Unterstützt Bundeswehr Krieg im Jemen? – von der Leyen in Saudi-Arabien

Von der Leyen in Saudi-Arabien – Bundeswehr soll saudische Offiziere schulen

Verteidigungsministerin von der Leyen steht bei ihrem ersten Besuch in Saudi-Arabien eine Gratwanderung bevor: Das Land ist ein wichtiger strategischer Partner – unter anderem im Anti-IS-Kampf. Trotzdem ist eine militärische Kooperation heikel.

Der saudische Vize-Verteidigungsminister General Mohammed bin Abdullah Al-Ayesh empfing Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (r.) in Riad.

Der saudische Vize-Verteidigungsminister General Mohammed bin Abdullah Al-Ayesh empfing Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (r.) in Riad.

Quelle: dpa
 

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Riad. Einzelne Offiziere der saudi-arabischen Armee sollen künftig in Deutschland ausgebildet werden. Ein entsprechendes Abkommen soll in wenigen Wochen unterzeichnet werden, hieß es am Mittwoch aus dem Bundesverteidigungsministerium.

Erster Besuch von der Leyens in Saudi Arabien

Die militärische Kooperation mit dem streng islamischen Königreich  soll am Donnerstag auch Thema politischer Gespräche von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Riad sein. Die CDU-Politikerin brach am Mittwochnachmittag zu ihrem ersten Besuch in dem autoritär regierten Wüstenstaat auf.

Berlin hatte Saudi-Arabien bereits 2015 die Weiterbildung von Offizieren in Deutschland angeboten. In dem geplanten Abkommen soll es um Schulungen für drei bis fünf Angehörige der saudischen Streitkräfte pro Jahr gehen.

Partner im Kampf gegen den IS

Die Bundeswehr soll im Gegenzug einen Verbindungsoffizier in das Hauptquartier der von Saudi-Arabien geführten Militärallianz schicken. Möglicherweise wird der Militärattaché in der deutschen Botschaft in Riad diese Aufgabe in Personalunion übernehmen. Saudi-Arabien ist Partner Deutschlands in der internationalen Allianz gegen die Terrororganisation Islamischer Staat.

Saudi Arabien mischt im Jemen-Krieg mit

Umstritten ist die Rolle der mit dem Iran konkurrierenden Regionalmacht im Jemen-Krieg. Seit 2015 fliegen saudische Jets Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen, bei denen immer wieder auch viele Zivilisten getötet werden.

Von der Leyen will in Riad unter anderen Kronprinz Mohammed bin Najif al-Saud treffen, aber auch mit Unternehmern über die saudische Reformagenda „Vision 2030“ sprechen. Zudem steht ein Treffen mit saudischen Frauen auf ihrem Programm. Die Rechte von Frauen sind in Saudi-Arabien stark eingeschränkt. Ihnen ist beispielsweise verboten, selbst Auto zu fahren.

Von der Leyen dürfte auch auf das Thema Rüstungsexporte angesprochen werden. Die restriktive Ausfuhrpolitik von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) setzt Lieferungen deutscher Rüstungsgüter in das Land mit den dritthöchsten Militärausgaben weltweit enge Grenzen.

So liegt derzeit zum Ärger der Saudis die Lieferung von Bauteilen für eine Gewehrfabrik auf Eis. Auch die bereits geplante Lieferung von 48 Patrouillenbooten gilt inzwischen wieder als unsicher.

Quelle: RND/dpa und Leipziger Volkszeitung vom 07.12.2016 (Überschrift geändert staseve)

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Wo unterstützt Saudi Arabien den Kampf gegen den IS ????
Spinnen die ? Fr. von der Leyen auch so eine Landesverräterin und zu jedem Krieg bereit. Es ist nur noch zum kotzen was wir für Politiker an der Macht haben.
Aber die blöden Deutschen wählen die immer noch. Es ist zum Haare raufen.

Die kriecht vor den Saudis damit sie weiterhin unsere Waffen kaufen. Ekelhaft.