Er verschickte massenhaft „Todesurteile“ – Bekannter „Reichsbürger“ stirbt in Psychiatrie

Von t-online,
Aktualisiert am 31.05.2023
Der Angeklagte am Landgericht Oldenburg (Archivfoto): Der Mann betrieb laut Gericht einen Telegramm-Kanal mit mehreren Tausend Followern.

Der Angeklagte am Landgericht Oldenburg (Archivfoto): Der Mann betrieb laut Gericht einen Telegramm-Kanal mit mehreren Tausend Followern. (Quelle: Sina Schuldt/dpa)

Er nannte sich selbst „Commander“, verschickte zahlreiche „Todesurteile“ und kam deshalb in die Psychiatrie. Dort ist der bekannte Verschwörungstheoretiker nun gestorben.

Über den Messenger-Dienst Telegram verschickte der selbsternannte „Commander“ Thorsten Jansen massenhaft „Todesurteile“, unter anderem an Amtsträger. Nun ist der 55-Jährige, der dem harten Kern des Reichsbürger-Milieus zugerechnet wird, überraschend in der Psychiatrie gestorben. Das berichtet unter anderem die „Nordwest-Zeitung“.

Dem Bericht nach verstarb der Mann bereits am 18. März in einer psychiatrischen Einrichtung im niedersächsischen Bad Zwischenahn. Dorthin war er durch ein Gerichtsurteil im September 2022 eingewiesen worden. Für seine Taten – er musste sich wegen des öffentlichen Aufrufs zu Straftaten verantworten – wurde der Mann juristisch nie belangt, weil die Kammer eine verminderte Schuldfähigkeit festgestellt hatte. Das Gericht diagnostizierte jedoch Wahnvorstellungen beim Angeklagten, so wurde die Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus angeordnet. Ein Gutachter stufte ihn als gefährlich ein und ging davon aus, dass er unvermindert weiter Taten begehen würde.

Zwar hatte der Mann gegen das Urteil Revision beim Bundesgerichtshof (BGH) eingelegt, doch auch die Richter dort bestätigten das Urteil des Landgerichts Oldenburg im März 2023.

„Tod durch Erschießungskommando“

Thorsten J., der selbsternannte „Befehlshaber“ der alliierten „SHAEF“-Besatzungstruppen, hatte seit Frühjahr 2020 deutschlandweit mit öffentlichen „Todesurteilen“ Angst verbreitet. Die ersten Urteile hatte Jansen im Frühjahr 2020 gegen Politiker verhängt, dieses Vorgehen jedoch bald ausgeweitet. „Tod durch Hängen“, „Tod durch Erschießungskommando“, „Tod durch Giftspritze“, manchmal auch für die ganze Familie – J. war großzügig und veröffentlichte die Urteile in diversen Netzwerken, vorrangig in Telegram-Gruppen, wo er etwa 11.000 Abonnenten hatte.

Der Mann hatte alle Vorwürfe bereits zu Beginn des Prozesses eingeräumt, zugleich hatte er darauf bestanden, tatsächlich „Major“ und von den US-Streitkräften mit entsprechenden Vollmachten ausgestattet worden zu sein.

Laut damaligen Aussagen eines Gerichtssprechers gab er im weiteren Prozessverlauf unter anderem auch an, er sei vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump beauftragt worden. Für diese beantragte er demnach tatsächlich auch Besuchserlaubnisse für die Untersuchungshaftanstalt.

Laut „NWZ“-Bericht starb J. eines natürlichen Todes. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue von der Staatsanwaltschaft in Göttingen. Eine Obduktion der Leiche habe keinen Hinweis auf Fremdverschulden ergeben, hieß es.

Quelle: t-online.de vom 31.05.2023

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Räumt die Leichen weg
Räumt die Leichen weg
10 Monate zuvor

Nur wer vom System eingesetzt ist wie R.R. Ebel, denen geschieht nichts. Solchen bezahlt das System noch Geburtstagsfeiern.

 

Alexander Berg - BERG. Blog
10 Monate zuvor

Das System ist nicht das, was Du darunter verstehst. Denn dann wärst Du darüber entsetzt, was Dich zum Teilnehmer des Systems werden lässt.

Alexander Berg - BERG. Blog
10 Monate zuvor

Auch wenn es niemandem schmecken mag. Hat man erst einmal verstanden, was das System wirklich ist, zeigt sich die Teilnahme tatsächlich in einen anderen Blickwinkel.

birgit
birgit
10 Monate zuvor

So,so, der Major ist also über den Jordan gegangen. Den hat doch Keiner ernst genommen. Ich hatte auch ein Todesurteil durch erhängen erhalten. Der Grund war meine Selbstverwaltung, ich sollte diese beenden. Ob es von ihm kam oder einem anderen Verrückten weiß ich nicht.Habe herzlich darüber gelacht und die Sache nicht weiter verfolgt.

