Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Aus Müller und Schneider wird „Schnüller“: Wird das deutsche Namensrecht zur Farce?

25. März 2023

KULTUR & GESELLSCHAFT
Foto: Symbolbild

Berlin. Deutschland befindet sich auf dem freien Fall in den Irrsinn. Diesen Schluß legt das allerneueste grüne „Reform“-Projekt nahe. Inspiriert hat es FDP-Justizminister Buschmann, der derzeit gerade an einer Reform des deutschen Namensrechts arbeitet. Die Grünen haben dazu eigene Vorstellungen – sie wollen künftig die Verschmelzung der Familiennamen durch Heirat.

„Eine Verschmelzung von Nachnamen anstelle von Doppelnamen mit Bindestrich fände ich eine erfrischende Neuerung und damit sehr charmant“, erklärte Helge Limburg, rechtspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion dazu.

Der „Spiegel“ führt schon einmal vor, wozu das führen könnte: „Heiratet ein Herr Schneider eine Frau Müller, könnten sie sich künftig Schnüller nennen.“ Noch spannender wäre eine Heirat zwischen Frau Müller und Herrn Knapp oder Knorr: Das Ergebnis wäre der „Knüller“. Eine Heirat zwischen Kometz und Deppisch wäre schlicht „Komisch“. Immerhin: Die Trauung zwischen Herrn März und Frau Blümchen würde zum romantischen „Märchen“. Ein bunter Cocktail aus neuen Nachnamen könnte entstehen.

Allerdings: gleichzeitig würden viele altvertraute deutsche Nachnamen verdrängt. Und neue Konfliktzonen täten sich auf: bis zu welcher Silbe etwa würde ein Nachname reichen? Welcher der beiden Namen würde die erste Hälfte des neuen Verschmelzungsnamens bestimmen? Auch Verschmelzungen deutscher und ausländischer Namen böten ein reiches Feld von Möglichkeiten – und Fallstricken.

Die FDP demonstriert bislang Widerstand. So äußerte die rechtspolitische Sprecherin Katrin Helling-Plahr: „Anders als die Ermöglichung von Doppelnamen ist das Verschmelzen von zwei Nachnamen nicht nur unserem Namensrecht völlig fremd.“ Auch in der Bevölkerung bestehe „kein ernsthafter Wunsch einer solchen Namenskombination, die sich von den Grundsätzen unseres Namensrechts entfernt.“

Justizminister Buschmann will demnächst einen Referentenentwurf zur Änderung des Namensrechts vorlegen. Die Möglichkeiten für Doppelnamen sollen erweitert, die Namensänderung von Kindern nach einer Scheidung erleichtert werden. Neue Verkomplizierungen wie durch den Grünen-Vorstoß sind eigentlich nicht geplant – bis jetzt. (tw)

Quelle: zuerst.de vom 25.03.2023

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