 120.000 Brasilianer eine registrierte Waffe, im Juni 2022 waren es rund 675.000, wie die Organisation Brasilianisches Forum für öffentliche Sicherheit (FBSP) gestern unter Berufung auf offizielle Daten erklärte.

„Seit dem Amtsantritt der Regierung Bolsonaro ist die Zahl der im Land im Umlauf befindlichen Schusswaffen stark gestiegen“, sagte der FBSP-Präsident und Forscher Renato Sergio de Lima der Nachrichtenagentur AFP. Seine Organisation schätzt, dass sich in Brasilien insgesamt etwa 4,4 Millionen Waffen in Privatbesitz befinden.

Bolsonaro, der 2018 gewählt und sein Amt 2019 angetreten hatte, hat seitdem per Dekret die Vorgaben für den Zugang zu Waffen stark gelockert. Die Bevölkerung rief er wiederholt auf, sich zu bewaffnen, denn „ein bewaffnetes Volk wird nie versklavt werden“.

Quelle: ORF


Italien will wegen Dürre Ausnahmezustand ausrufen

Unter dem Druck der norditalienischen Regionen, die besonders hart von der Wasserknappheit betroffen sind, will die Regierung in Rom in den nächsten Tagen den Ausnahmezustand ausrufen. So soll die Regierung unter anderem Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserverschwendung und zur effizienteren Umgestaltung der Aquädukte ergreifen, verlautete es in Rom. Eine Wasserrationierung in Regionen, die von der Dürre besonders hart betroffen sind, wird nicht ausgeschlossen.

Die Hitzewelle wird in einigen Teilen Italiens wohl noch mindestens zehn Tage lang andauern, warnen Meteorologen. In einigen Ortschaften Süditaliens kam es zu Stromausfällen.

„Wir bangen um Produktion von Mais, Soja und Reis. Es ist eindeutig ein heikler Moment für das ganze Land“, betonte Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli. Er erklärte sich auch wegen der Brände besorgt, die immer noch in mehreren Regionen Italiens toben. Die meisten Brände gab es auf Sizilien, betroffen waren auch die Regionen Apulien, Latium, Kalabrien, Kampanien und die Emilia Romagna, teilte die Feuerwehr mit.

Quelle: ORF


🇩🇪⚡️ Deutschland heute

Spüren wir bald die Konsequenzen des Kampfes für die „Abschaffung“ der russischen Kohlenwasserstoffe in der Wirtschaft?

Der größte Komplex von BASF-Chemieunternehmen in Deutschland und in der Welt könnte geschlossen werden.

Der Chemiewerkskomplex der BASF im deutschen Ludwigshafen könnte aufgrund steigender Gaspreise, die durch die antirussischen Sanktionen verursacht werden, zur Schließung gezwungen sein, schrieb das Wall Street Journal.

Die Anlagen in Ludwigshafen seien dank des billigen Gases aus Russland viele Jahre lang erfolgreich gewesen, so die Zeitung, aber jetzt habe sich die Situation geändert und es sei möglicherweise nicht mehr rentabel, den Betrieb fortzusetzen.

🇩🇪❗️📉 Der deutsche Verbrauchervertrauensindex für die Wirtschaft fiel im Juli zwischenzeitlich auf sein Allzeittief von minus 27,4 Punkten, nach einem revidierten Wert von minus 26,2 Punkten im Juni, teilte das Forschungsunternehmen GfK mit.
Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche/8158?comment=391843)


Russland – Pressekonferenz von Sergej Lawrow

Die wichtigsten Aussagen von Sergej Lawrow auf der Pressekonferenz nach dem Treffen der kaspischen Außenminister:

🇷🇺 Die fünf kaspischen Länder haben sich darauf geeinigt, die Arbeit an einem Abkommen über vertrauensbildende Maßnahmen und militärisches Engagement im Kaspischen Meer zu beschleunigen;

🇷🇺 Je mehr sie die Ukraine mit Waffen vollpumpen, desto länger wird dieser Konflikt dauern;

🇷🇺 Die NATO-Staaten haben Russland schon lange vor dem bevorstehenden Gipfel zum Feind erklärt;

🇷🇺 Russland zu einer Bedrohung für die NATO zu erklären, würde dem Bündnis und den USA nichts Neues bringen;

🇷🇺 Was Selenski denkt, spielt keine Rolle – er ist nicht der Entscheidungsträger. Russland ist nicht daran interessiert, ob der ukrainische Präsident auf der Plattform des G20-Gipfels vertreten sein wird;

