Kabarettist Dieter Nuhr: Die „sozialen Kosten“ der freien Meinungsäußerung steigen

08. Oktober 2022
Kabarettist Dieter Nuhr: Die „sozialen Kosten“ der freien Meinungsäußerung steigen
KULTUR & GESELLSCHAFT

Düsseldorf. Der Kabarettist Dieter Nuhr sieht die Meinungsfreiheit in Deutschland auf dem Rückzug. In einem Interview der „Rheinischen Post“ kritisierte er jetzt: „Man darf alles sagen, muß allerdings damit rechnen, beschimpft, ausgegrenzt und als Idiot behandelt zu werden. Die sozialen Kosten der freien Meinungsäußerung werden immer höher.“

Auch die freie Forschung und der freie Journalismus seien bedroht. „Viele Forschungsprojekte werden gar nicht erst angegangen, im autoritären Klima herrscht vorauseilender Gehorsam. Künstler reden in dieser Stimmung lieber nach dem Mund, anstatt eigene Gedanken zu entwickeln“, diagnostiziert Nuhr. Es gebe inzwischen nur noch wenige junge Künstler, die sich dem Mainstream entgegenstellten. Der Horizont sei bereits stark verengt.

Die eigene Meinung zu äußern, bedeute für viele Menschen das Ende ihrer Karriere. Nur weil die sogenannte Cancel Culture bislang an ihm gescheitert sei, bedeute es nicht, daß es diese nicht gebe.

Er selbst habe sich in der Vergangenheit beispielsweise einen Shitstorm für Witze über radikale Moslems eingehandelt. Diese seien als islamophob und rassistisch uminterpretiert worden. Dann spricht Nuhr Klartext: „Wenn wir die Grenzen öffnen, werden auch massenhaft Leute ins Land kommen, die unsere tolerante Gesellschaft verachten. Ich stelle diese Widersprüche heraus. Das führt bei wenigen, aber sehr lautstarken Menschen zu Haß.“

Besonders schlimm sei es auch während der Corona-Krise gewesen. Wer andere Maßnahmen als die der Bundesregierung befürwortete, galt laut Nuhr plötzlich als „irre, extremistisch, Corona-Leugner, Querdenker, rechts oder Vollidiot“. Er sei einst selbst Mitglied der Grünen gewesen und mit „linksgrüner Ästhetik“ aufgewachsen, halte aber nichts von „primitiven Lösungen für komplexe Probleme“. (rk)

Quelle: zuerst.de vom 08.10.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Wie recht Nuhr hat. Ich sage schon lange nicht mehr meine Meinung in meinem Umfeld weil ich sonst als Quertreiberin beschimpft werde. Sollen sich die Vollidioten doch zum 4. Mal impfen lassen aber andere die das nicht wollen in Ruhe lassen.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
1 Jahr zuvor
Reply to  Ulrike

Genau das tue ich nicht ! Ich sage immer was ich denke, egal, ob es wem nicht gefällt. Andere Meinungen lasse ich ja auch zu und hasse niemanden dafür.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Wir sind in der Stasi DDR, wo jeder schuldig ist und seine Unschuld beweisen muß. Die DDR hat dann die Exquisit Geschäfte eingerichtet, um zu beruhigen. Jedem sein Wandlitz in der Heimatstadt! Die Bonzen standen als erste dort in der Schlange! Die BRiDä-kurzes dä, fängt damit im Grunzgesetz an!

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

…in Wandlitz gab es Westware für DDR-Mark…

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
1 Jahr zuvor

…Nur weil die sogenannte Cancel Culture bislang an ihm gescheitert sei, bedeute es nicht, daß es diese nicht gebe…Das ist kein Kunststück bei Dieter Nuhr, der sich sehr wohl fast immer nach dem Mainstream richtet. Früher war er bissiger.