Alpenverein schockiert – Dritter Anschlag auf dem Scharfreiter – Gipfelkreuz schon wieder gefällt

Der Alpenverein ist ratlos und schockiert: Die Serie von Attacken auf Gipfelkreuze in Bayern geht weiter. Auf dem Scharfreiter im Tölzer Land wurde das Kreuz jetzt zum dritten Mal zerstört.

Von: Elmar Voltz und Till Erdtracht

Stand: 06.11.2016

Gefälltes Gipfelkreuz am Scharfreuter und Hütte (Archivbild vom August) | Bild: BR/Tilman Seiler

Knapp zwei Wochen ist erst die letzte Säge-Attacke auf das gerade neu errichtete und geweihte Gipfelkreuz des Scharfreiter her – jetzt haben ein oder mehrere unbekannte Täter erneut zugeschlagen. Im Zeitraum zwischen Dienstagnacht und der Nacht auf Freitag wurde das Eichenholzkreuz zerstört. Zum dritten Mal.

 Protestaktion gegen religiöse Symbole?

Symbolbild: Bergsteiger vor Gipfelkreuz | Bild: colourbox.com

Zunächst war im August das Kreuz so stark beschädigt worden, dass es entfernt werden musste. Dem Fall waren andere Attacken auf Gipfelkreuze vorangegangen, darunter auch an der Dudl-Alm im Längental und am Prinzkopf. Die Polizei vermutete damals eine Art Protestaktion gegen religiöse Symbole.

Das neue Kreuz am 2.102 Meter hohen Schafreiter war Anfang Oktober bei einer feierlichen Bergmesse geweiht worden. Wenige Wochen später wurde es angesägt – und jetzt gefällt. Thomas Bucher, der Sprecher des Deutschen Alpenvereins, zeigte sich im BR-Interview vollkommen ratlos und schockiert über den erneuten Anschlag auf das Kreuz:

„Ich habe mir gedacht, das kann jetzt wirklich nicht wahr sein, dass es jetzt zum dritten Mal umgesägt worden ist. Das ist eine Farce, ich bin wirklich sprachlos.“

Thomas Bucher, DAV-Sprecher

 

Wird es ein neues Gipfelkreuz geben?

Genaue Einzelheiten zum Tathergang konnte Bucher noch nicht nennen, ein Grund dafür sei das momentan schlechte Wetter, denn es liegen aktuell etwa 30 Zentimeter Schnee am Gipfel des Scharfreiter.

„Wir wissen nur: Es ist tatsächlich richtig umgesägt, also nicht wie beim letzten Mal nur angesägt.“

Thomas Bucher

Bucher geht im Moment nicht davon aus, dass noch vor dem Winter ein neues Kreuz aufgestellt werden kann. „Das wäre zum einen wegen des Wetters schwierig, zum anderen ist der Schockzustand aller gerade zu groß, da muss man jetzt erstmal drüber nachdenken, was als nächstes zu tun ist.“

 

Polizei sucht Zeugen

Ein Alpinbeamter der Polizeiinspektion Bad Tölz hat die ersten Ermittlungen aufgenommen. Nach Polizeiangaben bemerkte ein Wanderer am Freitagnachmittag, dass das Kreuz gefällt wurde. Die Kripo ermittle und suche nach Zeugen, die Verdächtiges bemerkt haben oder den Tatzeitraum eingrenzen könnten. Der letzte Eintrag im Gipfelbuch stamme vom vergangenen Dienstag. Zeugen werden gebeten, sich bei der Inspektion Bad Tölz unter der Telefonnummer 08041/76106-0 zu melden.

Quelle: Bayerischer Rundfunk vom 06.11.2016

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