Italien: Tote und Verletzte bei schwerem Erdbeben nahe Rom

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REUTERS


Bei einem Erdbeben im Zentrum Italiens sind mindestens sechs Menschen gestorben. Nach Angaben des Bürgermeisters traf es die Provinz Amatrice besonders hart: „Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr.“

Mittelitalien ist in der Nacht zu Mittwoch von einem Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben des US-Erdbebeninstituts USGS hatte es eine Stärke von 6,2 und ereignete sich in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Das Epizentrum lag demnach südöstlich der Stadt Norcia in der Provinz Perugia.


Die Polizei berichtete zunächst von zwei Todesopfern im Ort Pescara del Tronto: Dort sei ein Ehepaar beim Einsturz seines Hauses getötet worden. Der Bürgermeister der nahegelegenen Kleinstadt Accumoli sagte dem staatlichen Nachrichtensender Rai, ein Elternpaar mit zwei kleinen Kindern sei unter den Trümmern, und es gebe kein Lebenszeichen.

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Amatrice berichtete, zahlreiche Menschen seien unter Trümmern begraben. Straßen seien blockiert, der Strom sei ausgefallen, es herrsche Chaos. „Es ist ein Drama“, sagte er zu Rai. „Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr.“ Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, zwei Menschen seien tot aus einem meterhohen Schuttberg geborgen worden.

Das Beben beschädigte mehrere Krankenhäuser, unter anderem in Amatrice. Die Patienten müssten weggebracht werden, berichtete Ansa. Auch in anderen Orten der Region wurden Krankenhäuser und Seniorenheime geräumt.

Der Erdstoß war auch in der rund 170 Kilometer entfernten Hauptstadt Rom deutlich zu spüren. Dort wackelten einige Häuser für etwa 20 Sekunden, wie die Zeitung „La Repubblica“ berichtete. Einem Sprecher der italienischen Feuerwehr zufolge liegen Berichte über Verletzte vor. Genaue Angaben gebe es noch nicht, nach Sonnenaufgang sollten Hubschrauber losgeschickt werden.

Wie die italienische Regierung berichtete, berief der Chef des nationalen Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, ein Notfallkomitee ein. Er sprach von einem „schweren Beben“, es sei vergleichbar mit dem in der Stadt L’Aquila im Jahr 2009. Damals waren mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.

aar/dpa/Reuters/AFP

Quelle: Spiegel-online vom 24.08.2016

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