Bäcker in MV kämpfen mit Personalmangel – und setzen auf neue Strategien

Die Kette „Lila Bäcker“ hat am Mittwoch in Neubrandenburg ihre erste Automatenbäckerei ohne Personal eröffnet.

„Wir finden zurzeit einfach keine Leute“, sagt Landesinnungsmeister Matthias Grenzer. „In Großstädten geht es noch, aber auf dem Land ist die Situation sehr schwierig.“ Allerdings stehen auch Bäcker, etwa in Rostock, vor großen Problemen. Die traditionsreiche Grubenbäckerei etwa hat ihre Öffnungszeiten um zwei Stunden verkürzt und schließt jetzt wochentags bereits um 16 Uhr.

Personalmangel führt zu absurden Entwicklungen in MV

Der Mitarbeitermangel führt laut Grenzer zu absurden Entwicklungen: „Es gibt Bäckereien, die mehrere Filialen, etwa in Supermärkten, betreiben. Weil sie vertraglich verpflichtet sind, diese zu öffnen, müssen sie ihr ganzes Personal dorthin schicken und dafür zeitweise ihr Stammhaus schließen.“

Andere Bäcker versuchten, mit der Krise umzugehen, indem sie ganze Filialen dichtmachten, so Grenzer: Bei Bäckereiketten sei es durchaus üblich, bei einer Expansion ganze Pakete von Standorten zu übernehmen. „Teilweise wird dann ein Teil der neuen Filialen wieder geschlossen, sobald die vertraglich vereinbarte Mindestlaufzeit vorbei ist.“

„Lila Bäcker“-Filiale arbeitet ohne Personal

Die Bäckereiwagen, die nach der Wende vielfach auf dem Land unterwegs waren, seien heute auch keine Alternative mehr: „Die Kosten sind so stark gestiegen, dass sich das nicht mehr rechnet: Die Ware müsste so teuer verkauft werden, dass die Kunden abgeschreckt werden“, so Grenzer.

Einen neuen Weg schlägt die Kette „Lila Bäcker“ in Neubrandenburg ein: Dort wurde am Mittwoch die nach Firmenangaben erste vollautomatische Bäckereifiliale feierlich eröffnet. Zunächst im Testbetrieb können Kunden dort rund um die Uhr frische Backwaren kaufen – ganz ohne Personal.

Chance für den ländlichen Raum in MV

Innungsmeister Grenzer begrüßt den Vorstoß: „Das kann eine Chance für Bäcker im ländlichen Raum sein.“ Gerade für frühere Bäckereiwagenbetreiber wäre der Automat eine sinnvolle Alternative. „Die Automaten ließen sich auch mit anderen Angeboten kombinieren, etwa von Metzgern“, schlägt er vor.

Das Problem mit dem fehlenden Verkaufspersonal ist nicht die einzige Sorge in der Branche: Schon lange finden Bäcker viel zu wenig Nachwuchs. „Derzeit sitzen in der Berufsschulklasse gerade mal zwölf Auszubildende“, klagt Grenzer.

Branche feilt am Image

Das bestätigt Axel Hochschild, Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern: „Vor allem in den ländlichen Regionen finden kleine Bäckereien schwer Azubis und Fachkräfte. Deshalb wird es auch in den nächsten Jahren schwer, die Unternehmensnachfolge in diesem Gewerk zu sichern.“

Laut Hochschild kämpft die Branche dagegen an, indem sie an einem neuen Image arbeitet: „Im Bäcker- und Konditorhandwerk geht es mehr denn je um ernährungsphysiologische Aspekte, Kreativität und Regionalität.“

Quelle: Ostseezeitung vom 15.02.2023

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Hier kauft ein Grossbäcker alle die zumachen auf. Nun muss man dessen hohe Preise bezahlen…….zum kotzen ist das.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

##Einen neuen Weg schlägt die Kette „Lila Bäcker“ in Neubrandenburg ein: Dort wurde am Mittwoch die nach Firmenangaben erste
vollautomatische Bäckereifiliale feierlich eröffnet. Zunächst im Testbetrieb
können Kunden dort rund um die Uhr frische Backwaren kaufen – ganz ohne Personal.##

