Paris. Für Reisen nach Frankreich sind in der Corona-„Pandemie“ verhängte Auflagen weggefallen. Ein Nachweis über den Corona-Impfschutz, ein Negativtest oder Genesenenstatus ist seit dieser Woche nicht mehr vorgeschrieben. In Frankreich wurde zum Monatswechsel eine Reihe von Sonderregeln zum Kampf gegen das Coronavirus aufgehoben.
Bisher mußten Einreisende entweder vollständig geimpft sein oder einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können, bei Reisenden aus der EU und einigen anderen Ländern wurde auch der Nachweis einer kürzlich überstandenen Infektion akzeptiert. Dies ist nun in der Regel nicht mehr erforderlich. Falls neue gefährliche Virusvarianten auftreten, kann die Regierung aber anordnen, daß Reisende vor dem Einstieg in ein Flugzeug nach Frankreich einen Negativtest vorlegen müssen.
Die Aufhebung der bisherigen Einschränkungen ist eine direkte Folge der jüngsten Parlamentswahlen, die Macrons linkes Lager schwächte und die Zahl der Mandatsträger des rechten Rassemblement National (vormals Front National) verzehnfachte. Eine Mehrheit aus Rassemblement National, Republikanern und der linkspopulistischen Partei La France Insoumise (LFI) verhinderte Mitte Juli eine entsprechende Gesetzesvorlage der Macron-Regierung, die eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen vorsah. Es war gleich die erste Abstimmung nach der Wahl, bei der sich die Regierung eine klatschende Niederlage holte. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 02.08.2022
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Frankreich wehrt sich gegen die ganzen Massnahmen. Nur die blöden Deutschen haben noch nichts kapiert.
Es gibt keine Regierung Macron in Frankreich. Französische Regierungschefin ist Mme. Élisabeth Borne.
Élisabeth Borne ist eine französische Politikerin, ehemalige Beamtin und Managerin. Seit dem 16. Mai 2022 ist sie Premierministerin Frankreichs. Zuvor war sie Präsidentin des öffentlichen Verkehrsunternehmens RATP, Ministerin für Verkehr, für sozial-ökologischen Wandel und für Arbeit.
Seit dem 16. Mai 2022 regiert das Kabinett
Borne.
Mächtigste Person im politischen System Frankreichs ist
der französische Staatspräsident; seit der Präsidentschaftswahl im Mai
2017 ist dies Emmanuel Macron.
In der V. Republik gibt es eine Art Doppelspitze: die Macht liegt beim Präsidenten und bei der Regierung. Diese Konstruktion ist in Europa ziemlich einzigartig. Der Präsident ist weit mehr als so eine Art Chefnotar, wie unser Bundespräsident.
Präsident und Premierminister müssen irgendwie miteinander zurechtkommen. Das ist kein Problem, wenn sie beide zum gleichen politischen Lager gehören, ist aber sehr mühsam, wenn sie entgegengesetze politische Richtungen vertreten. (Das nennen die Franzosen dann sinnigerweise „cohabitation“.) Im Moment haben wir so einen Fall. Macron hat die Präsidentschaftswahlen gewonnen, aber seine Bewegung hat die Parlamentswahlen verloren.