DDR-Schriftsteller Hermann Kant ist tot

Autor Hermann Kant

Der Autor Hermann Kant

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Halle (Saale) – Der Schriftsteller Hermann Kant („Die Aula“) ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren in einem Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern, wie die Verlegerin Simone Barrientos vom Verlag Kulturmaschinen bestätigte. Zuerst hatte die Zeitung „Neues Deutschland“ berichtet.

Kant gilt als einer der wichtigsten DDR-Schriftsteller und war ein einflussreicher Funktionär in der ostdeutschen Kulturszene. Viele Jahre war er Vorsitzender des DDR-Schriftstellerverbandes und Mitglied im Zentralkomitee der SED. Seine Romane „Die Aula“, „Das Impressum“ und „Der Aufenthalt“ erzielten in der DDR Millionenauflagen.
Kant war am 14. Juni 1926 in Hamburg geboren worden, seine Eltern gingen mit ihm 1940 nach Parchim in Mecklenburg. Anfang des Jahres war der betagte Autor aus seinem Haus im mecklenburgischen Prälank ins betreute Wohnen nach Neustrelitz gezogen.

„Die Aula“ war Schullektüre

Der berühmteste Roman des DDR-Schriftstellers war „Die Aula“ (1965). 650 000 Bücher sind nach Angaben des Berliner Aufbau-Verlages davon bislang verkauft worden, in 15 Sprachen wurde er übersetzt. Wegen seines Sprachwitzes zählte der Roman selbst im Westen teils zur Schullektüre.
Kaum jemand habe den Apparat, den sich die DDR-Gesellschaft aufgebaut hat, so kompetent beschrieben wie Kant und auch so ironisch, schätzte der Verlag seinen Autor in der Vergangenheit ein. (dpa)

Quelle: mz-web.devom 14.08.2016

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