Das ist doch etwas für die Zukunft! Mir schmecken frische Brötchen und Kuchen um 22:oo Uhr in der Nacht am besten. Dann geht meine aufgebaute Kraft in die dämlichen Schwatzrunden im Fernsehen über. Um 2:oo Uhr gegen früh brauche ich dann auch wieder Brennstoff für die Zellen (habe noch keinen Stecker an mir zum Aufladen gefunden-Gott
hat da etwas versaut-nicht vorher gesehen)  und Gott sei Dank gibt es jetzt „Lila Bäcker“ nicht „blaue Bäcker“ das käme der AfD zu nahe und die linken Brandstifter noch näher an den Teig und Koffeinfreien Kaffee, der mir um zwei Kraft geben soll. Bis sechs rassle ich dann durch, manchmal auch nicht, der Stecker und das nebenan wollen ein Austauschprogramm auflegen. Was mich um sechs wieder zur Kraft durch Freude Maschine stürzen oder stolpern lässt. Heute soll ich das Fahrrad zum „lallen“
nehmen, weil in Leipzig die „Verkehrsbetriebe“ -was immer das auch ist-streiken. Dann geht es aber, ab an den „Arbeitsplatz“ zum Verdauen. „Verkehrsbetriebe“ und „Lila“ wollte ich oben schon mit einbauen, aber ich muß ja ab sechs aufladen und der Tatendrang wird von der Darmgemeinschaft wegen Hochleistungsschicht beansprucht.

„Ganz ohne Personal!“ So neu ist das nicht! Hier in der Stadt gab es plötzlich in der DDR auf dem Markt einen Automaten, an den stand für 20 DDR Pfennig, „Es geht auch ohne Frauen“ Der die 20 Pfennig rein und sein Ding hinterher und sofort ein Stadtdurchdrinender Schrei von Ihm! Ein Blick auf das „Goldstück“ und ein Knopf war daran genäht.

Mich bringt/zieht mitten in der Nacht kein frisches Brötchen an so einen Automaten! Da backe ich mir um sechs ein altes auf und zähle vom Küchenfenster aus die Leichen vor dem Automaten aus der Nacht.  In der BRiDäsind Dinge eingetreten die noch nicht so neu sind. Um an den Automaten in der Nacht zu kommen möchte man einen Abschiedsabrief für die Familie hinterlassen, sich sittlich unauffällig kleiden, die kleine Kalaschnikow vom Haken nehmen, prüfen, nicht daß die Kinder daran rumgespielt haben, Papiere mit Blutgruppe, Anschrift und so einstecken, das Pfefferspray für den zweiten Handgriff bereit halten falls das Magazin der MPI bei der ersten Überraschung leergeschossen ist. Gasmaske wegen Zwiebel und Knoblauch Geruch nicht vergessen, Signalpistole am Gürtel befestigen, Elektroschocker unterwegs am Nachbarn seinen Hund testen-bitte nicht weitersagen-einen Rucksack mit GPS umhängen, damit der mit oder ohne frisch Brötchen geortet werden kann, weil die Wortmarke bei einseitigen erfolgreichem
Wertetausch nicht kommt oder wenn doch, bezweifelt, daß der Rucksack noch Garantie hat und vom Händler ersetzt werden muß und nicht von der Versicherung. Wichtig ist: den Gurt, oder die MPI zuletzt über die Schultern ziehen, sonst klemmt der Vorgang der Selbstverteidigung!

Deshalb auch weiter vorn die Frage an @Kairo mit den frischen Freiland Erdbeeren und hier die Zusatzfrage, wenn ja: Wie kauf Ihr die ein.

 

Räumt die Leichen weg
Räumt die Leichen weg
1 Jahr zuvor

Ich beliebe mir zum Foto zu fragen: Sicher, daß das keine Autobahn Toilette ist?

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

Aud den ersten Blick hab ich das Ding auch für ein Pinkelatorium gehalten !

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

Ich kenne einige Bäcker…die gern ausgebildet hätten/ihr Geschäft übergeben würden … leider hat NIEMAND Bock drauf des Nachts um 1 o.2 Uhr aufzustehen u. zu backen…aber alle wollen frische Brötchen u. Brot.
Ach ja …diese Bäcker waren bisher auch nicht gewillt mit fertigen Backmischungen zu hantieren (sie hatten dafür auch kein BIO-Zertifikat erhalten). Man weiss leider nicht was die Industrie für Stöffche hineinmischt.
Und Brot aus Sauerteig ist nun mal bekömmlicher …leider begreift die doofe Nachkommenschaft so etwas nicht.
Ich bin auf auf 1 Bauernhof aufgewachsen…da wurden Mengen an Reisig gehackt…als Heizung für den Backofen. Unsere Sechspfünder waren lagerfähig ohne Schimmel anzusetzen (1x/Monat war Backtag). Der Blechkuchen aus der letzten Ofenwärme …ein Gedicht !

Last edited 1 Jahr zuvor by gerhard