Neues im Fall Nord Stream: Versucht die „New York Times“ Spuren zu verwischen?

08. März 2023
Neues im Fall Nord Stream: Versucht die „New York Times“ Spuren zu verwischen?
INTERNATIONAL
Foto: Symbolbild

New York. Eine neue Volte im Krimi um die Nord Stream-Sprengung: die „New York Times“ behauptet jetzt in einem Bericht, US-Geheimdienste gingen davon aus, daß die Anschläge auf das Konto einer „pro-ukrainischen“ Gruppe gehen. Dies sei ein „erster Schritt auf dem Weg zur Feststellung der Verantwortlichen des Sabotageaktes, der die Ermittler auf beiden Seiten des Atlantiks monatelang verwirrt hat“, schreibt die NYT.

Das Blatt bezieht sich auf nicht näher genannte US-Beamte, die erklärt hätten, „ihnen lägen keine Beweise dafür vor, daß der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj oder seine obersten Leutnants an der Operation beteiligt waren oder daß die Täter auf Anweisung ukrainischer Regierungsbeamter handelten“. Die Gewährsleute hielten ein ukrainisches Motiv für die Sprengung aber für am logischsten, denn: „Die Ukraine und ihre Verbündeten lehnen das Projekt seit Jahren ab und bezeichnen es als Bedrohung der nationalen Sicherheit, da es Rußland ermöglichen würde, leichter Gas nach Europa zu verkaufen.“

Die Taucher, die den Anschlag verübt hätten, seien „gut geschult“ gewesen. Es könne durchaus sein, daß sie von einem Geheimdienst oder einer staatlichen Behörde ausgebildet wurden. Die US-Beamten, von denen die NYT ihre Informationen erhalten haben will, sprechen von der „Möglichkeit“, daß die Operation „inoffiziell“ von einer stellvertretenden Truppe mit „Verbindungen zur ukrainischen Regierung“ oder ihren Sicherheitsdiensten durchgeführt worden sei. Woher genau diese Erkenntnisse stammen, bleibt unklar.

Die „Tagesschau“ steuerte am Dienstag weitere Erkenntnisse bei – aber auch sie machen den Fall nicht klarer. Demnach soll die Geheimoperation von einem Team aus sechs Personen durchgeführt worden sein: fünf Männer und eine Frau sollen verantwortlich sein. Die Gruppe habe aus einem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten sowie einer Ärztin bestanden, die unter anderem den Sprengstoff transportiert haben soll. Für die Anreise hätten die Täter gefälschte Reisepässe benutzt, um Boote anmieten zu können. Sie sollen am 6. September von Rostock aus mit einer Yacht in See gestochen sein. Ihre Ausrüstung sei zuvor mit einem Lieferwagen in den Hafen gebracht worden. Später hätten die Ermittler das Boot in Wieck und dann an der dänischen Insel Christiansö im Nordosten von Bornholm lokalisieren können. Auf einem Tisch in der Boots-Kabine hätten die Ermittler sogar Sprengstoff-Spuren gefunden. Die Yacht soll von einer Firma mit Sitz in Polen angemietet worden sein, die offenbar zwei Ukrainern gehört.

Belastbare Beweise für ihre These kann die „New York Times“ nicht beibringen. Auch die Geheimdienstler, auf die sie sich beruft, hätten keine Angaben gemacht, welche „pro-ukrainische“ Gruppe konkret hinter dem Sabotageakt am 26. September stecke. Beamte, die die Informationen überprüft hätten, sollen erklärt haben, daß es sich bei den Saboteuren höchstwahrscheinlich um ukrainische oder russische Staatsangehörige oder eine Kombination aus beiden handelte. Festgelegt hätten sich die US-Beamten hingegen mit der Feststellung, „daß keine amerikanischen oder britischen Staatsangehörigen beteiligt waren“. Immerhin sollen die Geheimdienstler eingeräumt haben, daß es auch für eine russische Beteiligung keine Hinweise gebe.

Kiew dementierte die Mutmaßungen der „New York Times“ umgehend. Die „Bild“-Zeitung zitiert den ukrainischen Präsidentenberater Podolyak mit den Worten: „Die Ukraine hat nichts mit der Situation um Nord Stream zu tun.“ Die ukrainischen Geheimdienste seien ausschließlich mit dem Krieg gegen Rußland beschäftigt. „Etwaige Operationen auf dem Grund der Ostsee sind nicht geeignet, die Einsatzlage im Krieg wesentlich zu beeinflussen.“ Podolyak erklärte, daß die Ukraine „nichts“ mit den Angriffen auf die Pipelines zu tun habe und ihr auch „keine Informationen über angeblich ‚pro-ukrainische Sabotagegruppen’“ vorlägen.

Der amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh, der vor kurzem mit eigenen Recherchen für Aufsehen gesorgt hatte, wonach die Anschläge auf das Konto der USA gingen, wollte sich zu der neuen Wendung nicht äußern. Er sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS: „Ich möchte da nicht einsteigen.“ Jeder solle selbst entscheiden.

Die „New York Times“ – die im September zunächst von einer russischen Urheberschaft ausgegangen war – verweist darauf, daß die neuen Erkenntnisse der Beziehung zwischen Deutschland und der Ukraine schaden könnten. Sie schreibt: „Jede Andeutung einer ukrainischen Beteiligung, ob direkt oder indirekt, könnte die heiklen Beziehungen zwischen der Ukraine und Deutschland stören und die Unterstützung der deutschen Öffentlichkeit schwächen, die im Namen der Solidarität hohe Energiepreise in Kauf genommen hat.“

Genauere Informationen wollten die US-Behörden der „New York Times“ offenbar  nicht geben. Man wolle jetzt den offiziellen Untersuchungsbericht abwarten, resümiert das US-Blatt – nachdem es in seinem Bericht mehr Fragen als Antworten aufgeworfen hat. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 08.03.2023

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Tankschiff
Tankschiff
1 Jahr zuvor

Möge der Yellowstone-Vulkan endlich ausbrechen und Frieden einkehren; Good by, deep state….

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor
Reply to  Tankschiff

Tja man wünscht sich das immer mehr.

Echolot
Echolot
1 Jahr zuvor
Reply to  Tankschiff

der yellowstone vulkan steht in den usa. der deep-state in grossbritanien. wie soll das eine auf das andere einfluss nehmen?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Mir rollen sich vor so viele Lügen die Fingernägel nach oben!

Echolot
Echolot
1 Jahr zuvor

wann hat denn die NYT mal nicht versucht spuren zu verwischen? das ist ne CIA zeitung und das war sie schon immer.