Berlin. Im Krieg um die Ukraine ist erneut eine westliche Seifenblase geplatzt: der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, sieht auch 15 Monate nach Kriegsbeginn keine Anzeichen für eine Schwächung von Kremlchef Putin. Man sehe keine erkennbaren Risse im „System Putin“, sagte Kahl vor der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) in Berlin. Trotz vereinzelter Kritik – etwa, was Munitionslieferungen angehe – gebe es auch keine Anzeichen, daß das System ins Wanken gerate oder implodiere. Dies sei aber auch nicht auszuschließen.
„Rußland ist nach wie vor in der Lage, einen Krieg auf der langen Distanz gesehen zu führen“ – mit immer wieder neu rekrutierten Soldaten, sagte Kahl. Dies gelte auch für die Bereiche Rüstung und Munition. Insofern sei von Schwachheit oder davon, daß die Aktivitäten zusammenbrechen könnten, nicht zu reden.
Zwar gebe es Verwundbarkeiten und auch Überraschungen – etwa, was die Leistungsfähigkeit der Streitkräfte betreffe. Wenn aber der Westen die Ukraine nicht sehr organisiert unterstütze und Widerstand organisiere, könne sich Putins Strategie durchsetzen, auf die lange Zeitschiene und die Masse zu setzen. (he)
Quelle: zuerst.de vom 25.05.2023
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