Gibt es bald nur noch vier statt neun Landesrundfunkanstalten? Die ARD-Chefin spricht von tiefgreifenden Reformen. Dabei geht es auch um die Kosten des öffentlich-rechtlichen Systems.
25.11.2016
© DPABald „Wir sind vier“ statt „Wir sind neun“? Die derzeitige ARD-Vorsitzende, MDR-Intendantin Karola Wille.
Die ARD erwägt nach Informationen der „Bild“-Zeitung einen tiefgreifenden Umbau und die Zusammenlegung mehrerer Rundfunkanstalten. Eine von den Ministerpräsidenten eingesetzte Arbeitsgruppe befürworte die Bündelung der bisherigen ARD-Sender zu vier größeren Anstalten, berichtete die Zeitung. Den Plänen zufolge könnte es dann jeweils eine Anstalt Süd, Nord, West und Ost geben.
Wer mit wem im einzelnen fusioniert werden solle, sei noch offen, berichtete „Bild“. Sicher wäre nur, dass Radio Bremen einer ARD-Nord mit dem NDR zugeschlagen würde; der RBB aus Berlin und Brandenburg würde Teil einer ARD Ost mit dem MDR werden.
ARD-Vorsitzende bestätigt Reformpläne
„Wir stehen vor einem tiefgreifenden Reformprozess“, sagte die amtierende ARD-Chefin und MDR-Intendantin Karola Wille. „Wir müssen sehen, wie der ARD-Verbund weiter zusammen wachsen kann.“ Wille sprach vom „größten Reformprogramm“ in der Geschichte der ARD. Die Sendergruppe werde sich verändern, weil sie sich verändern müsse.
Wille sagte laut „Bild“, dass es für den Reformprozess entsprechende rundfunkrechtliche und kartellrechtliche Regelungen geben müsse und die Unterstützung der Politik brauche.
Sparpotenzial in der Verwaltung
In einem ersten Reformschritt müssten vor allem Kosten gespart werden, weil die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – mit zur Zeit mehr als acht Milliarden Euro jährlich – immer teurer werde. Experten sähen vor allem in den Bereichen Technik und Verwaltung großes Einsparpotenzial.
Nach Informationen des Blattes beschloss die ARD-Hauptversammlung in München, den „Fusions-Experten“ Reinhard Binder als Leiter einer Projektgruppe „Strukturen und Prozesse“ einzusetzen. Binder hatte vor 13 Jahren die Fusion der beiden Sender ORB und SFB zum Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) gemanagt. Erste Ergebnisse der Projektgruppe sollten bis September 2017 vorgestellt werden.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.11.2016
Kommt eh überall der gleiche Scheiss. Die kriegen Millionen und setzen uns ein Fernsehprogramm vor dass einem schlecht wird. Genausogut könnte man den Verein ARD schliessen.
Bei der heutigen Nachrichtenlage- und verwertung könnte man ja die ARD gleich ins Bunzleramt verlegen. Der Minzleramtskanister Altmeier wäre ein guter Intendant.
Die Verweigerung von GEZ-Zahlungen scheint zu wirken?