Eigentlich hat er sterben wollen. Dann legte er Feuer in der Flüchtlingsunterkunft in Eberhardzell, in der er wohnte. Jetzt steht der Asylbewerber wegen versuchten Mordes in 20 Fällen vor Gericht.
Zum Prozessauftakt am Dienstag vor dem Landgericht Ravensburg gestand der 30-Jährige, im vergangenen März verschiedene Kleidungs- und Schriftstücke in der Asylbewerberunterkunft in Eberhardzell im Kreis Biberach angezündet zu haben. Er habe sterben wollen. Deshalb habe er ein Bettlaken über sich und die brennenden Gegenstände gezogen, um die tödlichen Rauchgase einzuatmen.
Das habe er nicht lange ausgehalten, so der Angeklagte. Stattdessen wollte er verhaftet werden, um die Flüchtlingsunterkunft verlassen zu können. Der Brand wurde damals von Mitbewohnern gelöscht, bevor er auf das Gebäude übergreifen konnte. Ein Bewohner erlitt eine Rauchgasvergiftung.
Versuchter Mord in 20 Fällen
Der Asylbewerber soll vor der Brandstiftung die beiden Rauchmelder in der Unterkunft funktionsuntüchtig gemacht haben. Deshalb lautet die Anklage auf versuchten Mord. In der Flüchtlingsunterkunft lebten 20 Menschen, unter ihnen zehn Kinder. Zum Motiv der Brandstiftung gab der 30-Jährige im Prozess an, er sei depressiv und habe sich insbesondere von seinen algerischen Landsleuten und seinem Zimmernachbarn verfolgt gefühlt.
Ein Asylantrag des Angeklagten war vor wenigen Wochen abgelehnt worden. Ein Gutachter im Gericht soll klären, ob der 30-Jährige psychisch krank ist.
Ähnlicher Fall in Kressbronn
Auch das Feuer in der Flüchtlingsunterkunft Kressbronn im Bodenseekreis Anfang Oktober soll von einem Asylbewerber gelegt worden sein. Der 24-Jährige, der selbst in der Unterkunft wohnte, soll an mehreren Stellen Kleidung und Papier angezündet und vor die Türen gelegt haben. In der Unterkunft leben etwa 60 Menschen. Ein Motiv ist noch nicht bekannt.
Quelle: Südwestdeutscher Rundfunk vom 11.10.2016
Sofort abschieben ins Heimatland. Da kann er dann sterben dieser Volldepp.