Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Schüsse in Baden-Württemberg – „Reichsbürger“-Razzia in sieben Bundesländern – offenbar ein Polizist leicht verletzt

Einsatzkräfte der Polizei laufen zum Jagdschloss Waidmannsheil in Thüringen, während der Durchsuchung durch die Polizei im Dezember (Archivbild).

Bei einer Durchsuchung im Auftrag der Bundesanwaltschaft in Reutlingen in Baden-Württemberg ist es am Mittwoch zu einem Zwischenfall mit Schusswaffengebrauch gekommen. Ob es Verletzte gebe, sei noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde.

Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall und Razzien im „Reichsbürger“-Milieu berichtet. Offenbar handelte es sich bei den Razzien um ein Ergebnis von Anschlussermittlungen, nachdem im Dezember eine Gruppe von „Reichsbürgern“ aufgeflogen war, die mutmaßlich einen politischen Umsturz plante.

So berichtete die „Tagesschau“ über Durchsuchungen in sieben Bundesländern am Mittwochmorgen im Milieu der sogenannten Reichsbürger. Dabei habe ein Spezialeinsatzkommando Baden-Württembergs eine Wohnung in Reutlingen durchsuchen wollen, wobei offenbar Schüsse fielen. Laut Angaben der Ermittelnden sei der Anwohner eigentlich bisher unverdächtig gewesen, habe dann aber bei der Razzia auf die Sicherheitskräfte geschossen. Ein Polizist sei durch die Schüsse leicht verletzt worden, schreibt die dpa. Sei Zustand sei aber stabil. Der Schütze sei festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft habe den Vorfall gegenüber dem Nachrichtenportal bestätigt.

Laut Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) handelt es sich bei den Durchsuchungen am Mittwoch um ein Ergebnis von Anschlussermittlungen nach den Razzien im „Reichsbürger“-Milieu im vergangenen Dezember. Dabei war eine Gruppe aufgeflogen, die mutmaßlich einen politischen Umsturz in Deutschland plante. Demnach habe es am Mittwoch Durchsuchungen bei 19 Personen in Deutschland und der Schweiz gegeben. Fünf der Personen seien demnach zusätzliche Beschuldigte aus Bayern, Sachsen und Niedersachsen. Die anderen 14 gelten laut dem Bericht als Zeugen. Sie sollen in internen Chats aufgetaucht sein. Unter den durchsuchten Personen sollen auch aktive Polizeibeamte und Soldaten sein.

Anfang Dezember hatte es eine großangelegte Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Reichsbürger in mehreren Bundesländern, Österreich und Italien gegeben. Damals waren 25 Männer und Frauen festgenommen worden. In diesem Verfahren ermittelte die Bundesanwaltschaft außerdem gegen 30 weitere Personen. Es hatte immer geheißen, es sei nicht ausgeschlossen, dass im Laufe der Zeit mehr Beschuldigte hinzukommen.

„Reichsbürger“ sind Personen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, 2000 mehr als im Vorjahr.

Quelle: Ostseezeitung vom 22.03.2023

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Die mobile Version verlassen