Wirtschaft – Mehr Geld für Rüstung: Saudi-Arabien erwartet 46 Prozent mehr Einnahmen aus Erdöl

 

Mehr Geld für Rüstung: Saudi-Arabien erwartet 46 Prozent mehr Einnahmen aus Erdöl

Nach Jahren des haushaltspolitischen Sinkfluges kann sich Saudi-Arabien wieder über größeren etatmäßigen Spielraum freuen.

Wenige Wochen nach der OPEC-Vereinbarung von Wien haben sich die Preise auf den Weltmärkten deutlich nach oben bewegt. Auch für Saudi-Arabien bedeutet dies einen Zuwachs an Staatseinnahmen. Riad möchte unterdessen seine Wirtschaft weiter diversifizieren.

Saudi-Arabien erwartet, dass die nationalen Einnahmen aus dem Erdölgeschäft 2017 wieder deutlich steigen werden. Die Marktpreisentwicklung zeigt demnach einen positiven Trend nach Abschluss des Abkommens, das das internationale Ölkartell OPEC mit Russland und anderen Exporteuren geschlossen hatte, um die globale Produktion zu senken.

Riad prognostiziert, dass das Land im laufenden Jahr 2017 bis zu 480 Milliarden Rial – also rund 128 Milliarden US-Dollar – aus dem Verkauf von Erdölprodukten verdienen könnte. 2016 spielten diese Verkäufe noch 329 Milliarden Rial ein.

Da die Wirtschaft des Königreiches stark mit der Konjunktur des Erdöls verbunden ist, hat der Rückgang der Ölpreise in den vergangenen zwei Jahren zu einem erheblichen Defizit im Staatshaushalt beigetragen und die Bonität des Königreiches beeinträchtigt“, sagte die saudische Regierung in einer Erklärung.

Das Budget für 2017 sei unter Bedachtnahme auf die lokale und globale Wirtschaftsentwicklung einschließlich der geschätzten Ölpreise ausgearbeitet worden, heißt es in der amtlichen Mitteilung weiter.

Saudi-Arabien musste 2015 ein Rekord-Haushaltsdefizit von 98 Milliarden US-Dollar oder 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts hinnehmen. 2016 versuchte Riad vergeblich, das klaffende Loch im Budget zu verkleinern.

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Die Gesamteinnahmen für das neue Jahr einschließlich der Einnahmen aus Nicht-Öl-Sektoren könnten im Vergleich zum Vorjahr wieder um 31 Prozent auf 692 Milliarden Rial wachsen.

Nachdem die OPEC ihre Produktion im vergangenen November um 1,2 Millionen Barrel pro Tag gesenkt hatte und unabhängige Produzenten wie Russland beschlossen, sich dem Deal anzuschließen, haben sich die Preise für das Fass Öl zu Januar 2016 auf über 54 US-Dollar fast verdoppelt.

Der Anstieg der Öl-Einnahmen steht im Einklang mit den Erwartungen der staatlichen Behörden“, bestätigte John Sfakianakis, Leiter der Wirtschaftsabteilung des Golf-Forschungszentrums, in einem Bericht des Finanznachrichtenportals Bloomberg.

Als Teil einer breiteren Strategie zielt Riad darauf ab, die nationale Wirtschaft zu diversifizieren, was deren Abhängigkeit vom Erdöl verringern würde. Die bisherigen Erfolge dieser Bemühungen sind indessen nur mäßig. Die Monarchie möchte den Anteil von Nicht-Öl-Sektoren am Bruttoinlandsprodukt bis 2030 von 20 auf 50 Prozent erhöhen.

Im Rahmen eines Plans unter dem Namen „Saudi-Vision 2030“ kündigte Riad zudem die Teilprivatisierung und Reform des weltweit größten Erdölkonzerns Saudi Aramco mit. Das Unternehmen stellte im vergangenen Jahr den teuersten Börsengang in der Wirtschaftsgeschichte auf die Beine.

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Baufutzi
Baufutzi
7 Jahre zuvor

Meerwasserentsalzungsanlagen wäre eine bessere Idee. wenn Trump tatsächlich das machen kann was er angekündigt hat, dann gibt es eh keine neuen Bomber und Waffen mehr für „Die da“.