Gesellschaft – Ukrainer werden verstärkt zu Versuchskaninchen für Pharmaproduzenten aus EU und USA

 

Ukrainer werden verstärkt zu Versuchskaninchen für Pharmaproduzenten aus EU und USA

US-amerikanische und europäische Pharmaunternehmen führen aus Kostengründen verstärkt Medikamententests an Ukrainern durch. Dies Tests seien um ein Vielfaches günstiger als in der EU oder den USA. Ukrainische Ärzte verteidigen die Tests und verweisen darauf, dass aufgrund des aktuellen Armutsniveaus die Teilnahme an klinischen Studien für Ukrainer oft die einzige Möglichkeit darstellt, medizinische Hilfe zu erhalten.

Unter anderem steht in der Verordnung №835, dass in der Ukraine 96 medizinische Präparate aus der EU und den USA erstmals klinisch getestet werden sollen.

Insgesamt gab es 98 Anfragen, zwei davon wurden jedoch abgelehnt. Medikamente gegen Psoriasis und gegen Depressionen bei Kindern wurden nicht zugelassen.

Im Gesundheitsministerium beschloss man, ein US-amerikanisches Arzneimittel gegen rheumatoide Arthritis in den Kliniken von Charkiw, Saporischschja Oblast, Poltawa und anderen zu testen. Die klinischen Studien eines amerikanischen Präparats gegen Schizophrenie dürfen von nun an in den Kliniken für Psychiatrie und Neurologie in Tscherkassk, Kiew, Chesron und Winnyzja durchgeführt werden.

Medikamente aus den USA werden an Ukrainern mit Lungenentzündung in den Kiewer und Charkiwer Kliniken getestet. Das amerikanische Pharmaunternehmen Pfizer hat vor, Studien eines neuen Onkologie-Medikaments in Krebszentren von Krywyj Rih, Lviv und Czernowitz durchzuführen.

Außerdem werden die Krebsmedikamente von einem französischen Pharmaunternehmen AB Science getestet. Zu Probanden werden die Krebskranken unter anderem in Krywyj Rih, Charkiw, Sumy. Die Schweden AstraZeneca AB werden eine Studie von einem Medikament gegen Lungenerkrankungen vornehmen.

Die Wirkung der Arzneimittel soll zunächst an Tieren erprobt werden, erst dann starten die klinischen Studien, die aus vier Etappen bestehen, erklärt einer der Ärzte der Kiewer Klinik.

„In den ersten zwei Etappen wird das Präparat an gesunden Menschen getestet, um festzustellen, ob es Nebenwirkungen gibt. Natürlich gefährdet das im hohen Maße die Gesundheit, aber die Probanden lassen sich darauf gegen gutes Geld von Pharmaunternehmen ein. Vor ein paar Jahren machte die Bezahlung ein Tausend Dollar aus. Jetzt werden jedoch in der Ukraine nur die dritte und die vierte Etappe der Studien durchgeführt. Das Ziel ist, herauszufinden, wie das Präparat sich auf die Grundkrankheit auswirkt. Deswegen wird die Arznei nur Kranken verschrieben.“

„Bei unserem Armutsniveau ist die Teilnahme an den klinischen Studien, praktisch gesagt, die einzige Möglichkeit medizinische Hilfe gemäß europäischen Normen kostenlos zu erhalten“, teilte der Vorsitzende des Ukrainischen Verbands für Patientenrechte Viktor Serdjuk seinerseits mit.

Nichtsdestoweniger merken die anonymen Quellen der ukrainischen Nachrichtenagentur „Westi“ aus medizinischen Kreisen an, dass man Patienten nicht immer informiert, dass die bewährten Präparate durch die getesteten ersetzt werden.

Quelle: Russia Today (RT) vom 23.08.2016

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Baufutzi
Baufutzi
7 Jahre zuvor

Wenn ich nur könnte,wie ich wollte. Die Ukrainer entscheiden genau so wenig wie wir und werden gejagt wie die Hasen. Diese widerlichen Zionistenverbrecher Klischtko’s mischen zu Deren Vorteil fleißig mit. Darum merke,wer in der BRiD gehuldigt wird,ist keinen Pfifferling wert.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Ekelhaft dass man die Armut der Leute dort so ausnutzt. H. Klitschko ziehen sie doch bitte endlich mit ihrem ganzen Clan in die Ukraine. Hier kann man nur noch kotzen wenn man ihre Gesinnung anschaut.