Jeder vierte Gläubige denkt über Kirchenaustritt nach

 
Hanno Müller

Gläubige sitzen bei einem Weihnachtsgottesdienst in einer Kirche. Nach einer aktuellen Studie denkt jedes vierte Kirchenmitglied über den Austritt aus der Kirche nach.

Gläubige sitzen bei einem Weihnachtsgottesdienst in einer Kirche. Nach einer aktuellen Studie denkt jedes vierte Kirchenmitglied über den Austritt aus der Kirche nach.

Foto: MATTHIAS RIETSCHEL / dpa

ERFURT.  Missbrauchsskandale und mangelnde Reformbereitschaft haben die Institution Kirche viel Vertrauen gekostet. Viele Gläubige sagen, dass „man auch ohne Kirche Christ sein“ könne.

Die Entkirchlichung der Gesellschaft hält an. Das ist das Fazit einer Bertelsmann-Studie. Evangelische und katholische Kirche würden nur noch ein Viertel der Bevölkerung vertreten. Das mindere auch die politische und soziale Legitimation der Kirchen.

Gründe für die Austritte seien wohl Missbrauchsskandale

Der Studie zufolge denkt jedes vierte Kirchenmitglied über einen Austritt aus der Kirche nach. Jedes fünfte äußert eine feste Austrittsabsicht. Bei den 16- bis 24-Jährigen wollen sogar 41 Prozent die Kirche verlassen. Vier von fünf der Austrittswilligen haben das Vertrauen in religiöse Institutionen verloren. Katholiken sind dabei mit zwei Dritteln überproportional vertreten. Gründe seien wohl Missbrauchsskandale und die geringe Reformbereitschaft der römischen Kurie. 71 Prozent halten die Kirchen für zu mächtig, 68 Prozent finden kirchliche Privilegien in einer multireligiösen Gesellschaft ungerecht.

Die Abwendung von den Kirchen bedeutet nicht unbedingt zugleich eine generelle Abwendung von Religion. Laut Studie stimmen 92 Prozent derer, die austreten wollen, der Aussage zu, dass „man auch ohne Kirche Christ sein“ könne. Die Gleichung ‚religiös = kirchlich‘ gelte für sehr viele Menschen nicht mehr.

EKM-Bischof Friedrich Kramer sagte, man sei als vitale und krisenresistente Kirche durch die Pandemie gekommen. „Gleichzeitig beutelt uns, dass Austritte immer selbstverständlicher und wir auch durch Tod immer weniger werden. Dass Menschen uns mögen, aber nicht mehr mit bezahlen wollen, ist ein ganz neues Phänomen“, so Kramer.

Quelle: Thüringische Landeszeitung vom 16.12.2022

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gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

Ich glaube auch weiterhin an einen gerechten Gott ….ohne Kirchensteuer zu zahlen ! Es packt mich aber das pure Entsetzen …wieviel Bürger dieses Staates den Lügen der Regierenden glauben !

Alexander Berg
1 Jahr zuvor
Reply to  gerhard

„Gott“, „Allah“, „Hashem“ sind alles lediglich Etiketten, um das Leben, was in jedem wirkt, meist jedoch verdrängt wird, zu personifizieren und es so vom Menschen zu trennen. Das beruht darauf, dass sich der Mensch sich für eine Person hält.
—-
Die Bürger glauben nicht an die Regierung, sie haben nur Angst, ihre auf Zahlenreihen und mit Zahlen bedrucktem Papier beruhende Existenz zu verlieren. Sie gelernt haben, dass ihnen etwas oder jemand gehören würde, was sie demnach auch wieder verlieren können. Auf diese Weise kann man sie auch bequem hin- und herschieben.

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

Mich wundert das überhaupt nicht !

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Nun wollen die Kirchen auch noch 11 Milliarden Zahlung dafür dass man sie in früheren Zeit enteignet hatte. Für was brauchen die das Geld?
Jesus hat Armut gepredigt und die fressen und saufen sich fett.

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor
Reply to  Ulrike

Für was brauchen die das Geld?

  1. Für die Flüchtlingspassagen übers Mittelmeer und den damit verbundenen Ausbau der Flüchtlingscentren in D.
  2. für die Ukraine

Liste kann beliebeig erweitert werden.

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor
Reply to  gerhard

Daher würde ich denen auch sofort die Kirchensteuer streichen.