Peter Fitzek – Ein „König“ bettelt um Spenden

Peter Fitzek vor Gericht

Hier war er noch auf freiem Fuß: Peter Fitzek auf dem Weg zu einem Verfahren ins Amtsgericht Dessau. Dort musste er sich verantworten, weil er achtmal ohne Führerschein gefahren ist. Inzwischen sitzt der „König von Deutschland“ wegen eines anderen Verfahrens in U-Haft.

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Lutz Sebastian

Wittenberg – Das „Königreich Deutschland“ bettelt um Spenden. Das Geld wird benötigt für das vermeintliche Staatsoberhaupt Peter Fitzek. Der Wittenberger sitzt in Halle in U-Haft. Dem 51-Jährigen wird Untreue in 27 Fällen zur Last gelegt. Er soll zwischen April 2009 und April 2013 eine sogenannte Kooperationskasse betrieben haben. Dabei sollen 574 Kunden Einzahlungen auf Sparbücher in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro vorgenommen haben.

Von diesen Einlagen soll der Angeklagte in 27 Fällen mehr als 1,3 Millionen Euro abgehoben und für eigene Zwecke verwendet haben. Der Verbleib des Geldes gibt aber auch der Staatsanwaltschaft Dessau noch Rätsel auf. Aber für Fitzeks Verteidigung fehlen offensichtlich die finanziellen Mittel. Dafür sollen die Anhänger nun aufkommen.

Bislang 17.000 Euro für „König von Deutschland“ gesammelt

Nach Angaben von Königreich-Sprecher Marco Ginzel wurden von Juni bis August 133 Spenden mit der Gesamtsumme von 17.000 Euro für Anwalts- beziehungsweise Gerichtskosten gesammelt. Allerdings besteht laut Homepage immer noch eine Finanzierungslücke. Demnach wurden einem Juristen aus Halle 13.585,89 Euro überwiesen.

Doch zwischen dem Rechtsanwalt und dem „König“ ist es zum Vertrauensbruch gekommen, weil der Verteidiger nicht oft genug zur Audienz in die Justizvollzugsanstalt (JVA) gekommen sei.

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Zweiter Jurist des „Königs von Deutschland“ erhält Honorar

Es wird aber noch ein zweiter Jurist genannt. Der hat 1.611,54 Euro kassiert. Wer den Namen googelt, wird feststellen, dass es sich dabei um den Haus- und Hofjuristen des „Königreichs“ gehandelt hat. Der soll sein Honorar erhalten haben für parallel laufende Verfahren gegen den „Monarchen“ wegen unerlaubten Versicherungsgeschäfts und wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Weitere 1.000 Euro werden veranschlagt für einen „Direkttransport zum Gericht“, „statt eines tagelangen Gruppentransports“. So etwas gibt es tatsächlich – nur nicht in Halle. Die Entfernung zwischen JVA und dem Landgericht beträgt etwa 1.000 Meter.

Zahlreiche Prozesse gegen Peter Fitzek

Sollte sich Fitzek in einem anderen Verfahren an einem anderen Ort verantworten müssen, gibt es auch für einen „König“ keine Extrawurst, heißt es in Justizkreisen. Das sieht Ginzel anders. Es gehe um die Berufungsverhandlung am Landgericht Hof (Bayern). Hier geht die unendliche Geschichte um Fitzeks Führerschein weiter. Ein Termin wird Anfang 2017 festgelegt. Der „König“ ist nämlich im Landgerichtsstress.

In Dessau muss er sich wegen illegalen Betreibens einer Krankenkasse noch in diesem Jahr verantworten. Der Prozess wegen des Vorwurfs der Untreue in Millionenhöhe beginnt am 20. Oktober, 9 Uhr in Halle. Im „Königreich“ wird gehofft, dass viele Untertanen an der Verhandlung teilnehmen. Es gehe darum, „dem Gericht auf die Finger zu schauen“, heißt es auf der Homepage des „Königreichs“. (mz/hü)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 30.09.2016

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N.E.S.A.R.A.
N.E.S.A.R.A.
7 Jahre zuvor

um gottes willen was schreibt da dieses schweineblatt MZ Halle fürn lügendreck
naja nicht mehr lange