Tsunami-Warnung: Schweres Erdbeben erschüttert Chile

 

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Ein Erdbeben der Stärke 8,3 hat Chile erschüttert. Mehrere Personen kamen ums Leben. Die Küstenstadt Coquimbo wurde von einer mehr als vier Meter hohen Flutwelle getroffen. In weiteren Ländern gilt eine Tsunami-Warnung.

Vor der Küste Chiles hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 8,3 auf der Richterskala an.

Einige Stunden später wurde die Küstenstadt Coquimbo nach Angaben der chilenischen Marine von bis zu 4,5 Meter hohen Flutwellen getroffen. „Mehrere Wohnviertel wurden überflutet“, sagte Bürgermeister Cristian Galleguillos. „Der Ozean hat die Innenstadt von Coquimbo erreicht.“Zuvor hatte die chilenische Regierung die Bürger aufgerufen, die Küstenregion zu verlassen. „Die Bevölkerung an der Küstenlinie soll die Sicherheitszonen aufsuchen“, forderte der Katastrophenschutz.

Präsidentin Michelle Bachelet wandte sich in einer Rede an die Nation. „Wieder einmal sehen wir uns einem heftigen Schlag der Natur gegenüber“, sagte die Staatschefin. Sie rief die Bewohner der Küstenregion auf, sich so lange in höhergelegenen Gebieten aufzuhalten, bis die Behörden Entwarnung geben.

Für die Küsten von Tahiti, Französisch Polynesien, Neuseeland und Hawaii wurde eine Tsunami-Warnung ausgerufen. Dort könnten in den nächsten Stunden Flutwellen eintreffen, so das Pazifik-Zentrum für Tsunami-Warnungen. Für Peru wurde inzwischen Entwarnung gegeben.

Das Beben ereignete sich dem USGS zufolge um 19.54 Uhr Ortszeit 55 Kilometer vor der Küste in Höhe der Stadt Illapel. Dort kam mindestens ein Mensch ums Leben, 15 weitere Personen wurden verletzt. Zwei weitere Chilenen starben landesweit an Herzinfarkten infolge des Bebens.

„Bei vielen Häusern sind Mauern eingestürzt“, sagte der Chef der Feuerwehr von Illapel, Fabián Olivares Hidalgo, der Zeitung „La Tercera“. „Die Feuerwehrleute sind in einem Altersheim, und es ist ein enormes Chaos. Es gibt viele Schäden an Gebäuden und Stromausfälle.“

„Wir haben sehr große Angst. Unsere Stadt ist in Panik“, sagte Illapels Bürgermeister Denis Cortes.In der Hauptstadt Santiago, die rund 280 Kilometer südlich von Illapel liegt, schwankten zahlreiche Gebäude. Augenzeugen berichteten, dass viele Menschen in Panik auf die Straßen gerannt seien. Der Hauptstadtflughafen wurde evakuiert.

Kurz nach dem ersten Beben registrierten die Seismologen zwei schwächere Nachbeben der Stärken 6,2 und 6,4.

syd/dpa/Reuters/AP

Quelle: Spiegel-online vom 17.09.2015

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