Weiterer Anstieg der Erkrankungen – Mehr als 1.000 Grippefälle in Leipzig

Derzeit sind die Kliniken und Arztpraxen in Leipzig voll mit Patienten, die an einem grippalen Infekt oder – noch schlimmer – an Influenza erkrankt sind. Starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Gliederschmerzen und Husten sind Symptome, die auf eine Ansteckung mit Influenzaviren hindeuten. Dem vorzubeugen, helfen häufiges Händewaschen, vitaminreiches Essen und letztlich auch die Grippeschutzimpfung.

Service Grippe
Die Grippe-Impfung ist auch jetzt noch sinnvoll, sagt das Leipziger Gesundheitsamt.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

„Die Zahl von 1.100 Fällen im Stadtgebiet wurde überschritten“, heißt es am Freitag aus dem Leipziger Gesundheitsamt. Anfang der Woche waren es etwa 900 Fälle, die der Behörde aus den Laboren gemeldet worden sind. Damit liegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um etwa das 2,5-fache höher, denn da waren es knapp 450 Fälle. Und das seien ausschließlich die vom Labor geprüften Fälle. Erkältungen und Infektionen mit nicht-grippeähnlichen Symptomen sorgen für eine hohe Dunkelziffer an Erkrankten.

Auch das sächsische Gesundheitsministerium warnt: „Der Anteil von Influenzaviren unter den Nachweisen der Erreger von Atemwegsinfekten ist sehr hoch und beträgt aktuell 81 Prozent.“ Die Aktivität der Erkrankungen sei weiterhin bundesweit auf einem stark erhöhten Niveau, schreiben die Gesundheitsexperten im Bericht der vergangenen Woche. Seit Herbst 2016 sind sachsenweit etwa 8.700 Influenza-Fälle gemeldet worden.

Grippe-Welle wird noch etwa vier Wochen anhalten

Besonders von der Grippe-Epidemie betroffen sind Kinder. Im Notfallzentrum der Kinderärztin Barbara Teichmann in der Riebeckstraße sitzen derzeit täglich mehr als 100 kleine Patienten.

Zwar haben wir jedes Jahr dieses Problem, aber im Moment ist es sehr heftig. Die Lage ist angespannt. Leider kommt hinzu, dass viele Kinder und Erwachsene nicht geimpft sind. Bei Geimpften haben wir in diesem Jahr keine Grippeerkrankung gesehen. Der Impfstoff hat auch unser Personal bislang geschützt.

Dr. Barbara Teichmann | Kinderärztin
Kind bekommt Impfung.

Die nächsten vier Wochen müsse man noch sehr vorsichtig sein, so die Kinderärztin. Die Fieberschübe belasten den Kreislauf und können im schlimmsten Fall Lungenerkrankungen oder Keuchhusten nach sich ziehen beziehungsweise dafür anfällig machen. Zudem belaste die Krankheit den Herzmuskel. Erkältungen sind außerdem trotz Impfung möglich. „Zur Prävention empfehle ich Bewegung, viel trinken, vitaminreiche Kost und Händewaschen sooft wie möglich.“

Mehr Influenza-Patienten als im Vorjahr in Leipzigs Kliniken

Das Uniklinikum Leipzig meldet dreimal mehr Influenza-Patienten als im Vorjahreszeitraum. Derzeit befinden sich etwa 100 Patienten mit diesem Krankheitsbild in stationärer Betreuung, heißt es.

Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie des Klinikums St. Georg Leipzig, Haus 7
Prof. Bernhard Ruf ist Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Georg Klinikum.Bildrechte: Klinikum St. Georg Leipzig

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Auch im Klinikum St. Georg werden täglich zwei bis drei Patienten mit starken Influenza-Symptomen eingeliefert, berichtet Bernhard Ruf, Chefarzt der Infektiologie. „Es ist zwar richtig, dass Kinder und ältere Menschen stärker gefährdet sind, aber wir bemerken einen Anstieg in allen Altersgruppen.“ Ruf erwartet weitere Erkrankungen in den nächsten Wochen: „Die Monate Februar und März gelten als Höhepunkt der Grippe-Welle. Danach sollte es abklingen“, sagt der Chefarzt.

Mangelnder Impfschutz in der Gesamtbevölkerung

Bernhard Ruf sieht zwei Ursachen für die aktuell starke Grippe-Welle. Zum einen mangele es an Impfschutz, zu wenige Menschen lassen sich Gruppeschutz impfen. Diejenigen, die sich impfen lassen, tun dies oft zu früh. Eine Impfung im September oder Oktober sei völlig überflüssig, so Ruf. Der Beginn der Grippe-Welle habe sich über die Jahre nach hinten verschoben. Eine Impfung im November wäre ideal, denn bei Älteren lasse der Schutz nach drei Monaten bereits wieder nach.

Die Grippe-Impfung ist erprobt und wirksam, aber die Impfbereitschaft in der Bevölkerung ist niedrig. Die Impfraten über alle Altersgruppen liegen nur bei 20 bis 30 Prozent. Das ist viel zu wenig, um eine Übertragung von Mensch zu Mensch zu unterbinden.

Prof. Bernhard Ruf | Chefarzt am Klinikum St. Georg

Quelle: MDR vom 12.02.2017

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Baufutzi
Baufutzi
7 Jahre zuvor

Die Arschlöcher wollen nur ihren Impfdreck der Bevölkerung reinspritzen und darum die Angstmacherei!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Schön Quecksilber und Blei, die den Menschen krank und schwach machen.

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Einfach nur Mumios aus dem Altai- Gebirge essen. 1 Tag und die Krankheit ist vorbei.

Keine Angst haben vor ein paar Viren, die wollen nur wieder heftig Umsatz machen, mit IHREM Vergiftungsdreck. Genau der gleiche Blödsinn wie die Hühnergrippe, da werden die Landwirte und Kleintierhalter geschädigt.
Keulen, keulen, Preise hoch ! Und bloß keine gesunden Eier produzieren, alle Tiere mit genemanipuliertem Futter füttern. Einfach nur krank und pervers !
Und Michel schläft und frißt ! Wo führt das hin ?

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Und wird von unseren geldgierigen Ärzten fleissig angepriesen in den Praxen.