Polen will Königsberg umbenennen: Medwedew bringt deutsche Ortsnamen in Ostdeutschland ins Gespräch

16. Mai 2023
Polen will Königsberg umbenennen: Medwedew bringt deutsche Ortsnamen in Ostdeutschland ins Gespräch
KULTUR & GESELLSCHAFT
Foto: Symbolbild

Königsberg. Zwischen Polen und Rußland ist ein historisch brisanter Streit um Königsberg entbrannt. Brisant auch deshalb, weil Moskau in Reaktion auf neuerliche polnische Provokationen unvermittelt die alten deutschen Städtenamen im heute polnisch besetzten Teil Ostdeutschlands wieder ins Gespräch bringt.

Der Reihe nach: am Dienstag empfahl die polnische Kommission für die Standardisierung geographischer Namen (KSNG) in einer Verlautbarung, statt des derzeit üblichen russischen Namens Kaliningrad für Königsberg den polnischen Namen „Królewiec“ zu verwenden. Das ist allerdings pure Geschichtsklitterung, denn Königsberg wurde im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden zu Ehren des böhmischen Königs Premyls Ottokar II. unter diesem Namen gegründet. Polen spielte dabei keine  Rolle.

„Das ist nicht einmal mehr Russophobie, das sind Vorgänge, die an den Wahnsinn grenzen, der in Polen stattfindet“, kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der russischen Nachrichtenagentur TASS die polnische Empfehlung.

Die KSNG hatte ihren Vorstoß damit begründet, daß die Stadt in Polen „historisch“ unter ihrem ursprünglichen Namen „Królewiec“ bekannt sei. Vor allem aber: eine so große Stadt in der Nähe Polens nach Michail Kalinin zu benennen, „einem Kriminellen“, der unter anderem für die Ermordung polnischer Offiziere im Wald von Katyn mitverantwortlich war, sei „künstlich und habe weder mit der Stadt selbst noch mit der Region zu tun“.

Als Grund für die Empfehlung wurden auch die aktuellen politischen Umstände angeführt. Die Kommission erklärte, Rußlands Einmarsch in der Ukraine und Moskaus Informationskriegführung böten Anlaß für eine erneute Diskussion über die „von Rußland auferlegten Namen“.

Tatsächlich wurde Königsberg zusammen mit dem nördlichen Teil Ostpreußens 1945 im Rahmen des Potsdamer Abkommens unter sowjetische Verwaltung gestellt und 1946 in „Kaliningrad“ umbenannt – nach dem Sowjetfunktionär Michail Kalinin, einem der sechs sowjetischen Unterzeichner des Befehls zur Ermordung von über 21.000 polnischen Kriegsgefangenen im Jahr 1940.

Besonders harsch reagierte auf die polnische Namens-Initiative der ehemalige russische Präsident und heutige stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats Dmitri Medwedew. Sollte Polen der Name Kaliningrad nicht gefallen, sollten die Namen polnischer Städte, die zuvor von Deutschland „besetzt“ waren, durch deutsche Namen ersetzt werden, wird Medwedew von der Agentur TASS zitiert.

Um einige Beispiele zu nennen, schlug er vor, den Namen Danzig statt Gdansk, Stettin statt Szczecin oder Breslau statt Worclaw zu verwenden und das Königreich Polen „als Teil der Russischen Föderation“ zu bezeichnen. Damit bezog er sich auf den Namen des Landes aus der Zeit, als Polen Teil des Russischen Reiches war –von 1815 bis 1916.

Das polnische Ministerium für Entwicklung und Technologie, dem die KSNG angegliedert ist, ruderte inzwischen ein Stückweit zurück. Es erklärte, die Änderung sei rein symbolisch und beziehe sich nicht auf die Landeszugehörigkeit. Dennoch werden polnische Landkarten von nun an den Namen „Królewiec“ für Königsberg zeigen.

Interessanter Nebenaspekt: Bilder und Videos in sozialen Medien zeigten auch Königsberger Bürger, die durch die Straßen ihrer Stadt zogen, dabei Preußen-Flaggen schwenkten und für die Rückbenennung in Königsberg eintraten. (rk)

Quelle: zuerst.de vom 16.05.2023

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