Protest – Barbusige Femen-Aktivisten stürmen Konferenz von Muslimen

Veröffentlicht: 15.09.15 12:28 Uhr

Auf einer Islam-Konferenz im französischen Pontoise ist es am Samstagabend zu einem Zwischenfall gekommen. Die Versammlung wurde während der Rede zweier Imame von zwei barbusigen Aktivistinnen der Menschenrechtsgruppe Femen gestürmt. Thema der Veranstaltung war die Rolle der Frau im Islam.

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„Niemand unterwirft mich! Niemand besitzt mich! Ich bin mein eigener Prophet!“, so die Aktivistinnen. (Screenshot Twitter)

Die beiden Femen-Aktivistinnen hatten das Podium mit entblößtem Oberkörper kurz vor Ende der Islam-Konferenz gestürmt. Sicherheitskräfte überwältigten die Frauen. Die Veranstalter haben nun angekündigt, gegen das Duo klagen zu wollen.

Im Internet kursiert mittlerweile ein Video, das die Störung durch die beiden Femen-Aktivistinnen zeigt. Sie stürmen die Bühne und ergreifen das Mikrofon. Auf ihren Oberkörpern haben sie ihre Botschaft aufgemalt:

„Niemand unterwirft mich! Niemand besitzt mich! Ich bin mein eigener Prophet!“

Während die Aktivistinnen ihre Parole auf Französisch und Arabisch in die Menge rufen, treten die beiden Redner peinlich berührt in den Hintergrund. Dutzende Sicherheitskräfte springen ihnen bei und zerren die Frauen von der Bühne. Im Saal selbst sollen Männer gerufen haben: „Dreckige Huren, wir müssen sie töten“, berichtet die Huffington Post.

Bereits im Vorfeld der Konferenz sei in den Medien eine anti-muslimische Stimmung geschürt worden, so die Organisatoren in einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung. Deshalb wolle man sich nun auch diese Attacke nicht gefallen lassen. Es sei wichtig, dass die Gemeinschaft sich gegenseitig unterstütze und aktiv werde:

Kritiker der Veranstaltung sehen das anders. Sie hielten das Thema der Konferenz, die Ehre der muslimischen Frau, für fraglich. In einer Petition wurde sogar das Verbot der Konferenz gefordert, da auch fundamentalistische Prediger teilnehmen sollten, die die Zwangsehe und die Unterwerfung von Frauen rechtfertigten. Unterzeichnet wurde diese mittlerweile von fast 11.000 Menschen.

Femen France hat die Aktion unterdessen verteidigt. Immerhin lehre der Islam, dass Frauen fügsam und schweigsam sein sowie ihrem Ehemann selbstlos dienen sollten. Die Zwangsehe sei zu akzeptieren und die Frau habe nicht zu denken.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 15.09.2015

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