🇷🇺 Die Stärkung der NATO an der Ostflanke ist eine Fortsetzung der inakzeptablen Linie, das Bündnis näher an die Grenzen Russlands zu bringen;

🇷🇺 Die NATO hat beschlossen, die Streitkräfte an der Ostflanke zu verstärken, unabhängig von der Entscheidung des bevorstehenden Bündnisgipfels;

🇷🇺 Argentinien und Iran sind würdige Kandidaten für die BRICS-Mitgliedschaft; vorbereitende Schritte für die Erweiterung des Bündnisses haben begonnen.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche)


Polen will Russland eine Rechnung stellen

Der Grund dafür ist die Einstellung der Gaslieferungen. Dies berichtet Wirtualna Polska unter Berufung auf eine Erklärung des polnischen Ministers für Staatsvermögen, Jacek Sasin.

Warschau ist der Ansicht, dass die einseitige Entscheidung, die Gaslieferungen zu unterbrechen, gegen die Bedingungen des Jamal-Vertrags verstößt, und beabsichtigt nun, Gazprom „zur Rechenschaft zu ziehen“.

Das russische Unternehmen hatte Ende April die Gaslieferungen an Polen eingestellt, nachdem Warschau sich geweigert hatte, auf das auf Rubel lautende Zahlungssystem umzustellen.

Gazprom forderte die Umstellung auf die russische Währung, um die russischen Exporteinnahmen vor dem Hintergrund des Diebstahls „Einfrierens“ russischer Vermögenswerte durch westliche Länder zu schützen.

Polen selbst hat übrigens russische Guthaben in Höhe von mehr als 38 Millionen Dollar eingefroren und unter anderem die Konten der russischen Botschaft blockiert.

💬 Dies verstößt natürlich nicht gegen irgendwelche Verträge, und Polen hat mit Sicherheit nicht die Absicht, sich ihren Diebstahl in Rechnung zu stellen.

Wir glauben: Wer zuletzt einfriert, friert am besten. Der Winter kommt.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche)


Ungarischer Staatssekretär rät zu Realpolitik: „Das ist nicht unser Krieg“

Wien/Budapest. Vor einer düsteren Zukunft hat der ungarische Staatssekretär Zoltán Kovács, Sprecher des ungarischen Präsidenten Orbán, bei einem aktuellen Besuch in Wien gewarnt. Angesichts der augenblicklichen Situation fühlt sich der Ungar an die „Flüchtlings“krise 2015/16 erinnert – und mahnt dringend, zu einer rationalen, realitätsorientierten Politik zurückzukehren.

„2015, bei der Flüchtlingskrise, wußten wir auch, was auf uns zukommt. Wir hatten auch alle Fakten. Wir gaben die Daten an die anderen EU-Staaten weiter, speziell an Österreich und Deutschland – wir wissen alle, wie das ausging”, erinnerte sich Kovács beim Presse-Meeting in der ungarischen Botschaft in Wien. Seine Lehre aus der damaligen Krise: „Politik sollte auf Basis der Realitität gemacht werden, mit rationalen Argumenten. Aber aktuell ist es sehr schwierig, diese Politik in Europa zu machen – speziell in Deutschland.”

Europa stehe „keine rosige Zukunft“ bevor, warnte der Gast aus Budapest. Bei der Sanktionspolitik gegen Rußland müsse endlich evaluiert werden, wie sehr sie tatsächlich wirksam sei. Und bei der Blitz-Aufnahme der Ukraine als EU-Beitrittskandidat müsse genau beobachtet werden, inwieweit die Ukraine die Kriterien für eine Aufnahme erfüllen kann, meinte der Staatssekretär: „Da darf es keine Ausnahmen geben.”

Zum Krieg Rußlands mit der Ukraine überbrachte der ungarische Spitzenpolitiker ebenfalls eine klare Meinung aus Budapest, die derzeit im Westen noch nicht auf offene Ohren stößt: „Das ist nicht unser Krieg. Darum wird es keine Abweichung von der Linie geben, keine Waffentransporte über ungarisches Staatsgebiet zuzulassen.” Es sei höchste Zeit für Verhandlungen. Zum Schluß hatte der ungarische Staatssekretär noch eine Einsicht parat: „Rußland wird bleiben. Es gab ja auch schon einige Kriege zuvor. Und Rußland blieb.” (mü)

Quelle: zuerst.de

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 29.06.2022

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