Attacken gegen die Polizei in Dortmund – CDU-Abgeordnete wollen vom Innenminister Jäger die Nationalität der Akteure wissen

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Fragen nach Täter-Herkunft

Dortmund. Nachdem am Dienstag Polizisten von einer Menschengruppe umzingelt und so aggressiv angegangen wurden, dass sie Verstärkung rufen mussten, wollen jetzt zwei CDU-Abgeordnete von der Landesregierung Herkunft sowie Nationalität der beteiligten Personen wissen.

Gregor Golland (Bild: NRW.direkt)

Gregor Golland (Bild: NRW.direkt)

Wie bereits berichtet, haben mehrere Dutzend Menschen am Dienstag Polizisten in der Dortmunder Nordstadt bei der Festnahme eines Tatverdächtigen umzingelt und angeschrien. Die Beamten hatten eingegriffen, nachdem sie gesehen hatten, wie ein 15-Jähriger einem anderen Jugendlichen eine Schusswaffe an den Kopf hielt. Nachdem sie jedoch umzingelt wurden, konnten sie nur durch Verstärkung wieder aus ihrer misslichen Situation befreit werden. Die vermeintliche Schusswaffe stellte sich später als sogenannte Anscheinswaffe heraus, also eine täuschend echt wirkende Waffe.

Obwohl solche Zusammenrottungen gegen Polizisten laut einer Mitteilung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) aus dem letzten Jahr für Wohngebiete mit hohem Migrantenanteil typisch sind, wurden in der Polizeimeldung zu diesem Vorfall keine Angaben zur Herkunft der Täter gemacht. Auch die Redaktion von NRW.direkt beobachtet seit Monaten, dass bei für Deutsche eher untypischen Straftaten die Herkunft der Täter von bestimmten NRW-Polizeibehörden bei ihren Pressemeldungen systematisch verschwiegen wird. Die regelmäßige Auswertung nordrhein-westfälischer Polizeimeldungen erlaubt klare Rückschlüsse darauf, welche Polizeibehörden solche Angaben in möglicherweise manipulativer Absicht verschweigen und welche sie der Presse wahrheitsgemäß mitteilen.

„Jetzt auch No-Go-Areas in Dortmund?“

Offenbar missfällt diese Auskunftspraxis auch einzelnen Politikern: Am Freitag haben die beiden Landtagsabgeordneten Claudia Middendorf und Gregor Golland (beide CDU) unter der Überschrift „Jetzt auch No-Go-Areas in Dortmund?“ eine parlamentarische Kleine Anfrage auf den Weg gebracht. Darin wird die Landesregierung unter anderem nach der Herkunft des Jugendlichen sowie der Nationalität der anderen Personen gefragt.

Ebenso wollen die beiden Abgeordneten wissen, ob ein Zusammenhang zwischen der umzingelnden Gruppe sowie stadtbekannten Großfamilien oder Clans vorliegt, ob eine Verbindung zwischen der Gruppe und dem 15-Jährigen besteht und ob es Dortmund Stadtbezirke gibt, in denen sich solche Vorfälle – ähnlich wie in Duisburg-Marxloh – häufen. Aufgrund der Auskunftsrechte von Abgeordneten muss Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) diese Fragen jetzt beantworten.

Quelle: nrw-direkt.net vom 10.09.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

H. Jäger hätte schon längst seinen Hut nehmen müssen, aber der Kerl bekommt immer noch Rückdeckung. Von dem wird man sicher nichts erfahren.

Selbstverständlich gibt es in Dortmund auch Bezirke wo sich die Polizei nur im Dutzend und bewaffnet reintraut. Wird aber alles vertuscht.
Das gibt es nämlich mittlerweile in jeder deutschen Grossstadt. Wers nicht glaubt geht mal auf die Strasse.