Bernd
Bernd
10 Monate zuvor

Ich muss mal wieder Schwurbeln. Ich kann nicht anders. Seid dem hier bezeichneten Zeitraum habe ich ihn hin und wieder zur Kenntnis genommen. Mein damaliges Urteil über seine Tätigkeit war, dass er entweder gezielt eingesetzt ist oder den Hammer verkehrtrum an der Wand hängen hat. Sein Tod bring mich auf folgenden Gedankengang. RAF = Baader- Meinhof- Komplex. Die sind auch, während sie eingesperrt waren, gestorben ( Ob Selbstmord oder getötet. Ich war nicht dabei, weiß es also nicht und soll den MSM glauben…….. ), genau so wie Herr Jansen. Nach der alten Geheimdienstregel, beseitige die Zeugen. Na ja, es ist nur ein weiterer Verblödungsakt in dem Welttheater und dient der allgemeinen Unterhaltung.

Alexander Berg - BERG. Blog
10 Monate zuvor

Ich hatte durch einen Bekannten bei Telegram von ihm gehört. Was dabei bedenklicher ist, sind die 11.000, die ihm folgten. Gewalt ist keine Lösung. Die Aufgabe des deutsch sprechenden Menschen bleibt für die Mehrheit weiterhin bestehen. Diese liegt jedoch in der Infragestellung des Bisherigen und nicht in seiner Wiederholung – vereinfacht ausgedrückt.

Sylvester Ohnemus
Sylvester Ohnemus
10 Monate zuvor

Ja, ja. Das vereinfacht ausgedrückte hat es in sich. Es besteht ein Unterschied zwischen dem wie Menschen funktionieren und zwischen dem wie Sie es sich ausmalen. Deshalb gehören Sie zu den Exemplaren, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Die Reflexion der eigenen absoluten Meinung würde dem entgegenwirken. So wird das nichts.

Alexander Berg - BERG. Blog
10 Monate zuvor

Ohnemus, es ist bereits. Nur wird es nicht verstanden, eben weil es mit den üblichen Denk- und Verhaltensweisen betrachtet wird.

Sylvester Ohnemus
Sylvester Ohnemus
10 Monate zuvor

Bitte einmal etwas konkreter antworten. Ich kann nicht alles interpretieren wollen. Schließlich wollen wir von der Diskussion am Ende zu einem Erkenntnisdialog kommen. Die Erklärung dazu hat ihnen die KI geliefert.

Ulrike
Ulrike
10 Monate zuvor

Soso der ist einfach so umgefallen und war tot. Sowas aber auch.

Sylvester Ohnemus
Sylvester Ohnemus
10 Monate zuvor

Ein Spinner weniger aber leider rennen immer noch genug umher. In dem Punkt dürfte die Szene gerne Einigkeit beweisen.

Ulrike
Ulrike
10 Monate zuvor

Ach Sylvester wie wäre es wenn sie ihre geistigen Ergüsse woanders anbringen und hier verschwinden ? Niemand würde Sie vermissen.

Sylvester Ohnemus
Sylvester Ohnemus
10 Monate zuvor
Reply to  Ulrike

Liebe Ulrike,
das glaube ich ihnen gerne.
Die Demokratie garantiert die Achtung von Menschenrechten und politische Teilhabe. Doch in den letzten Jahren ist sie in vielen Teilen der Welt unter Druck geraten, in manchen Staaten gar von Autokratien abgelöst worden.
Ich achte und ehre dieses Privileg. Unterschiedliche Meinungen sind erst einmal etwas wundervolles und hat viele Jahrtausende gedauert bis wir solch ein Gesellschaftssystem aufbauen konnten. Einige scheinen diese für nicht erstrebenswert zu halten. Wiederum leben Menschen im Wahn gar nicht in solch einem freien Land zu leben, obwohl der Mensch noch nie solch einen hohen Lebensstandard genießen konnte und noch soviel Unsinn erzählen durfte.
Viele Themen bedürfen gefühlt endloser Diskussionen und sind oftmals immer noch aus mancher Sicht ein fauler Kompromiss. Das empfinde ich ebenfalls anstrengend. Auch in meiner Firma kann ich Kollegen nicht einfach kritisieren, weil sie sofort als Fundamentalkritik an ihnen selbst gesehen wird. Ohne die Sandwich-Technik kann ich heute niemanden mehr fachlich kritisieren. Da sind Sie und die Szene keine Ausnahmen. Ein gesellschaftlicher Prozess, an dem wir ganzheitlich scheitern können, wenn wir das nicht proaktiv angehen.
Jeder hat die Möglichkeiten positiv sein Leben zu gestalten. Hassen Sie nicht aus ihrem Wohnzimmer heraus die Mitmenschen, die nicht ihre Auffassungen teilen. Vielleicht komme ich in ihr Wohnzimmer und Sie laden mich nach getaner Arbeit zu einer Tasse Kaffee und ein Stückchen Kuchen ein. In jungen Jahren wurde ich oft dazu eingeladen. Vielleicht habe ich gar nicht die Fratze, als Abbild eines zutiefst verhassten Menschen. Ich sehe heute immer noch brauchbar aus und habe – dank meines Jahrzehntelangen Sports, immer noch eine sportliche Figur. Und ich kann mehr als nur schreiben.

Sylvester Ohnemus