4. Oktober 2022
Der Protest wird lauter: Zehntausende demonstrieren gegen Ampel-Politik
Schwerin/Leipzig/Gera. Vielen Deutschen war am diesjährigen dritten Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, nicht nach Feiern, sondern nach Protest zumute – Inflation, Energieknappheit und Mangelwirtschaft werfen ihre Schatten voraus. Vor allem in Mitteldeutschland demonstrierten deshalb am langen Wochenende wieder zehntausende Menschen gegen die Regierungspolitik.
Im brandenburgischen Frankfurt (Oder) zogen mehr als 2000 Protestler mit Trommeln, Trillerpfeifen, Deutschland-Fahnen und russischen Flaggen durch die Innenstadt. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen: „Nur Frieden ist ein Sieg!“ Auch in Cottbus und anderen Städten gingen mehrere hundert Teilnehmer auf die Straßen.
Im thüringischen Gera demonstrierten sogar rund 10.000 Menschen. Die Demonstranten forderten ein Ende der Sanktionen gegen Rußland. Unter den Teilnehmern wurde auch Björn Höcke, AfD-Partei- und Fraktionschef in Thüringen, gesichtet.
In Thüringen waren außer in Gera auch noch in Weimar, im Landkreis Weimarer Land und dem Saale-Holzland-Kreis rund 4200 Demonstranten unterwegs. Zu einer unangemeldeten Versammlung kamen laut der Landespolizeiinspektion Gera zudem rund 3800 Menschen in Altenburg zusammen.
Auch Mecklenburg war mit rund 7000 Demonstranten am Tag der deutschen Einheit gut vertreten – Kundgebungen gab es in rund 15 Städten, darunter in Schwerin, Wismar und Ludwigslust.
Einer der Schwerpunkte der derzeitigen Proteste ist Sachsen. In der Leipziger Innenstadt gab es unter anderem einen Aufzug unter dem Motto „Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ mit Teilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich. In Dresden fanden sogar zwei Kundgebungen statt, eine davon in Regie der AfD. Bereits am Sonntag waren nach Polizeiangaben bereits rund 1400 Menschen durch die Dresdner Innenstadt gezogen.
In Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg waren laut Polizei am frühen Montagabend rund 2700 Demonstranten in der Innenstadt unterwegs. Im brandenburgischen Frankfurt (Oder) zogen etwa 2000 Menschen durch die Innenstadt. (st)
Quelle: zuerst.de vom 04.10.2022
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